Albvereinsblatt_2007-1.pdf
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Fledermäuse, – die, die<br />
mit den Händen fliegen<br />
Säugetiere, die mit den Händen fliegen! So etwas ist einmalig im<br />
Tierreich. Die Fledertiere sind zudem die einzigen Säuger, die<br />
es geschafft haben, das Medium Luft zu erobern. Sie bewegen<br />
sich in einem zeitweise ungenutzten Lebensraum, dem nächtlichen<br />
Luftraum. Möglich machen dies zum einen überdimensionierte<br />
und mit Flughäuten bespannte Finger. Sie verleihen ihnen<br />
eine den Vögeln weit überlegene Wendigkeit. Zum anderen ist<br />
es die Fähigkeit, sich durch ausgestoßene Ultraschall-Laute und<br />
Echopeilung in der Nacht zu orientieren. Die Radartechnik des<br />
Menschen ahmt dieses Phänomen nach. Dennoch schauen<br />
Elektroniker und Akustiker weiterhin neidvoll auf diese Tiere,<br />
denen es gelingt, im Flug blitzschnell Hindernisse und Beute zu<br />
orten und darauf zu reagieren. Und das schon seit dem Tertiär<br />
vor ca. 60 Millionen Jahren, wie Fossilien ausweisen.<br />
Der Name Fledermaus ist irreführend. Diese Kleinsäuger sind<br />
keine Nagetiere, sondern Insektenfresser mit einem messerscharfen<br />
Raubtiergebiss. Nach einer langen Jagdnacht wiegen<br />
die Flattertiere bis zu einem Drittel mehr als am Abend zuvor.<br />
Eine Hochrechnung ergab den Verzehr von 30.000 Stechmücken<br />
im Jahr. Bei einem Durchschnittsalter von 15 Jahren wird<br />
eine Menge Getier aus dem Verkehr gezogen, das uns nicht<br />
mehr piesacken kann.<br />
Niedrig ist die Geburtsrate dieser Handflügler. Zwei Junge im<br />
Jahr sind schon die Ausnahme. Sie werden liebevoll von den<br />
Weibchen in so genannten Wochenstuben groß gezogen. In<br />
Baden-Württemberg leben 20 verschiedene Arten mit unterschiedlicher<br />
Häufigkeit. Sie teilen sich in zwei Familien: in Glattnasen<br />
und Hufeisennasen. Letztere mit einem hufeisenförmigen<br />
Nasenaufsatz. Die große Mehrzahl stellen die Glattnasen-Fle-<br />
Kurt Heinz Lessig<br />
Zweifarbfledermaus, kenntlich an den weiß gestylten Haarspitzen<br />
dermäuse. Jetzt im Winter besteht manchmal die Chance, diese<br />
interessanten Tiere von nahem zu betrachten. Manche Arten<br />
halten ihren Winterschlaf auch in vom Menschen genutzten<br />
Räumen. Ob in Kellern, Dachstühlen, Scheunen, alle Schlupfwinkel,<br />
die Schutz vor Frost bieten und von außen zugänglich<br />
sind, sind potentielle Schlafplätze. Allerdings sollten sie absolute<br />
Ruhe haben, damit ihr Energiesparschlaf nicht unterbrochen<br />
wird. Es passiert immer noch oft genug, dass Fledermäuse unabsichtlich<br />
gestört werden, wenn hohle Bäume gefällt oder Gebäude<br />
saniert werden. Viele Arten überwintern in Höhlen.<br />
Deshalb sollte Verständnis aufgebracht werden, wenn manche<br />
Gittertore winters verschlossen sind.<br />
Wer aufgewachte Fledermäuse findet, der wende sich an Zoos<br />
oder Naturschutzstellen, die können weiterhelfen. Nicht nur,<br />
dass sie streng geschützt sind, sie sind vor allem wichtige Glieder<br />
in einem intakten Naturgefüge. Aktive Hilfe kann jeder leisten<br />
durch das Anbringen spezieller Nistkästen. Ein besonderes<br />
Erlebnis ist es, wenn am Abend eine Kolonie ausschwärmt und<br />
mit den letzten Schwalben die ersten Fledertiere ihre Runden<br />
drehen. Dann beginnt die Zeit der Flattertiere<br />
Glückliche Gewinner des Kinder-Weihnachtsrätsels<br />
Die sieben Sachen, die unser Weihnachtsmann verloren hatte,<br />
haben alle gefunden, die uns ein Postkärtle oder einen Brief mit<br />
der richtigen Lösung unseres Weihnachtsrätsels geschickt haben.<br />
Viele Kinder haben auch sehr schöne Zeichnungen mitgeschickt;<br />
leider können wir hier nur eine kleine Auswahl zeigen<br />
(Sophie Böhret, Moritz Brandner, Maike Klingler, Björn Seemann,<br />
Lea-Sophie Stier, Marc und Dennis Taglieber). Wir bedanken<br />
uns ganz herzlich bei allen 300 Kindern, die mitgemacht<br />
haben. Weil wir leider nur 50 Preise hatten, musste die Glücksfee<br />
auslosen. Gewonnen haben: Lukas Bartenbach, Erik Brusberg,<br />
Michael Bühl, Gertrud Dierolf, Lisa Dimmler, Florian Dorner,<br />
Marius Fink, Heiko Gansloser, Elisabeth Gassner, Tim-Oliver<br />
Geßwein, Larissa Göhringer, Anja Goller, Julia Haab, Denise<br />
Heidt, Sarah Heilemann, Stefanie Holder,<br />
Christel Hummel, Marwin<br />
Klein, Emanuel Mader, Johannes<br />
Maier, Marius Makowe,<br />
Kai Martinov, Christ und Sascha<br />
Mauz, Sean Maxwell, Daniela<br />
und Domenic Reichle, Maria<br />
Rief, Johannes Roß, Judith<br />
und Matthias Roß, Jan Sauter,<br />
Julia Schaaf, Adrian Rupp-Scheurer,<br />
Carolin Schmid, Johanna Schmid, Vivien Georgie Schmidt, Julian<br />
und Janina Schneck, Celine Schweiss, Robin Steinbrenner,<br />
Emily Steinmann, Jakob Steurer, Felix, Laura und Lilly Stucki,<br />
Maximilian Vaihinger, Teresa Waidmann, Anna und Dagmar<br />
Wanner, Marcel Weber.<br />
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