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lungen und Verhaltensweisen, die dem Leben im Un

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für den<br />

Material-Nummer:<br />

Stu<strong>die</strong>nseminar Oldenburg<br />

für das Lehramt an berufsbildenden Schulen<br />

(wird von der DU-Verwaltung ausgefüllt) Jahr lfd. Nummer<br />

U N T E R R I C H T S E N T W U R F<br />

<strong>Un</strong>terrichtsbesuch (UB) I (Fachleiter/in) weiterer <strong>Un</strong>terrichtsbesuch<br />

1. <strong>Un</strong>terrichtsbesuch II<br />

2. <strong>Un</strong>terrichtsbesuch II Prüfungsunterricht I (PUI)<br />

3. <strong>Un</strong>terrichtsbesuch II Prüfungsunterricht II (PUII)<br />

Stu<strong>die</strong>nreferendar/in:<br />

Referendargruppe:<br />

Fachleiter/in:<br />

Vorsitzende/r (PUI / PUII):<br />

PS-Vertreter/in:<br />

Fachlehrer/in:<br />

Schulleiter/in:<br />

Protokollführer/in:<br />

ANGABEN ZUR KLASSE<br />

- Kurzbezeichnung: WBK 1A Schülerzahl: 20<br />

- Ausbildungsberuf/Schulform:<br />

(BS-Teilzeit,BFS,BGJ,BS,BVJ,FGy,FOS) BS - Teilzeit Bürokaufmann / Bürokauffrau<br />

- Schule/Ort/Standort: Raum:<br />

Tag/Datum/Zeit: Montag, 01. November 2004, 10.25 - 11.10 Uhr<br />

<strong>Un</strong>terrichtsfach/<br />

Lernfeld:<br />

Allgemeine Wirtschaftslehre<br />

Fachrichtung oder<br />

<strong>Un</strong>terrichtsfach:<br />

(Bezeichnung <strong>im</strong> Seminar)<br />

<strong>Un</strong>terrichtsgebiet: Ziele <strong>und</strong> Zwecke betrieblicher Leistungsprozesse<br />

<strong>Un</strong>terrichtsthema: Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

D:\1 - Deckblatt.Doc Vordruck nicht verändern!<br />

-<br />

Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Verwaltung


1<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

1. Analyse des Bedingungsfeldes<br />

1.1 Die Lerngruppe<br />

Die … ist eine Teilzeitberufsschulklasse in der Gr<strong>und</strong>stufe des Ausbildungsberufes Bürokauf-<br />

mann/Bürokauffrau. Die Lerngruppe setzt sich aus siebzehn Schülerinnen <strong>und</strong> drei Schülern 1 <strong>im</strong><br />

Alter von 16 bis 21 Jahren zusammen. Der Bildungsstruktur der Klasse ist zu entnehmen, dass<br />

fünfzehn Schüler den Sek<strong>und</strong>arabschluss I <strong>und</strong> fünf Schüler den erweiterten Sek<strong>und</strong>arab-<br />

schluss I erlangt haben. 12 Schüler sind bei erwerbswirtschaftlichen Betrieben <strong>und</strong> 8 Schüler<br />

bei den Landkreisen XXX <strong>und</strong> XXX als Auszubildende eingestellt.<br />

Die heterogene Alters- <strong>und</strong> Bildungsstruktur prägt das Leistungsvermögen der Klasse. So war<br />

<strong>die</strong> kaufmännische Fachkompetenz der Schüler zu Schuljahresbeginn als eher gering ein-<br />

zustufen. Ausnahmen bildeten hier … <strong>die</strong> zuvor <strong>die</strong> Höhere Handelsschule besucht haben. Das<br />

gute Vorwissen zeigte sich in der mündlichen Mitarbeit jedoch nur bei … durch das häufige Ein-<br />

bringen qualitativ guter Beiträge. Da <strong>die</strong> gesamte Klasse jedoch über eine gute Lern- <strong>und</strong> Ar-<br />

beitsbereitschaft verfügt, konnte ich bei den meisten Schülern beobachten, dass langsam ein<br />

Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge erworben wird. Vor allem … fallen in den letz-<br />

ten <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>en durch gute <strong>und</strong> sehr gute <strong>Un</strong>terrichtsbeiträge auf.<br />

Die Methodenkompetenz ist in <strong>die</strong>ser Klasse weniger unterschiedlich <strong>und</strong> besser ausgeprägt.<br />

Bisher durchgeführte Einzel-, Partner- <strong>und</strong> Gruppenarbeitsphasen haben gezeigt, dass <strong>die</strong><br />

Schüler in der Lage sind, <strong>die</strong> bereitgestellten Texte <strong>und</strong> Informationen zu bearbeiten <strong>und</strong> an-<br />

hand von Zielvorgaben auszuwerten. Auch neuen Methoden – z. B. Podiumsdiskussion - ste-<br />

hen <strong>die</strong> Schüler aufgeschlossen gegenüber. 2 Positiv aufgefallen ist, dass sich <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Erarbeitungsphasen auch passivere Schüler (z. B. ….) intensiv beteiligten <strong>und</strong> den Prozess der<br />

Ergebnisfindung vorantrieben haben.<br />

Die Sozialkompetenz der Klasse bezeichne ich als gut. Alle gehen kooperativ, fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong><br />

offen miteinander um. In den Erarbeitungsphasen ist sich <strong>die</strong> Klasse gegenseitig behilflich. Es<br />

herrscht eine angenehme Lehr-/Lernatmosphäre.<br />

1.2 Der Referendar<br />

Seit Beginn des Schuljahres 2004/05 unterrichte ich <strong>im</strong> Rahmen meines eigenverantwortlichen<br />

<strong>Un</strong>terrichts in <strong>die</strong>ser Klasse jeweils eine Doppelst<strong>und</strong>e Allgemeine Wirtschaftslehre <strong>und</strong> Sport<br />

pro Woche.<br />

1 Im Folgenden einheitlich Schüler genannt.<br />

2 Siehe Anlage 1 - Makrosequenz


2<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Das Lehrer-Schüler-Verhältnis empfinde ich als angenehm, problemlos <strong>und</strong> offen. Neu sind für<br />

mich der <strong>Un</strong>terricht des Lerngebietes „Ziele <strong>und</strong> Zwecke betrieblicher Leistungsprozesse“, der<br />

<strong>Un</strong>terricht des Themas „<strong>Un</strong>ternehmensphilosophie“ sowie <strong>die</strong> Ergebnissicherung in Form eines<br />

Schreibgitters. Erfahrungen habe ich bereits mit der Methode „Lernen an Stationen“. Die Ziel-<br />

gruppen waren jedoch in meiner vorherigen beruflichen Tätigkeit als Ausbilder be<strong>im</strong> Landes-<br />

sportb<strong>und</strong> Niedersachsen wesentlich vertrauter mit <strong>die</strong>ser Methode.<br />

Die notwendigen Kenntnisse für das heutige <strong>Un</strong>terrichtsthema habe ich mir durch Literaturstu-<br />

dium, Internetrecherche sowie meine Stu<strong>die</strong>nunterlagen erworben.<br />

