FDP stemmt sich gegen Abwärtstrend - e-paper-Login - Die Glocke
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Politik<br />
Montag, 23. April 2012<br />
Kommentar<br />
Zum <strong>FDP</strong>-Parteitag<br />
Hoffen auf ein Wunder<br />
Von unserem Berliner Korrespondenten<br />
RASMUS BUCHSTEINER<br />
Augen zu und durch! <strong>Die</strong> <strong>FDP</strong> kämpft mit dem Mut<br />
der Verzweiflung <strong>gegen</strong> den politischen Untergang. <strong>Die</strong><br />
Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-<br />
Westfalen entscheiden über das Schicksal der Liberalen.<br />
Beim Parteitag am Wochenende übten sie <strong>sich</strong> noch in<br />
Disziplin, demonstrierten zumindest nach außen hin Einigkeit.<br />
Doch die selbstverordnete Geschlossenheit dürfte<br />
schon bald Geschichte sein. Philipp Rösler scheint<br />
überfordert mit der Aufgabe, die <strong>FDP</strong> aus ihrer inzwischen<br />
existenziellen Krise zu retten. Wieder einmal lieferte<br />
er eine schwache Rede ab, längst ist er nur noch ein<br />
geduldeter Vorsitzender. Rainer Brüderle und Christian<br />
Lindner haben leichtes Spiel, stellen Rösler rhetorisch<br />
ins Abseits. Vor allem Lindner formuliert selbstbewusst<br />
seinen Führungsanspruch. Vom gescheiterten Generalsekretär<br />
plötzlich zum gefeierten Hoffnungsträger – eine<br />
bemerkenswerte Wandlung.<br />
Auf mildernde Umstände kann Rösler nicht hoffen.<br />
Schafft die <strong>FDP</strong> doch den Wiedereinzug in die Landtage<br />
von Kiel und Düsseldorf, würde der Erfolg nicht dem<br />
Parteichef angerechnet, sondern den Wahlkämpfern<br />
Lindner und Wolfgang Kubicki. Scheitern die Liberalen,<br />
wäre Rösler nach nicht mehr als einem Jahr als Parteichef<br />
weg vom Fenster. Zündende Ideen für den Wahlkampf<br />
hat er beim Parteitag nicht geliefert. Jetzt bleibt<br />
ihm und den Liberalen nur noch die Hoffnung auf ein<br />
Wunder im hohen Norden und eine Woche später in NRW.<br />
EU bietet Hilfe an<br />
Griechenlands Grenze<br />
zu wenig kontrolliert<br />
Berlin (dpa). Im Streit um eine<br />
teilweise Wiedereinführung von<br />
Grenzkontrollen in Europa gerät<br />
Griechenland in den Fokus. „Es<br />
stimmt, dass 90 Prozent der<br />
Flüchtlinge über Griechenland<br />
hereinkommen“, sagte Luxemburgs<br />
Außenminister Jean Asselborn.<br />
Er schlug vor, den Griechen<br />
zu helfen, das Grenzproblem in<br />
den Griff zu kriegen, statt auf nationale<br />
Lösungen zu setzen.<br />
Auch der deutsche EU-Kommissar<br />
Günther Oettinger setzt<br />
eher auf Hilfen als auf Restriktionen:<br />
„<strong>Die</strong> Reaktivierung der Landesgrenzen<br />
wäre teuer und wenig<br />
wirksam“, sagte er. Besser sei es,<br />
die Zusammenarbeit zwischen<br />
den Polizeien der Mitgliedstaaten<br />
zu verstärken und europäische<br />
Grenzbeamte zum Schutz der Außengrenzen<br />
in Griechenland und<br />
Süditalien abzustellen.<br />
Bundesinnenminister Hans-Peter<br />
Friedrich (CSU) hatte gemeinsam<br />
mit seinem französischen<br />
Amtskollegen Claude Guéant<br />
vorgeschlagen, dass die nationa-<br />
len Regierungen in Ausnahmefällen<br />
die Grenzkontrollen im<br />
Schengen-Raum für bis zu 30<br />
Tage wieder einführen dürfen. In<br />
der CSU wird bemängelt, dass<br />
Staaten wie Griechenland ihre<br />
EU-Außengrenzen nicht ordentlich<br />
kontrollierten. Flüchtlinge,<br />
