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Albvereinsblatt_2007-1.pdf

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Reichtümer der Ostalb<br />

Landesgartenschau<br />

Heidenheim<br />

Von Dieter Eberth, Gauvorsitzender des Donau-Brenz-Gaus<br />

Als die Stadt Heidenheim den Zuschlag für die Landesgartenschau<br />

2006 erhielt, gab es reichlich Bedenken von verschiedenen<br />

Seiten wegen der Wahl des Standortes. Die<br />

Stadtverwaltung hatte sich vorgenommen, für die Gartenschau<br />

das Gelände des bisherigen Güterbahnhofes zusammen<br />

mit einer angrenzenden Industriebrache zu sanieren.<br />

Seit dem Jahr 1365 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

wurden hier die Eisenerze der Ostalb, im Besonderen das<br />

sog. Bohnerz, verhüttet und verarbeitet. Das 19. Jahrhundert<br />

brachte den Niedergang der Eisenhüttenindustrie auch<br />

im Brenztal. Die Gründe hierfür waren vielschichtig. Ausschlag<br />

für die Stilllegung aber gab letztlich die wesentlich<br />

günstiger produzierende Konkurrenz an Rhein und Ruhr.<br />

Auf Teilen des alten Hüttengeländes entstanden die Gleisanlagen<br />

des Güterbahnhofes und Textilbetriebe, die inzwischen<br />

ebenfalls still gelegt sind. Das Erbe von mehr als<br />

400 Jahren Eisenverhüttung am Rande der Stadt ohne Rücksicht<br />

auf die Umwelt wog schwer. So ließ der Rückbau an<br />

den Gleisanlagen im Bereich der Güterabfertigung bei den<br />

Verantwortlichen den Entschluss reifen, unter der Einbeziehung<br />

der restlichen Industriebrache ein Gelände mit<br />

Parkanlagen zu schaffen, welches das Stadtzentrum mit<br />

den Einkaufs- und Gewerbegebieten im Norden von Heidenheim<br />

und dem Teilort Schnaitheim verbindet.<br />

Belebendes Element auf dieser Fläche bildet der Fluss<br />

Brenz, an dessen Ufern sich der Park entwickelte. Mehrere<br />

Eisweiher von Brauereien, die sich mit ihrer Umgebung<br />

inzwischen zu wertvollen Biotopen entwickelten, sowie der<br />

Rest eines Sees, den die Brenz durchfliesst und der vor<br />

10<br />

Jahrhunderten als Rückstau für den Betrieb der Hüttenwerke<br />

angelegt wurde, waren wertvolle Beigaben für die Gestalter<br />

des Geländes.<br />

So darf man es einerseits als mutigen, aber auch als einen<br />

folgerichtigen und klugen Schritt der Stadtverwaltung nennen,<br />

dieses Gelände zu erschliessen und zu kultivieren. Es<br />

sei dazu gesagt, dass er vom Schwäbischen Albverein und<br />

anderen Vereinen und Verbänden begrüsst wurde. Heute<br />

kann sich der Besucher davon überzeugen, dass dieses gewagte<br />

Vorhaben gelungen ist. Nicht nur eine Fläche für die<br />

Landesgartenschau ist daraus geworden, sondern darüber<br />

hinaus eine dauerhafte Einrichtung, die den Menschen als<br />

Park Freude und Entspannung bietet.<br />

Drei Schätze der Landschaft<br />

Der Beitrag des Schwäbischen Albvereins zu dieser Gartenschau<br />

wurde vom Donau-Brenz-Gau und den OGn Heidenheim<br />

und Zang gemeinsam getragen und gestaltet. Eine<br />

grosszügige Spende der OG Heidenheim und die Hilfe<br />

von Sponsoren aus Industrie und Gewerbe und selbstverständlich<br />

die freiwilligen Leistungen unserer Mitglieder ermöglichten<br />

die Gestaltung der kleinen Anlage.<br />

Das Thema waren drei natürliche Reichtümer der Ostalb:<br />

das Eisenerz sowie die Holzkohle als historische Rohstoffe,<br />

welche seit Jahrhunderten das Wirtschaftsleben prägten,<br />

und das Calziumcarbonat als ein vielseitiger moderner<br />

Rohstoff.<br />

Nach den neuesten archäologischen Funden begann die<br />

Eisenverhüttung in der erz- und waldreichen Landschaft des

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