Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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stellt hier die mittlere freie Weglänge <strong>de</strong>s permeieren<strong>de</strong>n Gases (siehe Kap. 2.4.1)<br />
λf 25 Permeation_______________________________________________________________Seite 2.3<br />
und <strong>de</strong>n charakteristischen Defekt- bzw. Porendurchmesser dar. Für Raumtempera<strong>tu</strong>r<br />
und Atmosphärendruck ergibt sich eine mittlere freie Weglänge von ca. 66 nm.<br />
Für Kn < 1 dominiert die freie Diffusion <strong>de</strong>n Stofftransport. Die permeieren<strong>de</strong>n<br />
Moleküle diffundieren in diesem Fall durch <strong>de</strong>n freien Raum und stoßen nur<br />
untereinan<strong>de</strong>r. Der Diffusionskoeffizient<br />
dp<br />
lässt sich unter Ausnützung <strong>de</strong>r Arbeiten<br />
von Einstein und Smoluchowski wie folgt darstellen [77]:<br />
Dfr<br />
---------------<br />
1<br />
Dfr<br />
∝<br />
pσ<br />
⋅ ------------------<br />
M T +<br />
(2-24)<br />
dabei kennzeichnen <strong>de</strong>r Stoßquerschnitt σ und das Molekulargewicht M die<br />
permeieren<strong>de</strong> Gasart. Die Sutherlandkonstante berücksichtigt <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r<br />
Tempera<strong>tu</strong>r auf <strong>de</strong>n Stoßquerschnitt. Im für diese Arbeit relevanten Tempera<strong>tu</strong>rbereich<br />
von 5°C bis 50°C ist <strong>de</strong>r Diffusionskoeffizient umgekehrt proportional zum Partialdruck<br />
p und etwa proportional zu T1,5. Die Diffusionskoeffizienten nie<strong>de</strong>rmolekularer<br />
Gase wie Sauerstoff o<strong>de</strong>r Stickstoff bei Raumtempera<strong>tu</strong>r und<br />
T25<br />
Atmosphärendruck<br />
,<br />
liegen<br />
dabei im Bereich von 0,1 und 1 cm2/s. Typische Defekte in dünnen Schichten, für die<br />
die freie Diffusion relevant ist, sind daher Defekte mit einer Aus<strong>de</strong>hnung von mehr als<br />
CSu<br />
hun<strong>de</strong>rt Nanometern.<br />
CSu<br />
Liegt die Porengröße jedoch im Bereich <strong>de</strong>r mittleren freien Weglänge o<strong>de</strong>r nur<br />
geringfügig unterhalb, so treten häufiger Stöße mit <strong>de</strong>r Porenwand als mit an<strong>de</strong>ren<br />
permeieren<strong>de</strong>n Molekülen auf. Es kommt zur Knudsendiffusion. Für die Knudsenzahl<br />
gilt entsprechend Kn ≥ 1 . Dadurch beginnt die Porenweite und -tiefe <strong>de</strong>n<br />
Diffusionsprozess entschei<strong>de</strong>nd zu beeinflussen. Der nominelle Diffusionskoeffizient<br />
hängt somit vom Porendurchmesser ab:<br />
∝<br />
T<br />
dP DKn<br />
⋅<br />
----<br />
M<br />
(2-25)<br />
Der Porendurchmesser tritt nun an die Stelle <strong>de</strong>r freien Weglänge. Der<br />
Diffusionskoeffzient ist vom Druck unabhängig und nimmt im Vergleich zur freien<br />
Diffusion nur mit <strong>de</strong>r Wurzel <strong>de</strong>r Tempera<strong>tu</strong>r zu. Die Werte <strong>de</strong>r Diffusionskoeffizienten<br />
nach Knudsen in Poren mit einer Größe von einigen zehn Nanometern aufwärts liegen<br />
typischerweise um 0,01 cm2/s.<br />
dP<br />
Bei noch feineren Defektabmessungen im Bereich unterhalb 10 nm bzw. Knudsenzahlen<br />
Kn >> 1 erreicht man <strong>de</strong>n Bereich, in<strong>de</strong>m die Oberfläche <strong>de</strong>r Pore <strong>de</strong>n<br />
Diffusionsprozess stark beeinflußt. Die Knudsendiffusion wird von <strong>de</strong>r Oberflächenbzw.<br />
Grenzflächendiffusion abgelöst.