Arbeitssuchende ohne Visum oder<br />
Schlepper könnten deshalb ungehindert<br />
nach Deutschland reisen.<br />
Der Vorsitzende der Gewerkschaft<br />
der Polizei, Bernhard Witthaut,<br />
sieht bei einer Wiedereinführung<br />
von Grenzkontrollen<br />
aber praktische Probleme. Nach<br />
dem Inkrafttreten von Schengen<br />
sei einst ein Großteil der 10 000<br />
Grenzbeamten an anderen Stellen<br />
eingesetzt worden: „Das lässt<br />
<strong>sich</strong> nicht so einfach rückgängig<br />
machen.“ Der Vorsitzende der<br />
Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />
Rainer Wendt, will da<strong>gegen</strong> noch<br />
härter eingreifen: „Es muss auch<br />
darüber nachgedacht werden, ob<br />
einzelnen Staaten der Schengen-<br />
Status nicht wieder aberkannt<br />
werden muss.“<br />
Kampf ums Präsidentenamt in Frankreich<br />
<strong>Die</strong> Zeichen stehen auf einen politischen Wechsel: Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy (hier<br />
mit Frau Carla Bruni-Sarkozy) muss um seine Wiederwahl bangen.<br />
Bild: dpa<br />
Nicolas Sarkozy nach<br />
erster Runde angezählt<br />
Paris (dpa/AFP). <strong>Die</strong> erste<br />
Runde geht klar nach Punkten an<br />
den Herausforderer: François<br />
Hollande kam gestern auf<br />
27,7 Prozent der Stimmen im<br />
Kampf um das französische Präsidentenamt.<br />
Nicolas Sarkozy erreichte<br />
26,6 Prozent. Damit haben<br />
die Wähler den<br />
Amtsinhaber angezählt.<br />
Geschlagen<br />
gibt <strong>sich</strong> Sarkozy<br />
aber noch nicht.<br />
das Duell geht<br />
mit der Stichwahl<br />
am 6. Mai in<br />
die zweite Runde.<br />
Der 57-jährige Hollande<br />
(kl. Bild), langjähriger Parteichef<br />
der Sozialistischen Partei, hat <strong>sich</strong><br />
am späten Abend selbstbewusst<br />
zum Favoriten für die Stichwahl<br />
<strong>gegen</strong> den Konservativen Sarkozy<br />
erklärt. „Ich bin heute der am besten<br />
Platzierte, um der nächste Präsident<br />
der Republik zu werden“,<br />
sagte er in der Stadt Tulle. „Am 6.<br />
Mai will ich einen Sieg, einen<br />
schönen Sieg.“<br />
Bis dahin müssen er und Sarkozy<br />
versuchen, die Anhänger der<br />
acht unterlegenen Kandidaten auf<br />
ihre Seite zu bringen. Der Kandidat<br />
der Linksfront, Jean-Luc Mélenchon,<br />
rief zur Unterstützung<br />
Hollandes auf. „Es geht darum,<br />
die Tendenz umzudrehen, die in<br />
Europa alle Völker unter dem Joch<br />
der Achse Sarkozy-Merkel unterdrückt“,<br />
sagte der den Kommunisten<br />
nahestehende Politiker, der<br />
nach Hochrechnungen auf 10,7<br />
Prozent der Stimmen kam. <strong>Die</strong><br />
Grünen-Kandidatin Eva Joly<br />
(2 Prozent) rief ebenfalls zur Unterstützung<br />
Hollandes auf.<br />
Erfolgreichster Außenseiter war<br />
die rechtsextreme Front-National-<br />
Chefin Marine Le Pen. Für sie votierten<br />
19,7 Prozent der Wähler.<br />
Vor ihren jubelnden Anhängern in<br />
Paris sagte Le Pen, dass die<br />
„Schlacht um Frankreich erst beginnt“.<br />
Ihr Wahlkampfchef Florian<br />
Philippot kündigte an, dass Le<br />
Pen am 1. Mai ihre Haltung zur<br />
Stichwahl zwischen dem Sozialisten<br />
François Hollande und dem<br />
konservativen Präsidenten Nicolas<br />
Sarkozy bekanntgeben werde.<br />
Der Zentrumspolitiker François<br />
Bayrou, der auf 9,2 Prozent der<br />
Stimmen kam, legte <strong>sich</strong> ebenfalls<br />
noch nicht fest. Er kündigte lediglich<br />