2. Didaktisch- methodische Konzeption<br />

2.1 Analyse der curricularen Vorgaben<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen für <strong>die</strong> <strong>Un</strong>terrichtsplanung <strong>im</strong> Fach Allgemeine Wirtschaftslehre bilden <strong>die</strong><br />

Richtlinien des Niedersächsischen Kultusministeriums für den berufsspezifischen <strong>Un</strong>terricht <strong>im</strong><br />

Ausbildungsberuf Bürokaufmann/Bürokauffrau. Der schulinterne Stoffverteilungsplan orientiert<br />

sich an der Reihenfolge der Lerninhalte aus den Richtlinien.<br />

Das Thema der <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e „<strong>Un</strong>ternehmensphilosophie“ ist <strong>dem</strong> Lerngebiet 1 „Ziele <strong>und</strong><br />

Zwecke betrieblicher Leistungsprozesse“ zugeordnet. Als Zeitrichtwert sind für <strong>die</strong>ses Lernge-<br />

biet 30 <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>en vorgesehen.<br />

„Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen…Ergebnisse unternehmerischen Handelns <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf ökonomische, soziale <strong>und</strong> ökologische Zielsetzungen bei erwerbswirtschaftlich <strong>und</strong> ge-<br />

meinwirtschaftlich ausgerichteten Betrieben beurteilen…können“ 3 . So lautet das übergeordnete<br />

Lernziel in den Richtlinien. Ökonomische, soziale <strong>und</strong> ökologische Zielsetzungen von <strong>Un</strong>ter-<br />

nehmen leiten sich i. d. R. aus der <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie ab. Deshalb ist es für <strong>die</strong> Schüler<br />

wichtig, <strong>Un</strong>ternehmensphilosophien zu kennen <strong>und</strong> mit ihnen umgehen zu können.<br />

2.2 Analyse der Thematik<br />

Für den Begriff „<strong>Un</strong>ternehmensphilosophie“ gibt es in der Literatur mehrere Umschreibungen<br />

wie beispielsweise: <strong>Un</strong>ternehmensleitbild, <strong>Un</strong>ternehmensgr<strong>und</strong>sätze, <strong>Un</strong>ternehmensordnung,<br />

<strong>Un</strong>ternehmensfassung, Corporate Identity <strong>und</strong> <strong>Un</strong>ternehmenskultur 4 . Die <strong>Un</strong>ternehmensphilo-<br />

sophie wird <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Entstehung von <strong>Un</strong>ternehmungszielen behandelt. Die<br />

Formulierung von <strong>Un</strong>ternehmenszielen hängt einerseits von ökonomischen, sozialen <strong>und</strong> öko-<br />

logischen Faktoren ab.<br />

3 Niedersächsisches Kultusministerium: RL, 1996, S. 12.<br />

4 Vgl. Wöhe 2002, S.124


3<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Andererseits bilden <strong>die</strong> dominierenden Werthaltungen der Machtträger der <strong>Un</strong>ternehmung eine<br />

entscheidende Größe bei der Formulierung von <strong>Un</strong>ternehmenszielen 5 . Die <strong>Un</strong>ternehmensphilo-<br />

sophie bildet folglich <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage für <strong>die</strong> Formulierung aller Ziele einer <strong>Un</strong>ternehmung. Sie ist<br />

als eine bewusst angestrebte <strong>Un</strong>ternehmenskultur zu begreifen. Die Notwendigkeit einer <strong>Un</strong>ter-<br />

nehmensphilosophie ergibt sich aus Problemen, <strong>die</strong> von innen <strong>und</strong> außen auf das <strong>Un</strong>ternehmen<br />

einwirken wie z. B. der verschärfte Wettbewerb, <strong>die</strong> kritische Öffentlichkeit oder das Auseinan-<br />

derdriften der <strong>Un</strong>ternehmen. Besonders bei großen, sich internationalisierenden <strong>Un</strong>ternehmen<br />

können sie etwaigen Tendenzen übermäßigen Eigenlebens einzelner <strong>Un</strong>ternehmensbereiche<br />

<strong>im</strong> In- <strong>und</strong> Ausland entgegentreten, eine Klammer bilden. Sie besitzen zunächst daher eine<br />

wichtige Funktion <strong>im</strong> Hinblick auf unternehmenspolitische Zukunftsplanungen <strong>und</strong> zeigen auf,<br />

wie zukünftige Ziele erreicht werden sollen.<br />

Die Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung der <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie erfolgt in mehreren aufeinander<br />

folgenden Phasen. Die erste Phase bildet <strong>die</strong> Ist-Aufnahme der Kultur. Die Geschäftsleitung<br />

veranlasst hier eine Bestandsaufnahme. Ferner liefert sie Hintergr<strong>und</strong>wissen <strong>und</strong> definiert Prob-<br />

leme. Die zweite Phase beschäftigt sich mit der Ist-Aufnahme des Image. Diese Aufnahme er-<br />

folgt intern sowie extern. Bei der internen Aufnahme wird das Bild der Mitarbeiter <strong>und</strong> ihre Iden-<br />

tifikation mit der <strong>Un</strong>ternehmung erstellt. Die externe hingegen beschäftigt sich mit <strong>dem</strong> entstan-<br />

denen Bild in der Öffentlichkeit. Die Formulierung der Philosophie bildet <strong>die</strong> dritte Phase. In <strong>die</strong>-<br />

ser Phase werden Leitsätze formuliert, <strong>die</strong> <strong>dem</strong> <strong>Un</strong>ternehmensleitbild bzw. der <strong>Un</strong>ternehmens-<br />

philosophie entsprechen sollen. Außer<strong>dem</strong> sollen <strong>die</strong> Leitsätze den Mitarbeitern eine Identifika-<br />

tion mit ihrer <strong>Un</strong>ternehmung ermöglichen. In der vierten Phase wird ein Maßnahmenkatalog<br />

erstellt, um das Verhalten, <strong>die</strong> Kommunikation <strong>und</strong> das Erscheinungsbild auf <strong>die</strong> Philosophie<br />

abzust<strong>im</strong>men. Die letzte Phase bildet <strong>die</strong> Umsetzung <strong>und</strong> Erfolgskontrolle. Sie verlangt <strong>die</strong> kon-<br />

sequente Einhaltung der <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie über alle Hierarchieebenen der <strong>Un</strong>terneh-<br />

mung. Eine <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie hat bei Erfolg interne <strong>und</strong> externe Wirkungen. Die interne<br />

Wirkung äußert sich z. B. in Form eines Zusammengehörigkeitsgefühls unter den Mitarbeitern.<br />

Sie verfügen folglich über ein ganzheitliches, geschlossenes <strong>und</strong> akzeptiertes <strong>Un</strong>ternehmens-<br />

bild. Zu den externen Wirkungen zählt z.B. <strong>die</strong> bessere <strong>Un</strong>terscheidbarkeit von der Konkurrenz.<br />

