Pfarrbrief 01_06 - des Pfarrverbandes Bilk-Friedrichstadt

Editorial
(sie war nach der Überlieferung des
Lukas eine von sieben Dämonen
Besessene), die Jesus heilte;
und nach dem Wissen des Markus
eine Frau, die Jesus von Galiläa aus
mit anderen Frauen nachgefolgt
war; nach einer anderen Lesart, der
von Matthäus, eine stadtbekannte
Hure, die ihn vor seinem Tod mit
kostbarem Nardenöl übergoss, diese
Frau, Maria Magdalena, die das
wirkliche Leben kennt und auch den
Tod, ihr begegnet der Auferstandene.
Und das offensichtlich in einer so
anderen, neuen, geheimnisvollen
Weise, dass sie ihn zunächst verwechselt
und erst erkennt, als der
Auferstandene sie bei ihrem Namen
ruft: „Maria“.
Erst der Klang der Freundesstimme,
die von Herz zu Herz geht, lässt sie
Jesus erkennen und ihn mit dem
Titel anreden, den sie verwandte,
seit sie ihm folgte:
„Rabbuni! Meister! Herr!“
Und sie, die den Schrecknissen des
Todes Stand hielt, die am eigenen
Leib Krankheit und Verachtung,
Trauer und Leid durchlitt, die um
Brüchigkeit des irdischen Lebens
wusste, sie – Maria Magdalena –
wird so die allererste Zeugin von
Ostern.
„Apostola apostolorum”,
Die Apostolin der Apostel,
die Gesandte der Gesandten,
die Zeugin der Zeugen nannten die
Kirchenväter sie, obwohl grade auch
die frühe Kirche große Probleme
damit hatte, dass ausgerechnet eine
Frau, die ja im Judentum wenig galt
und bei Gericht nicht als Zeugin
gehört werden konnte, dass also eine
Frau erste Zeugin der Auferstehung
war und den Jüngern sagte:
„Der Herr ist wahrhaft auferstanden,
Halleluja!“
Dass Jesus dieses Zeugnis einer
Frau anvertraut, liegt, denke ich, in
der geraden Linie all dessen, was
Herzliche Einladung
Unsere Pfarrfest am 11. Juni 2006
beginnt mit der
Hl. Messe um 11:00 Uhr in der Pfarrkirche.
Anschließend findet das Pfarrfest im Innenhof des
St. Martinus-Krankenhauses, Martinstr. 7 statt.
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