an, dass er den beiden Kandidaten<br />
zuhören und dann „seine<br />
Verantwortung“ annehmen werde.<br />
Twitter-Codes zum Wahlausgang<br />
Paris (AFP). Drakonische Strafen<br />
hat der französische Staat all<br />
denen angedroht, die erste Ergebnisse<br />
zur Präsidentschaftswahl am<br />
Sonntag vor Schließung aller<br />
Wahllokale um 20 Uhr in die Welt<br />
hinausposaunen. Doch findige Internet-Nutzer<br />
haben <strong>sich</strong> verabredet,<br />
unter Code-Namen die verbotenen<br />
Zahlen doch zu veröffentlichen:<br />
„Niederlande zur Halbzeit<br />
vor Ungarn“, lautete ein Vorschlag<br />
für die besonders Neugierigen –<br />
wobei „Niederlande“ als Deckname<br />
für den sozialistischen Kandidaten<br />
François Hollande im Netz<br />
zirkulierte und „Ungarn“ für Präsident<br />
Nicolas Sarkozy, dessen Vater<br />
aus Ungarn stammt.<br />
<strong>Die</strong> einfallsreiche Internet-<br />
Community hatte jede Menge<br />
weiterer Decknamen, Code-Wörter<br />
und verschlüsselter Botschaften<br />
zu bieten: „Der Pudding ist im<br />
Ofen“, lautete eine vorgeschlagene<br />
Redewendung, sollte der frü-<br />
her wegen seiner rundlichen Figur<br />
als „Pudding“ verspottete<br />
Hollande in der ersten Wahlrunde<br />
am Sonntag vorne liegen. Andere<br />
bevorzugten in ihrer Internet-<br />
Kurzbotschaft bei Twitter eine<br />
Wetter-Prognose, mit höheren<br />
Temperaturen in den Niederlanden<br />
als in Ungarn. Und ein anderer<br />
Nutzer twitterte, in seinem<br />
Garten seien „die Tulpen aus Holland“<br />
höher als „die Stechpalme<br />
aus Ungarn“.<br />
Inland<br />
Entscheidung zu<br />
Rente verschoben<br />
Berlin (dpa). Bundesarbeitsministerin<br />
Ursula von der Leyen<br />
(CDU) hat ihre Rentenpläne<br />
<strong>gegen</strong> Kritik verteidigt. <strong>Die</strong><br />
Verabschiedung der Vorhaben<br />
im Kabinett muss aber verschoben<br />
werden, weil <strong>FDP</strong>-Wirtschaftsminister<br />
Philipp Rösler<br />
bei der geplanten Zuschussrente<br />
für Geringverdiener bremst.<br />
In der Abstimmung der Ressorts<br />
habe er einen Vorbehalt <strong>gegen</strong><br />
den Gesetzentwurf von der Leyens<br />
angemeldet, verlautete am<br />
Samstag aus Kreisen seines Ministeriums.<br />
Das Kanzleramt hat<br />
daher laut einem „Focus“-Bericht<br />
den für Mitte Mai geplanten<br />
Kabinettsentscheid über<br />
das Rentenpaket verschoben –<br />
auf frühestens Ende Mai.<br />
Streit um Geld<br />
für Krankenhäuser<br />
Berlin (dpa). Mit der angekündigten<br />
Finanzspritze für<br />
Deutschlands 2000 Kliniken<br />
hat die schwarz-gelbe Koalition<br />
heftige Kritik der Krankenkassen<br />
ausgelöst. Kurz vor angekündigten<br />
Protesten der<br />
Krankenhäuser im vor Neuwahlen<br />
stehenden NRW stellen<br />
<strong>FDP</strong> und Union mehr Geld in<br />
Aus<strong>sich</strong>t. <strong>Die</strong> Unionsfraktion<br />
will die Vergütungsregeln so<br />
verändern, dass 350 Millionen<br />
Euro mehr zu den Kliniken fließen<br />
würden. Ange<strong>sich</strong>ts steigender<br />
Gehälter in den Kliniken<br />
hatte zuvor Gesundheitsminister<br />
Daniel Bahr (<strong>FDP</strong>)<br />
eine Aufstockung angekündigt.<br />
GAL in Hamburg<br />
passt Namen an<br />
Hamburg (dpa). Hamburgs<br />
Grüne passen <strong>sich</strong> als letzter<br />
Landesverband der bundesweiten<br />
Namensgebung der Partei<br />