Das Image des <strong>Un</strong>ternehmens soll eindeutig, unverwechselbar, widerspruchsfrei <strong>und</strong> zuverläs-<br />

sig sein.<br />

2.3 Auswahl- <strong>und</strong> Reduktionsentscheidungen<br />

Die Schüler sollen <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Un</strong>terrichtseinheit das <strong>Un</strong>ternehmen als komplexes wirt-<br />

schaftliches <strong>und</strong> soziales System kennen <strong>und</strong> verstehen lernen. Dazu ist es wichtig, nicht nur<br />

<strong>die</strong> Produktion, <strong>die</strong> Bilanz <strong>und</strong> den Aufbau eines <strong>Un</strong>ternehmens zu kennen, sondern auch des-<br />

sen <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie.<br />

5 Vgl. Schierenbeck 1999, S.57 ff.; Wöhe 2002, S. 124


4<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Die <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie als eine entscheidende Größe für <strong>die</strong> Best<strong>im</strong>mung der <strong>Un</strong>ter-<br />

nehmensziele einzusetzen, habe ich bisher bewusst vernachlässigt. Die Schüler sollen den Zu-<br />

sammenhang zwischen <strong>Un</strong>ternehmenszielen <strong>und</strong> <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie nach Kenntnis <strong>und</strong><br />

Verständnis der theoretischen Hintergründe einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie erkennen <strong>und</strong> ein-<br />

ordnen können.<br />

Der Einstieg erfolgt über eine Ausgangssituation eines fiktiven <strong>Un</strong>ternehmens, um den Schülern<br />

bewusst zu machen, dass bei der Lösung von Problemen <strong>im</strong> <strong>Un</strong>ternehmen der Einbezug einer<br />

vorhandenen <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie sinnvoll <strong>und</strong> notwendig ist 6 .<br />

Die Erläuterungen zu den theoretischen Hintergründen der <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie be-<br />

schränken sich auf <strong>die</strong> Definition 7 <strong>und</strong> <strong>die</strong> drei Bestandteile 8 . Für <strong>die</strong> Öffentlichkeit ist i. d. R. nur<br />

ein Bestandteil der <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie - <strong>die</strong> sichtbare Ebene (Erscheinungsbild eines<br />

<strong>Un</strong>ternehmens) - erkennbar. Weitere Bestandteile sind <strong>die</strong> Wertvorstel<strong>lungen</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Verhal-<br />

tensregeln. Außer<strong>dem</strong> greife ich <strong>die</strong> internen <strong>und</strong> externen Wirkungen einer angewandten <strong>Un</strong>-<br />

ternehmensphilosophie in <strong>die</strong>ser St<strong>und</strong>e auf 9 .<br />

Für den Inhalt der Arbeitsaufträge habe ich zwei <strong>Un</strong>ternehmen gewählt, <strong>die</strong> alle Schüler kennen<br />

<strong>und</strong> zu denen <strong>die</strong> meisten Schüler auch einen praktischen Bezug haben. Die Texte stammen<br />

aus den <strong>Un</strong>ternehmensbeschreibungen der jeweiligen Webseite des <strong>Un</strong>ternehmens. Sie wur-<br />

den von mir, unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Zeit, auf einen bearbeitbaren<br />

Umfang reduziert.<br />

Die Ergebnissicherung erfolgt in Form eines Schreibgitters. Diese Visualisierungsform ermög-<br />

licht es, alle Ergebnisse schnell <strong>und</strong> übersichtlich für <strong>die</strong> gesamte Lerngruppe sichtbar <strong>und</strong> ver-<br />

gleichbar zu machen.<br />

Während <strong>und</strong> nach der Ergebnisfindung soll eine Rückkopplung zu den theoretischen Hinter-<br />

gründen einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie erfolgen, um <strong>die</strong> Übertragung der Theorie auf <strong>die</strong> Pra-<br />

xis sicherzustellen.<br />

Die Entwicklung einer eigenen <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie für ein Modellunternehmen oder ein<br />

fiktives <strong>Un</strong>ternehmen ist nicht vorgesehen <strong>und</strong> für das Ziel der <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e sowie der <strong>Un</strong>-<br />

terrichtseinheit nicht notwendig.<br />

6 Siehe Informationsblatt 1<br />

7 Siehe Informationsblatt 2<br />

8 Siehe Informationsblatt 3<br />

9 Siehe 2.2 Analyse der Thematik


5<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

2.4 Lern- <strong>und</strong> Handlungsziele<br />

In der geplanten <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e sollen <strong>die</strong> Schüler reale <strong>Un</strong>ternehmensphilosophien<br />

kennen lernen, sich damit auseinandersetzen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Theorie der <strong>Un</strong>ternehmensphilo-<br />

sophie auf <strong>die</strong> Praxis übertragen können.<br />

Die gesamte <strong>Un</strong>terrichtseinheit erfolgt <strong>im</strong> Sinne eines handlungsorientierten <strong>Un</strong>terrichts. Das<br />

meint Denken, Wissen <strong>und</strong> Können aus praxisnahen Hand<strong>lungen</strong> <strong>und</strong> Wahrnehmungen. Das<br />

Leitziel eines handlungsorientierten <strong>Un</strong>terrichts ist <strong>die</strong> Vermittlung von beruflicher Handlungs-<br />

kompetenz, <strong>die</strong> nach Teilkompetenzen ausdifferenziert ist.<br />

Die <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e bietet den Schülern <strong>die</strong> Möglichkeit, sich in folgenden Kompetenzberei-<br />

chen – Fachkompetenz (FK), Methodenkompetenz (MK), Sozialkompetenz (SK) – zu verbes-<br />

sern.<br />

Die Schüler sollen…<br />

Lern- <strong>und</strong> Handlungsziele<br />

Angesprochene<br />

Kompetenzbereiche<br />

1. … <strong>die</strong> Probleme in der Ausgangssituation erkennen. FK MK<br />

2. … <strong>die</strong> Definition <strong>und</strong> <strong>die</strong> drei Bestandteile einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

verstehen.<br />

3. … <strong>die</strong> <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie realer <strong>Un</strong>ternehmen<br />

nachweisen.<br />

4. … <strong>die</strong> internen <strong>und</strong> externen Wirkungen einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

ableiten können.<br />

5. … sich, mit Hilfe von Rollenkarten, in ihrer Gruppe selbständig<br />

organisieren.<br />

FK<br />

FK MK<br />

6. ... <strong>die</strong> Methode „Lernen an Stationen“ durchführen. MK<br />

7. ... mit Gesprächspartnern zielorientiert, offen <strong>und</strong> sachlich<br />

diskutieren.<br />

8. … mit bereitgestelltem Textmaterial umgehen <strong>und</strong> ihren<br />

Arbeitsauftrag zielgerichtet, selbständig <strong>und</strong> planmäßig<br />

bearbeiten.<br />

FK<br />

MK SK<br />

FK SK<br />

FK MK<br />

9. … <strong>die</strong> Methode „Schreibgitter“ anwenden. MK<br />

10. … mit Beiträgen anderer Schüler respektvoll umgehen. SK


6<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

2.5. Methodische Mikrostruktur<br />

Nach einer kurzen Begrüßung beginnt <strong>die</strong> <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e mit einer konkreten Ausgangssitu-<br />

ation, <strong>die</strong> sich auf das fiktive <strong>Un</strong>ternehmen Pleitz GmbH bezieht. Anhand der dargestellten Si-<br />

tuation soll <strong>die</strong> Lerngruppe in einem <strong>Un</strong>terrichtsgespräch <strong>die</strong> Probleme des <strong>Un</strong>ternehmens er-<br />

kennen <strong>und</strong> benennen. Dabei wird <strong>die</strong> eigentliche Lösung für das Problem in der Ausgangssitu-<br />

ation bereits genannt, um mir den Übergang zum <strong>Un</strong>terrichtsthema „Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>-<br />

ternehmensphilosophie“ zu ermöglichen.<br />

Erst danach werden Thema <strong>und</strong> Ablauf der <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e an der Tafel visualisiert <strong>und</strong> kurz<br />

erläutert. So stellt sich der Ablauf des <strong>Un</strong>terrichts für alle Beteiligten transparent dar.<br />

