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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

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wird, kann die Kapillarkon<strong>de</strong>nsation ein bei <strong>de</strong>r Wasserdampfpermeation nicht zu<br />

unterschätzen<strong>de</strong>r Mechanismus sein.<br />

27 Permeation_______________________________________________________________Seite 2.3<br />

In <strong>de</strong>n <strong>de</strong>fektfreien Bereichen <strong>de</strong>r dünnen Schicht kommt es zur Festkörperdiffusion.<br />

Am Beispiel für zwei im Verpackungsbereich typische Aufdampfschichten, kristallines<br />

Aluminium (Al) und amorphes Siliziumoxid (SiOx), soll gezeigt wer<strong>de</strong>n, dass völlig<br />

unterschiedliche Festkörperdiffusionsmechanismen auftreten. Im kristallinen<br />

Aluminium existieren wegen <strong>de</strong>r starken Metallbindung und einer <strong>de</strong>utlich geringeren<br />

Zahl an Fehlstellen weniger freie Plätze als im amorphen Siliziumoxid. Eine geringere<br />

Platzwechselwahrscheinlichkeit und somit Diffusionsrate ist die Folge. Die<br />

vergleichsweise hohen Permeationsraten durch Siliziumoxidschichten sind dagegen<br />

darauf zurückzuführen, dass solche Schichten eine mikroporöse Glasstruk<strong>tu</strong>r aufweisen<br />

[81,82]. Der Stofftransport erfolgt daher durch das relativ offene Si-O Netzwerk. Auch<br />

die Abhängigkeit <strong>de</strong>r Permeationsrate vom Sauerstoffgehalt <strong>de</strong>r Siliziumoxid-Schicht<br />

(siehe beispielsweise [83]) kann so erklärt wer<strong>de</strong>n. Entsprechend ist für <strong>de</strong>n<br />

Stofftransport durch <strong>de</strong>n Festkörper ein aktivierter Prozess, eine inverse<br />

Schichtdickenabhängigkeit und eine direkte Partialdruckabhängigkeit zu erwarten. Der<br />

Diffusionskoeffizient lässt sich entsprechend Gleichung (2-7) darstellen:<br />

=<br />

⋅ exp –------<br />

⎝<br />

⎛ RT⎠<br />

⎞<br />

(2-28)<br />

Werte für schwanken für Raumtempera<strong>tu</strong>r und SiOx amorphes zwischen und<br />

Die Aktivierungsenergien schwanken entsprechend zwischen 1,27·10-19J<br />

und 1,86·10-19J [79]. Für Aluminium konnten in <strong>de</strong>r Litera<strong>tu</strong>r keine Daten für<br />

Diffusionskoeffizienten bei niedrigen Tempera<strong>tu</strong>ren gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />

höheren Ordnung kann jedoch davon ausgegangen wer<strong>de</strong>n, dass die Diffusionsraten<br />

noch unter <strong>de</strong>n Werten für Siliziumoxid liegen.<br />

DF D0 EA<br />

10-18 DF<br />

10-23 cm2/s.<br />

Die Selektivität ist im Wesentlichen nur durch die Gas-Festkörper Wechselwirkung<br />

festgelegt. Der Moleküldurchmesser spielt hier für typische kleine Moleküle, wie<br />

Stickstoff o<strong>de</strong>r Sauerstoff, nur eine untergeordnete Rolle. Für die in dieser Arbeit<br />

untersuchten Aluminiumschichten auf Kunststoffsubstraten kann daher angenommen<br />

wer<strong>de</strong>n, dass keine nennenswerte Permeation durch die Aluminiumkristallite auftritt.<br />

An<strong>de</strong>rs verhält es sich bei feinsten Defekten unterhalb 1 nm wie beispielsweise<br />

Korngrenzen. Hier kommt es aufgrund <strong>de</strong>r geringen Dimensionen zu einer starken<br />

Überlagerung <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Adsorptionskräfte. Die Diffusionsraten variieren im Fall<br />

von feinsten Poren je nach Wechselwirkung zwischen Die<br />

Aktivierungsenergien betragen maximal 8,0·10-19J.<br />

10-14 10-5<br />

Zusammenfassend kann festgehalten wer<strong>de</strong>n, dass bei dünnen Aluminiumschichten auf<br />

Kunststoffsubstraten für die Beschreibung <strong>de</strong>s Stofftransports die<br />

Permeationseigenschaften <strong>de</strong>s Kunststoffs die freie Diffusion durch makroskopische<br />

und<br />

cm2/s.

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