an: <strong>Die</strong> Grün Alternative Liste<br />
(GAL) heißt nun Bündnis 90/<br />
<strong>Die</strong> Grünen. Bei der Abstimmung<br />
darüber bekam der Antrag<br />
am Samstag die benötigte<br />
Zwei-Drittel-Mehrheit.<br />
Personalie<br />
a Klaus Barthel (56), bayerischer<br />
Bundestagsabgeordneter,<br />
ist neuer Chef des SPD-<br />
Arbeitnehmerflügels. Er tritt<br />
die Nachfolge von Ottmar<br />
Schreiner (66) an. Der saarländische<br />
Parteilinke gab den<br />
Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft<br />
für Arbeitnehmerfragen<br />
nach zwölf Jahren ab.<br />
Ausland<br />
Niederlande stehen<br />
vor Neuwahlen<br />
Amsterdam (dpa). <strong>Die</strong> niederländische<br />
Regierung steht<br />
vor dem Aus. Bereits heute<br />
Abend könnte Ministerpräsident<br />
Mark Rutte zurücktreten<br />
und den Weg zu Neuwahlen<br />
freimachen. Seine bürgerliche<br />
Koalition ist im Parlament auf<br />
Stimmen der rechtspopulistischen<br />
PVV angewiesen. Doch<br />
deren Führer Geert Wilders<br />
lehnt geplante Kürzungen des<br />
Haushalts zur Einhaltung des<br />
EU-Stabilitätspaktes strikt ab.<br />
Am Samstag brach die PVV die<br />
Verhandlungen über die Haushaltskürzungen<br />
ab.<br />
Sex-Skandal<br />
weitet <strong>sich</strong> aus<br />
Washington (dpa). Der Sex-<br />
Skandal um Personenschützer<br />
von US-Präsident Barack<br />
Obama weitet <strong>sich</strong> aus. Wie der<br />
Secret Service in Washington<br />
mitteilte, müssen drei weitere<br />
Männer den <strong>Die</strong>nst quittieren.<br />
Bereits vor einigen Tagen<br />
mussten drei Mitglieder des<br />
<strong>Die</strong>nstes den Hut nehmen. Ihnen<br />
wird vorgeworfen, sie hätten<br />
vor dem jüngsten Amerikagipfel<br />
in Kolumbien Trinkgelage<br />
veranstaltet und <strong>sich</strong> mit<br />
Prostituierten eingelassen. Gegen<br />
elf US-Militärs gibt es<br />
ähnliche Vorwürfe.<br />
Behandlung verweigert<br />
<strong>Die</strong> kranke ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko (51)<br />
hat angeblich eine Behandlung in einer Klinik verweigert und ist zurück<br />
ins Straflager gebracht worden. „Es war unmöglich, sie im Krankenhaus<br />
zu behalten“, sagte Vize-Gesundheitsministerin Raissa Moissejenko<br />
gestern. Timoschenko war erst in der Nacht zum Samstag in<br />
einer Geheimaktion und mit Polizeibewachung in die Klinik in der<br />
Stadt Charkow gebracht worden. <strong>Die</strong> Oppositionsführerin hatte wiederholt<br />
erklärt, sie misstraue einheimischen Ärzten. Bild: dpa<br />
Erneut Gewalt<br />
UN schicken 300 Beobachter nach Syrien<br />
Damaskus/New York (dpa). In<br />
Syrien dauert die Gewalt auch<br />
nach dem Beschluss des Welt<strong>sich</strong>erheitsrates<br />
zur Entsendung<br />
von UN-Beobachtern an. Das<br />
höchste Gremium der Vereinten<br />
Nationen hatte am Samstag die<br />
Entsendung einer 300 Mann starken<br />
UN-Beobachtergruppe nach<br />
Syrien noch an diesem Wochen-<br />
ende beschlossen. Bis gestern<br />
Abend lagen noch keine Berichte<br />
über die Ankunft der Beobachter<br />
vor, die zu dem Anfang der Woche<br />
eingetroffenen Vorausgruppe stoßen<br />
sollten. Aktivisten berichteten<br />
derweil von neuen Angriffen<br />
durch Truppen des Regimes von<br />
Präsident Baschar al-Assad.<br />
Der internationale Syrien-Be-<br />
Streit um Amtseid<br />
Suu Kyi boykottiert<br />