Den Begriff <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie wird der Lerngruppe anhand zweier Informationsblätter<br />

<strong>im</strong> <strong>Un</strong>terrichtsgespräch erklärt. An <strong>die</strong>ser Stelle weise ich <strong>die</strong> Schüler daraufhin, dass der Beg-<br />

riff „<strong>Un</strong>ternehmensphilosophie“ gleichbedeutend ist mit z. B. <strong>Un</strong>ternehmensleitbild oder <strong>Un</strong>ter-<br />

nehmensidentität, um auftretende Missverständnisse zu vermeiden. Ich entscheide mich be-<br />

wusst für <strong>die</strong>se Vorgehensweise, weil <strong>die</strong>se Begrifflichkeiten den Schülern best<strong>im</strong>mt vertraut<br />

aber für sie nicht greifbar sind. Außer<strong>dem</strong> gehe ich davon aus, dass <strong>die</strong> Bedeutung <strong>und</strong> das<br />

Verständnis einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie von der Lerngruppe, auch nach der Besprechung<br />

der Informationsblätter, noch nicht eindeutig verstanden sind. Um <strong>die</strong> Übertragbarkeit des Neu-<br />

erlernten zu prüfen <strong>und</strong> zu festigen, führe ich <strong>die</strong> Methode „Lernen an Stationen“ ein 10 . Die<br />

Lerngruppe soll an konkreten, ihnen bekannten, <strong>Un</strong>ternehmen <strong>die</strong> <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

erkennen <strong>und</strong> schriftlich fixieren. Ich erkläre den Schülern <strong>die</strong>se Methode mittels eines Informa-<br />

tionsblattes 11 <strong>und</strong> stelle ihnen <strong>die</strong> einzelnen Stationen vor. Es gibt insgesamt zwei Stationen, <strong>die</strong><br />

in doppelter Ausführung aufgebaut sind, so dass alle vier Gruppen <strong>im</strong>mer an einer Station ar-<br />

beiten können. IKEA <strong>und</strong> Warsteiner bilden <strong>die</strong> zwei Stationen. Ich habe mich für <strong>die</strong>se <strong>Un</strong>ter-<br />

nehmen entschieden, weil sie für <strong>die</strong> Lerngruppe fassbar sind. Die Schüler kennen <strong>die</strong>se <strong>Un</strong>ter-<br />

nehmen aus ihrem Alltag <strong>und</strong> sind mit deren Produkten vertraut. Zu jeder <strong>die</strong>ser Stationen liegt<br />

den Schülern Informationsmaterial <strong>und</strong> der Arbeitsauftrag vor. Die Schüler sollen aus den ge-<br />

gebenen Informationen <strong>und</strong> durch ihr vorhandenes Wissen über <strong>die</strong>se <strong>Un</strong>ternehmen, den Ar-<br />

beitsauftrag lösen. Der Arbeitsauftrag verlangt von den Schülern, <strong>die</strong> jeweilige <strong>Un</strong>ternehmens-<br />

philosophie in vier bis sechs kurzen Sätzen zu beschreiben.<br />

Da ich eine Gruppenarbeit für effektiv halte, wenn <strong>die</strong> Gruppe max<strong>im</strong>al aus fünf Personen be-<br />

steht, teile ich <strong>die</strong> Schüler in vier Gruppen ein. Die Gruppeneinteilung erfolgt mithilfe von farbi-<br />

gen Rollenkarten, <strong>die</strong> ich zum ersten Mal einsetze. Sie sollen für eine klare Aufgabenverteilung<br />

sorgen.<br />

10 siehe 1.2 Methodenkompetenz<br />

11 Siehe Informationsblatt 4


7<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Zum schnellen Aufbau der Stationen <strong>und</strong> der entsprechenden Verteilung der Gruppen visuali-<br />

siere ich <strong>die</strong> Verteilung der Stationen an der Tafel <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gruppenzuordnung über den OHP.<br />

Wenn alle Gruppen beide Stationen bearbeitet haben, benutze ich <strong>die</strong> Methode „Schreibgitter“<br />

für <strong>die</strong> Ergebnissicherung. Da den Schülern <strong>die</strong>se Methode nicht bekannt ist, ist auch <strong>die</strong>se<br />

kurz auf <strong>dem</strong> Informationsblatt IV erklärt. Die einzelnen Gruppen tragen ihre Ergebnisse in das<br />

für sie vorgesehene Feld des jeweiligen Wandplakates ein. Die Zeit des Eintragens nutze ich,<br />

um von den nicht beschäftigten Schülern <strong>die</strong> Sitzordnung zu einem Sitzkreis verändern zu las-<br />

sen. Die Erfahrungen mit der Lerngruppe haben gezeigt, dass in einem Sitzkreis besser präsen-<br />

tiert <strong>und</strong> zielgerichteter diskutiert werden kann. Da alle Gruppen präsentieren sollen, bitte ich<br />

<strong>im</strong>mer zwei der vier Gruppen ihre Ergebnisse zu einer best<strong>im</strong>mten Station vorzustellen. An-<br />

schließend wird <strong>im</strong> Plenum darüber diskutiert, was in der Mitte der Plakate als Konsens stehen<br />

soll. Diesen Prozess der Einigung werde ich moderieren. Ein Schüler wird <strong>die</strong> Ergebnisse auf<br />

<strong>dem</strong> Plakat festhalten. Um <strong>die</strong> Ergebnisse für alle konservierbar zu machen, werden zwei Schü-<br />

ler, auf, von mir vorbereiteten, Arbeitsblättern 12 , das Gesamtergebnis für <strong>die</strong> Klasse protokollie-<br />

ren. Diese werden kopiert <strong>und</strong> in der nächsten St<strong>und</strong>e verteilt.<br />

Bei der Konsensfindung werde ich auf eine strikte Trennung von <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie <strong>und</strong><br />

Marketing achten. Ich erwarte <strong>im</strong> Ergebnis beider <strong>Un</strong>ternehmen, dass <strong>die</strong> Schüler nicht <strong>im</strong>mer<br />

klar formulierte Marketingziele von Wertvorstel<strong>lungen</strong> einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie unter-<br />

scheiden können.<br />

Es folgt ein kurzer Vergleich der beiden gef<strong>und</strong>enen <strong>Un</strong>ternehmensphilosophien mit <strong>dem</strong> Ziel<br />

Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> <strong>Un</strong>terschiede zu nennen <strong>und</strong> zu begründen.<br />

Anschließend erfolgt eine Rückkopplung zur Ausgangssituation der Pleitz GmbH. Hier erwarte<br />

ich, dass <strong>die</strong> Schüler in der Lage sind, Vorschläge zu machen, wie eine <strong>Un</strong>ternehmensphiloso-<br />

phie der Pleitz GmbH bei der Lösung ihrer Probleme helfen kann.<br />

Die didaktische Reserve bildet ein <strong>Un</strong>terrichtsgespräch, in <strong>dem</strong> ich gemeinsam mit den Schü-<br />

lern <strong>die</strong> wahrscheinlichen externen <strong>und</strong> internen Wirkungen der <strong>Un</strong>ternehmensphilosophien von<br />

Ikea <strong>und</strong> Warsteiner thematisiere 13 . Diese halte ich in verallgemeinerter Form an der Tafel fest.<br />

Das Tafelbild übernehmen <strong>die</strong> Schüler in ihre <strong>Un</strong>terlagen.<br />

Sollten <strong>die</strong> externen <strong>und</strong> internen Wirkungen der <strong>Un</strong>ternehmensphilosophien in der St<strong>und</strong>e<br />

nicht mehr thematisiert werden können, so erhalten <strong>die</strong> Schüler <strong>die</strong>s als Hausaufgabe. Weiter-<br />

hin werden sie den Auftrag erhalten, sich in ihren Ausbildungsbetrieben nach <strong>Un</strong>ternehmens-<br />

philosophien zu erk<strong>und</strong>igen <strong>und</strong> <strong>die</strong>se gegebenenfalls zur nächsten St<strong>und</strong>e mitzubringen. Da<br />

<strong>die</strong> Landkreise Emsland <strong>und</strong> Leer ebenfalls über Leitbilder verfügen, werden wir in der nächsten<br />

St<strong>und</strong>e <strong>die</strong> Leitbilder von erwerbs- <strong>und</strong> gemeinwirtschaftlichen Betrieben vergleichen. 14<br />

12 Siehe Anlage 10<br />

13 Siehe 1.3 Analyse der Thematik<br />

14 Siehe 1.1 Die Lerngruppe


8<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Geplanter <strong>Un</strong>terrichtsverlauf<br />

<strong>Un</strong>terrichtsphasen <strong>und</strong> Lerninhalte<br />

St<strong>und</strong>eneinstieg<br />

Begrüßung<br />

Anwesenheitskontrolle<br />

Vorstellung der geplanten <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e<br />

Konfrontationsphase 1<br />

Einstieg in <strong>die</strong> Thematik durch Lesen der Ausgangssituation<br />

der Pleitz GmbH<br />

Besprechen der Definition „<strong>Un</strong>ternehmensphilosophie“<br />

anhand der verteilten Informationsblätter<br />

Konfrontationsphase 2<br />

Erklärung „Lernen an Stationen“<br />

Einteilung in Gruppen<br />

Erarbeitungsphase 1<br />

Lernen an Stationen, jede Gruppe durchläuft nacheinander<br />

zwei Stationen<br />

Bearbeitung der jeweiligen, an den Stationen ausliegenden,<br />

Arbeitsaufträgen<br />

Konfrontationsphase 3<br />

Erklärung „Schreibgitter“<br />

Präsentationsphase<br />

Einzelne Gruppen tragen ihre Ergebnisse in <strong>die</strong><br />

Schreibgitter ein<br />

Je zwei Gruppen pro <strong>Un</strong>ternehmen präsentieren<br />

ihre Ergebnisse<br />

Ergebnissicherung<br />

Konsensfindung für beide <strong>Un</strong>ternehmen<br />

Vergleich der gef<strong>und</strong>enen <strong>Un</strong>ternehmensphilosophien<br />

Abgrenzung <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie – Marketing<br />

Rückkopplung zur Ausgangssituation der Pleitz<br />

GmbH<br />

Didaktische Reserve<br />

Interne <strong>und</strong> externe Wirkungen einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

besprechen<br />

Didaktisch– Methodische<br />

Konzeption<br />

Sitzkreis<br />

Lehrervortrag<br />

Orientierungshilfe für <strong>die</strong><br />

Schüler durch visualisierten<br />

St<strong>und</strong>enablauf<br />

Sitzkreis<br />

Einzelarbeit<br />

<strong>Un</strong>terrichtsgespräch <strong>im</strong> Plenum<br />

Lehrer informiert<br />

Lehrer moderiert<br />

Lehrer informiert<br />

Visualisierung der Gruppeneinteilung<br />

Änderung Sitzordnung<br />

Arbeitsteilige Gruppenarbeit<br />

Lehrer berät<br />

Voraussichtlicher Beginn des <strong>Un</strong>terrichtsbesuches 10.25 Uhr<br />

Orientierungshilfe für Schüler<br />

Lehrer informiert<br />

Arbeitsteilige Gruppenarbeit<br />

Schüler präsentieren<br />

Änderung Sitzordnung<br />

Schüler protokollieren<br />

Sitzkreis<br />

<strong>Un</strong>terrichtsgespräch <strong>im</strong> Plenum<br />

Lehrer moderiert<br />

Schüler protokollieren<br />

Ende der <strong>Un</strong>terrichtsst<strong>und</strong>e<br />

Sitzkreis<br />

<strong>Un</strong>terrichtsgespräch <strong>im</strong> Plenum<br />

Lehrer moderiert<br />

Schüler protokollieren<br />

Lernziele<br />

1<br />

2<br />

5<br />

3<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

2<br />

10<br />

Me<strong>die</strong>n /<br />

Materialien<br />

Anwesenheitsliste<br />

Tafel<br />

Informationsblätter<br />

1 – 3<br />

Folie Informationsblatt<br />

2<br />

Informationsblatt 4<br />

Rollenkarten für<br />

GA<br />

Tafel<br />

Folie GA<br />

Arbeitsaufträge mit<br />

Informationstext<br />

Informationsblatt 4<br />

Wandplakat, Stellwand<br />

Wandplakat<br />

Stellwand<br />

Wandplakat<br />

Stellwand<br />

Tafel<br />

4 Tafel


9<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Anlagen<br />

Anlage – Nr. Inhalt<br />

1 Makroplanung<br />

2 Informationsblatt 1 – Ausgangssituation Pleitz GmbH<br />

3 Informationsblatt 2 – Definition <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

4 Informationsblatt 3 – Bestandteile <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

5 Informationsblatt 4 – Lernen an Stationen / Schreibgitter<br />

6 Arbeitsauftrag – Station 1+2 - IKEA<br />

7 Informationstext IKEA<br />

8 Arbeitsauftrag – Station 3+4 - Warsteiner<br />

9 Informationstext Warsteiner<br />

10 Protokollvorlage Schreibgitter<br />

11 Visualisierung – Lernen an Stationen<br />

12 Erwartetes Ergebnis – IKEA<br />

13 Erwartetes Ergebnis – Warsteiner<br />

14 Literaturverzeichnis / Erklärung


10<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Ausgangssituation:<br />

Informationsblatt 1<br />

Pleitz GmbH – Hersteller von Büroartikeln aller Art<br />

(Büroordnungssysteme, Locher, Hefter, Ablagen,…)<br />

Der Geschäftsführer der Pleitz GmbH – Herr Heinz Herbst - überprüft <strong>die</strong> Absatzzahlen der letzten vier Jahre <strong>und</strong><br />

stellt fest, dass <strong>die</strong> Zahlen für alle Artikel rückläufig sind. Daraufhin beschließt er seinen Fre<strong>und</strong> Harry Hamster, der<br />

