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Pfarrbrief 01_06 - des Pfarrverbandes Bilk-Friedrichstadt

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Editorial<br />

dieser verkündet und gelebt hat.<br />

Den Kleinen und Zu-Kurz-Gekommenen,<br />

den Verachteten und Geringen,<br />

hatte er sich in seinem irdischen<br />

Leben zugewandt, wie sollte<br />

es nach seiner Auferweckung durch<br />

den Vater anders sein?<br />

Was wir aus dem Evangelium, von<br />

der österlich erlösten Gestalt Maria<br />

Magdalena lernen und in unseren<br />

Alltag mitnehmen können, ist ein<br />

Dreifaches:<br />

Das Erste:<br />

Unser Leben können wir nur mit<br />

dem Blick auf den Rabbuni, im<br />

mühsamen Buchstabieren seiner<br />

Botschaft, und im buchstäblichen<br />

Hinterhergehen der Nachfolge bestehen<br />

und darin können wir denen<br />

widerstehen, die dieses Leben mal<br />

eben so selbst in die Hand nehmen<br />

wollen, ob als Gen-Manipulatoren<br />

oder Sterbehelfer.<br />

Das Zweite:<br />

Unser Leben ist gefährdet, brüchig<br />

und begrenzt, Leid und Tod, Trauer<br />

und Tränen sind Gegebenheiten,<br />

denen wir uns stellen müssen. Nur<br />

im Begehen dieser Realitäten kann<br />

das geschehen, was die niederländische<br />

Trauerforscherin Ruthmarijke<br />

Smedig als Quintessens ihrer Arbeit<br />

formuliert:<br />

„Das Loch in das ich fiel, wurde zur<br />

Quelle, aus der ich lebe“.<br />

Dieses Wort, aus der mühsamen<br />

Arbeit Trauernder, von ihnen selbst<br />

als Schatz ihrer Erfahrungen gehoben,<br />

ist letztlich eine Übertragung<br />

und Neuformulierung der Botschaft<br />

dieses Festes:<br />

„Der Herr ist wirklich auferstanden.<br />

Halleluja.“<br />

Der Weg hinein in dieses Ahnen,<br />

Hoffen und Glauben ist labyrinthisch<br />

verschlungen, ist mühsames<br />

Geschäft, das nicht billiger zu haben<br />

ist, als mit dem Einsatz meiner ganzen<br />

Existenz.<br />

Das Dritte:<br />

Wenn wir - bei allem Zweifel - ahnend<br />

glauben und - tief im Inneren<br />

hoffend - vertrauen können: „Jesus<br />

Christus ging den Weg <strong>des</strong> Weizenkorns,<br />

und er ist der Einzige, der<br />

den Tod auf sich nahm, damit wir<br />

im Tod nicht verloren gehen“, dann<br />

haben wir den Auftrag, diese Botschaft<br />

zu verkünden. Der Auferstandene<br />

ermächtigt uns, wie Maria<br />

Magdalena, Apostel, Zeugen und<br />

Gesandte zu sein.<br />

So sollten wir, wie sie zu den Jüngern<br />

zurückeilte, zu den Menschen<br />

um uns herum, in unsere Familien,<br />

die Nachbarschaften, in diese Gemeinde<br />

gehen und bezeugen:<br />

„Der Herr ist wirklich auferstanden.<br />

Halleluja.“<br />

Franz Karger, Pfarrgemeinderatsvorsitzender<br />

Wolfgang Härtel, Pfarrer<br />

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