Parlament in Birma<br />
Rangun (dpa). Im Streit um den<br />
Amtseid zeichnet <strong>sich</strong> in Birma ein<br />
erster Machtkampf des reformorientierten<br />
Präsidenten Thein Sein<br />
mit der Friedensnobelpreisträgerin<br />
Aung San Suu Kyi ab. <strong>Die</strong><br />
66-Jährige boykottiert den für<br />
heute geplanten Einzug ins Parlament,<br />
weil sie den Amtseid verweigert.<br />
Sie will nicht schwören,<br />
dass sie die Verfassung schützen<br />
wird. Auch die anderen 36 Mitglieder<br />
ihrer Partei NLD, die bei<br />
Nachwahlen Sitze im Unterhaus<br />
gewonnen hatten, weigern <strong>sich</strong>.<br />
„Es steht fest, dass wir am Montag<br />
nicht dabei sind“, sagte gestern<br />
Parteisprecher Nyan Win. <strong>Die</strong><br />
Partei hat vergeblich versucht, die<br />
Formel des Amtseids zu ändern.<br />
<strong>Die</strong> NLD-Mitglieder wollen lediglich<br />
die Achtung der Verfassung<br />
auftragte Kofi Annan rief die Regierung<br />
in Damaskus ebenso wie<br />
die Aufständischen auf, die vereinbarte<br />
Waffenruhe einzuhalten<br />
und mit den UN-Beobachtern zu<br />
kooperieren. Mit dem Beschluss<br />
des Sicherheitsrates sei ein „entscheidender<br />
Moment für die Stabilisierung<br />
des Landes“ gekommen,<br />
heißt es in einer gestern in<br />
geloben. Bei der Registrierung der<br />
NLD für die Nachwahlen sei in einer<br />
ähnlichen Formel, die unterschrieben<br />
werden musste,<br />
„Schutz“ durch „Respekt“ ersetzt<br />
worden, sagte Nyan Win. <strong>Die</strong> NLD<br />
will <strong>sich</strong> für eine Verfassungsänderung<br />
einsetzen. Sie kritisiert,<br />
dass ein Viertel der Parlamentssitze<br />
für das Militär reserviert ist.<br />
Der Streit kommt zu einem ungünstigen<br />
Zeitpunkt: Heute wollen<br />
die EU-Außenminister in Luxemburg<br />
die Wirtschaftssanktionen<br />
<strong>gegen</strong> Birma aussetzen. Damit<br />
sollen die Reformschritte der einstigen<br />
Militärdiktatur belohnt werden.<br />
Suu Kyi spielt dabei eine<br />
wichtige Rolle. An ihrem Urteil<br />
über die Fortschritte der Demokratisierung<br />
Birmas orientieren<br />
westliche Länder ihre Politik.<br />
Genf verbreiteten Erklärung des<br />
Sonderbeauftragten von UN und<br />
Arabischer Liga. „Insbesondere<br />
die Regierung muss den Einsatz<br />
schwerer Waffen wie versprochen<br />
unterlassen, solche Waffen und<br />
Truppen aus Wohngebieten abziehen<br />
und ihre Verpflichtungen nach<br />
dem Sechs-Punkte-Plan vollständig<br />
erfüllen“, mahnte Annan.<br />
Verleger und Geschäftsführer:<br />
Fried Gehring und Dirk Holterdorf<br />
Chefredakteur: Fried Gehring.<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Thorsten Duibmann und Dirk Baldus.<br />
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Nachrichten aus Politik, Westfalen, Wirtschaft und<br />
Kultur: Sven Behler, Thorsten Bothe, Nicolette<br />
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Osthaus, Karoline Springer, Conny Timmermann.<br />
Berliner Korrespondenten: Christoph Slangen,<br />
Andreas Herholz, Rasmus Buchsteiner.<br />
Sport: Jörg Staubach (Leitung), Norbert <strong>Die</strong>kmann<br />
(Stv. Leitung), <strong>Die</strong>tmar Lohmann.<br />
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nach Ablauf der vereinbarten Verpflichtungszeit<br />
möglich und müssen dem Verlag einen<br />
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