<strong>Un</strong>ternehmensberater ist, anzurufen.<br />

Nach einer kurzen Begrüßung berichtet Heinz Herbst von seinen geschäftlichen Problemen:<br />

„Ich verstehe <strong>die</strong>se Entwicklung überhaupt nicht, schließlich sind wir über Jahre führend in <strong>die</strong>ser Branche. Jahrelang<br />

war alles in Ordnung <strong>und</strong> nun wird es <strong>im</strong>mer schwieriger, unsere Büroartikel zu verkaufen. Sie stellen ein<br />

wichtiges Gebrauchsgut für viele unserer K<strong>und</strong>en dar. Wie kann es sein das wir <strong>im</strong>mer weniger Bestel<strong>lungen</strong> aufnehmen?“<br />

Darauf antwortet der <strong>Un</strong>ternehmensberater Harry Hamster wie folgt: „In der heutigen Zeit ist es schwieriger geworden<br />

sich von der starken Konkurrenz abzuheben. Durch <strong>die</strong> Globalisierung der Märkte treten weltweit <strong>Un</strong>ternehmen<br />

in Konkurrenz miteinander. Wahrscheinlich versinkt <strong>die</strong> Pleitz GmbH in der Masse. Außer<strong>dem</strong> werden <strong>die</strong> K<strong>und</strong>en<br />

zunehmend kritischer. Den Konsumenten reicht nicht mehr <strong>die</strong> Qualität <strong>und</strong> der Preis eines Produktes aus, sondern<br />

auch das <strong>Un</strong>ternehmen, in <strong>dem</strong> es produziert wird, muss in der Öffentlichkeit gut dastehen. <strong>Un</strong>d damit meine ich<br />

nicht nur den ökonomischen Aspekt, sondern auch das ökologische <strong>und</strong> soziale Image eines <strong>Un</strong>ternehmens. Mach<br />

Dir doch mal deine <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie zunutze! Dort kannst du ansetzen, um <strong>die</strong>se Problematik zu lösen.“<br />

Heinz Herbst: „<strong>Un</strong>ternehmensphilosophie,<br />

was meinst du damit?“


11<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Informationsblatt 2<br />

Die Basis allen Handelns – <strong>die</strong> <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie.<br />

„Wenn wir zuerst wüssten, wo wir sind <strong>und</strong> wohin wir<br />

streben, könnten wir besser beurteilen, was wir tun<br />

<strong>und</strong> wie wir es tun sollten."<br />

A. Lincoln<br />

Die <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie enthält Werte, Einstel-<br />

<strong>lungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Verhaltensweisen</strong>, <strong>die</strong> <strong>dem</strong> <strong>Leben</strong> <strong>im</strong> <strong>Un</strong>-<br />

ternehmen zugr<strong>und</strong>e liegen. Sie ist Gr<strong>und</strong>lage aller<br />

Entscheidungen <strong>und</strong> aller Ziele eines <strong>Un</strong>ternehmens.<br />

Philosophie: Lehre vom Wissen, von den Ursprüngen <strong>und</strong> vom Zusammenhang der<br />

Dinge in der Welt, vom Sein <strong>und</strong> Denken (www.wissen.de)


12<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Informationsblatt 3<br />

Jede menschliche Gemeinschaft entwickelt ein System gemeinsamer Wertvorstel<strong>lungen</strong>,<br />

Verhaltensregeln (Normen) <strong>und</strong> Kennzeichen (Symbole). Dieses System bildet <strong>die</strong> Kultur der<br />

Gemeinschaft. Auch <strong>Un</strong>ternehmen haben eine Kultur.<br />

Eine <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie ist eine bewusst angestrebte <strong>und</strong> für wünschenswert gehaltene <strong>Un</strong>ternehmenskultur,<br />

sozusagen eine Soll-Kultur (<strong>im</strong> Gegensatz zum Ist-Zustand).<br />

Wertvorstel<strong>lungen</strong><br />

(unsichtbare Ebene)<br />

Sie zeigen an, was für<br />

wünschenswert oder<br />

nicht wünschenswert<br />

gehalten wird.<br />

Ebenen der <strong>Un</strong>ternehmenskultur<br />

Verhaltensregeln<br />

(teilweise sichtbare Ebene)<br />

Sie sollen dafür sorgen,<br />

dass <strong>die</strong> Mitglieder sich<br />

entsprechend den Wertvorstel<strong>lungen</strong><br />

verhalten (z.<br />

B. Gr<strong>und</strong>sätze, Regeln,<br />

Gebote usw.). Bei Erfolg<br />

verfestigen sich <strong>die</strong> Verhaltensregeln<br />

zu Denk-<br />

<strong>und</strong> Verhaltensmustern.<br />

Habt Ihr jetzt verstanden,<br />

was eine <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie<br />

meint?!<br />

Kennzeichen<br />

(Sichtbare Ebene)<br />

Eine Kultur wird nach<br />

außen sichtbar durch<br />

ihre Taten, ihre Worte<br />

<strong>und</strong> ihre Entscheidungen.<br />

Bei <strong>Un</strong>ternehmen<br />

spricht man von Verhalten,<br />

Kommunikation <strong>und</strong><br />

Erscheinungsbild.


13<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Informationsblatt 4<br />

Lernen an Stationen<br />

An verschiedenen, nacheinander zu absolvierenden Stationen (ähnlich<br />

<strong>dem</strong> Zirkeltraining <strong>im</strong> Sportunterricht), habt ihr <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

Lerneinheiten selbständig zu erarbeiten.<br />

Den einzelnen Stationen sind Arbeitsmaterialien (z. B. Informationstexte,<br />

Abbildungen, usw.) <strong>und</strong> Arbeitsaufträge zugeordnet,<br />

mit deren Hilfe ihr <strong>die</strong> Inhalte <strong>und</strong> Lernziele der Stationen<br />

erarbeiten könnt.<br />

Organisation/Verlauf<br />

1. Gruppenbildung<br />

2. Gemeinsamer R<strong>und</strong>gang<br />

Die Inhalte der verschiedenen Stationen werden kurz vorgestellt.<br />

3. Arbeit an den Stationen<br />

Die Gruppen teilen sich auf <strong>die</strong> vier Stationen auf. Sie haben pro Station 15 Minuten Zeit den<br />

jeweiligen Arbeitsauftrag zu bearbeiten. Danach wird gewechselt, bis alle Gruppen an allen<br />

Stationen waren.<br />

4. Zusammenfassen der Arbeitsergebnisse ⇒ SCHREIBGITTER<br />

Schreibgitter<br />

1. Die Ergebnisse der Stationen übertragt ihr auf das zugehörige<br />

Wandplakat. Nutzt bitte, dass für eure Gruppe vorgesehene<br />

Feld. Für jede Station habt ihr ein Feld auf einem Plakat.<br />

2. Lest <strong>und</strong> Vergleicht <strong>die</strong> Ergebnisse auf den Plakaten.<br />

3. Diskussion <strong>und</strong> Einigung auf Gemeinsamkeiten <strong>im</strong> Plenum.<br />

4. Protokollieren der Gemeinsamkeiten in der Mitte des Plakates.


14<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Arbeitsauftrag<br />

1. Übernehmt <strong>die</strong> Funktion in eurer Gruppe, <strong>die</strong> euch eure Rollenkarte vorgibt.<br />

2. Lest den beiliegenden Text.<br />

3. Einigt Euch auf 4 – 6 kurze Sätze, <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie von Ikea am besten kenn-<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

zeichnen <strong>und</strong> schreibt <strong>die</strong>se auf.<br />

15 Minuten


15<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Wohnst du noch oder lebst du schon?<br />

IKEA<br />

Ein besserer Alltag<br />

Die IKEA Geschäftsidee besteht darin, ein breites Sort<strong>im</strong>ent formschöner <strong>und</strong> funktionsgerechter Einrichtungsgegenstände<br />

zu Preisen anzubieten, <strong>die</strong> so günstig sind, dass möglichst viele Menschen sie sich leisten können.<br />

Wir haben uns auf <strong>die</strong> Einrichtungswünsche von Menschen in der ganzen Welt eingestellt. Menschen mit unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen, Vorlieben, Träumen, Ansprüchen ... <strong>und</strong> Geldbeuteln. Menschen, <strong>die</strong> ihr Zuhause verschönern<br />

<strong>und</strong> damit einen besseren Alltag schaffen möchten.<br />

Es ist leicht, schöne, aber teure Möbel zu entwerfen. Schwieriger hingegen ist es, schöne <strong>und</strong> qualitativ hochwertige<br />

Möbel herzustellen, <strong>die</strong> nicht viel kosten. Das bedarf eines anderen Ansatzes: Einfache Lösungen finden, sparen <strong>und</strong><br />

knausern – nur nicht an Ideen!<br />

Das können wir nicht alleine. <strong>Un</strong>ser Geschäft basiert auf der Partnerschaft mit unseren K<strong>und</strong>en. Zuerst leisten wir<br />

unseren Teil: <strong>Un</strong>sere Designer tüfteln mit den Herstellern zusammen Möglichkeiten aus, wie existierende Produktionsprozesse<br />

für <strong>die</strong> Herstellung unserer Möbel genutzt werden können. Dann suchen unsere Einkäufer in der ganzen<br />

Welt nach guten Lieferanten <strong>und</strong> passenden Preisen für <strong>die</strong> Rohmaterialien. Schließlich kaufen wir in großen Mengen<br />

ein, um <strong>die</strong> besten Konditionen zu erhalten – <strong>und</strong> Sie <strong>die</strong> niedrigsten Preise.<br />

Dann machen Sie Ihren Teil: Sie schauen den IKEA Katalog durch <strong>und</strong> besuchen eines unserer Einrichtungshäuser.<br />

Dort wählen Sie den gewünschten Artikel aus, transportieren ihn selbst nach Hause <strong>und</strong> montieren ihn dort. Deshalb<br />

zahlen Sie für nichts, was Sie nicht selber machen können. So sparen Sie Geld ... für einen besseren Alltag!<br />

Wir sind ein wenig anders<br />

Wieso ist IKEA ein wenig anders als andere Einrichtungshäuser? Weil andere Einrichtungshäuser entweder eine<br />

große Auswahl oder ein gutes Design <strong>und</strong> gute Funktionalität oder niedrige Preise anbieten. <strong>Un</strong>d wir? Wir bieten<br />

<strong>die</strong>s alles zusammen! Das ist unsere Geschäftsidee.<br />

Ein breites Sort<strong>im</strong>ent<br />

IKEA hat ein breites Produktsort<strong>im</strong>ent. <strong>Un</strong>d das in mehrerer Hinsicht: Erstens, was <strong>die</strong> Funktionalität von Einrichtungsgegenständen<br />

anbetrifft. Damit Sie nicht von einem Fachgeschäft zum anderen rennen, wenn Sie sich vollständig<br />

einrichten möchten. Deshalb finden Sie bei IKEA alles, was Sie für Ihr Zuhause benötigen: Pflanzen, Wohnz<strong>im</strong>mereinrichtungen,<br />

Spielsachen, Bratpfannen <strong>und</strong> sogar ganze Küchen.<br />

Zweitens, was den Stil anbetrifft. Der Romantiker wird hier ebenso fündig wie der Min<strong>im</strong>alist. <strong>Un</strong>d doch haben wir<br />

nicht alles: Das Extreme <strong>und</strong> Überdekorierte ist nicht unsere Sache. Wir haben nur solche Einrichtungsgegenstände,<br />

mit denen man sich r<strong>und</strong>herum wohlfühlen kann.<br />

Drittens verbinden wir in unserem Sort<strong>im</strong>ent Funktionalität <strong>und</strong> Stil. Egal, welchen Stil Sie bevorzugen, es finden<br />

sich <strong>im</strong>mer Einrichtungsgegenstände, <strong>die</strong> zueinander passen. Ein Sessel etwa, der mit einem unserer Bücherregale<br />

harmoniert, <strong>und</strong> das Bücherregal wiederum passt zum neuen Tisch, der wiederum zum Sessel. <strong>Un</strong>d so weiter <strong>und</strong> so<br />

fort...<br />

<strong>Un</strong>sere Wurzeln<br />

Es ist kein Zufall, dass <strong>die</strong> Farben des IKEA Logos blau <strong>und</strong> gelb sind: Es sind <strong>die</strong> Farben der schwedischen Fahne.<br />

In Schweden spielt sowohl <strong>die</strong> Natur als auch das Zuhause eine wichtige Rolle <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> der Menschen. Den<br />

schwedischen Möbelstil beschreibt man am besten so, wie man <strong>die</strong> schwedische Natur beschreibt: Voller Licht <strong>und</strong><br />

frischer Luft sind beide, gleichzeitig verhalten <strong>und</strong> schlicht. Das IKEA Produktsort<strong>im</strong>ent führt <strong>die</strong>se Traditionen<br />

fort: Es ist modern, aber nicht „trendy“, funktional <strong>und</strong> doch attraktiv, menschenorientiert <strong>und</strong> kinderfre<strong>und</strong>lich.


16<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Arbeitsauftrag<br />

4. Übernehmt <strong>die</strong> Funktion in eurer Gruppe, <strong>die</strong> euch eure Rollenkarte vorgibt.<br />

5. Lest den beiliegenden Text.<br />

6. Einigt Euch auf 4 – 6 kurze Sätze, <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie von Warsteiner am besten<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

Ł …<br />

kennzeichnen <strong>und</strong> schreibt <strong>die</strong>se auf.<br />

15 Minuten


17<br />

Die Bedeutung einer <strong>Un</strong>ternehmensphilosophie 1. UB II – Wirtschaft<br />

Die moderne Brauerei<br />

Der Inhaber <strong>und</strong> geschäftsführende Gesellschafter Albert Cramer hat <strong>im</strong> <strong>Un</strong>ternehmen<br />

Teamwork <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung als oberstes Gebot durchgesetzt, wodurch <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

Mannschaften in Technik, Vertrieb <strong>und</strong> Verwaltung zusammengeschweißt<br />

<strong>und</strong> zu außergewöhnlichen Ideen beflügelt werden. Gemeinsam mit einem<br />

zwölfköpfigen Management führt er das <strong>Un</strong>ternehmen.<br />

Im Jahr 2002 betrugt der Ausstoß des Warsteiner Pilsener über 4 Millionen Hektoliter<br />

<strong>im</strong> Inland. Alle Marken des "Haus Cramer" zusammen <strong>im</strong> In- <strong>und</strong> Ausland schaffen<br />

einen Gesamtabsatz von 7,03 Millionen Hektolitern. Dabei wird <strong>die</strong> Inlandlandsmenge<br />

von r<strong>und</strong> 1162 Mitarbeitern gebraut, verwaltet <strong>und</strong> vertrieben. An vier Abfüllstraßen<br />

werden 100.000 Flaschen pro St<strong>und</strong>e in den Gebindegrößen 0,33- <strong>und</strong> 0,5-Liter befüllt. Für das beliebte 5-Liter-<br />

Partyfässchen mit integriertem Zapfhahn wurde eine Anlage mit einer Kapazität von 2.200 Stück je St<strong>und</strong>e<br />

installiert.<br />

Täglich werden in der 370 Meter langen Ladehalle zwischen zweih<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> dreih<strong>und</strong>ert Lastwagen mit Warsteiner<br />

bestückt, dazu sind bis zu 40.000 Palettenbewegungen notwendig. Bereits <strong>im</strong> Jahre 2002 wurde eine hohe Summe<br />

in <strong>die</strong> neuen verbraucherfre<strong>und</strong>lichen Kästen mit Softgriffen investiert, <strong>die</strong> <strong>dem</strong> K<strong>und</strong>en deutlich signalisieren,<br />

dass sein Komfort <strong>und</strong> seine Zufriedenheit wichtigstes Ziel des <strong>Un</strong>ternehmens bleibt. Auch an den jungen Verbraucher<br />

wird wieder verstärkt gedacht: Mit <strong>dem</strong> Warsteiner Premium Cola <strong>und</strong> Warsteiner Premium Lemon werden<br />

Biermixgetränke mit 40 % Cola- beziehungsweise L<strong>im</strong>onadenanteil <strong>und</strong> einem Alkoholgehalt von 2,9 Prozent auf<br />

den Markt gebracht. Die Modernisierung der Verpackungen wurde auch 2003 fortgesetzt. Für <strong>die</strong> Gastronomie ist<br />

eine elegante Klarglasflasche entwickelt worden, <strong>die</strong> in der Szene gut ankommt. Alle Verpackungsneuheiten sind<br />

erfolgreich gestartet <strong>und</strong> zeigen, dass Warsteiner gut gerüstet ist, um auf <strong>dem</strong> hart umkämpften he<strong>im</strong>ischen <strong>und</strong><br />

internationalen Biermarkt zu bestehen.<br />

Von Beginn an betreibt Albert Cramer den Bereich Marketing mit großem persönlichem Engagement. Auch heute<br />

noch gehen <strong>die</strong> wichtigsten Sponsoringaktivitäten, zum Beispiel <strong>die</strong> Partnerschaft mit <strong>dem</strong> erfolgreichen Mercedes-<br />

McLaren-Team in der Formel 1, auf seine Initiative zurück. Persönlich engagiert er sich als Förderer des Reit-, des<br />

Tennis- <strong>und</strong> Skisports. Auch das aktuelle Sponsoring der Fußballb<strong>und</strong>esligisten Borussia Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hertha<br />

BSC Berlin, <strong>dem</strong> Zweitligisten Dynamo Dresden, sowie den Regional- bzw. Oberligisten SG Paderborn <strong>und</strong> SV<br />

Lippstadt findet seine volle <strong>Un</strong>terstützung.<br />

Innovation aus Tradition<br />

Schon seit jeher steht <strong>die</strong> WARSTEINER Brauerei für <strong>die</strong> Umsetzung neuer Ideen. Wer früh genug für <strong>die</strong> Zukunft<br />

rüstet, überlässt halt nichts <strong>dem</strong> Zufall. <strong>Un</strong>d so wird auch heute noch stets in neueste Technologien investiert, ganz<br />

aktuell z.B. in hochmoderne Abfüll- <strong>und</strong> Verpackungsanlagen der Firma KHS aus Dortm<strong>und</strong>, einem Technologieführer<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich. Die Anschaffung zeichnet sich nicht nur durch ihre hohe Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Effizienz<br />

aus (50.000 0,5l- bzw. 55.000 0,33l Glasflaschen pro St<strong>und</strong>e). Die Konzeption der Anlage ist darauf ausgelegt,<br />

dass bei Bedarf weitere Flaschengrößen abgefüllt werden können. So kann jederzeit auf neue Verbraucherwünsche,<br />

reagiert werden.<br />

Logistik der Zukunft<br />

Der Arbeitskreis „Logistik der Zukunft“ lieferte <strong>die</strong> Ideen für neue Transportsysteme. Ein Container, der speziell für<br />

den Transport per LKW, Schiff oder Bahn konzipiert wurde, setzt dabei Maßstäbe. Mit opt<strong>im</strong>iertem Innenraum <strong>und</strong><br />

integrierter Rampe kann <strong>die</strong>ser bequem von einem Stapler befahren werden <strong>und</strong> macht damit <strong>die</strong> Be- <strong>und</strong> Entladung<br />

wesentlich schneller. Die Nutzung des Containers als „Lagerraum“ für Leer- <strong>und</strong> Vollgut, sowie <strong>die</strong> mit den flexiblen<br />

Abstellmöglichkeiten verb<strong>und</strong>ene Vermeidung von Leerfahrten sorgen für enorme Effizienz.<br />

„Großer Bahnhof“ bei WARSTEINER<br />

Beste Vorraussetzungen also für den <strong>im</strong> Bau befindlichen Gleisanschluss der Brauerei, der ab 2005 einen Großteil<br />

des Versandes auf <strong>die</strong> Schienen verlegen soll. Über 16.000 LKW-Fahrten jährlich sollen damit in Zukunft vermieden<br />

werden, was nicht nur <strong>die</strong> Stadt Warstein aufatmen lässt, sondern auch der Umwelt zugute kommt. Auch den<br />

Forderungen der Landschaftsbehörden <strong>und</strong> Umweltschützern kam <strong>die</strong> WARSTEINER Brauerei <strong>im</strong> Sinne des ökologischen<br />

Gleichgewichts zu 100 Prozent nach.

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