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Genusskrone_A_131205.pdf

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Erlesene<br />

Vielfalt<br />

Prosit! Aber womit?<br />

Champagner, Sekt, Prosecco<br />

oder Asti? Eine Entdeckungsreise<br />

durch die perlende Welt der<br />

Schaumweine.<br />

Eines haben die vier gemeinsam<br />

− sie sind allesamt<br />

Schaumweine.<br />

Der Unterschied liegt vor<br />

allem in der Art der Herstellung,<br />

den Zutaten und<br />

der Region, in der produziert<br />

wird. Sekt ist die im<br />

deutschsprachigen Raum<br />

gängige Bezeichnung für<br />

Qualitätsschaumweine. Er<br />

entsteht durch eine zweite<br />

Vergärung eines Grundweines,<br />

wobei ein Gemisch<br />

aus Zucker und Hefe dafür<br />

sorgt, dass Kohlensäure<br />

entsteht. Asti ist dagegen<br />

ein Naturschaumwein, der<br />

in nur einem einzigen Gärvorgang<br />

entsteht. Es ist<br />

auch eine geschützte Herkunftsbezeichnung,<br />

was<br />

bedeutet, dass er immer<br />

aus der Provinz „Asti“ in<br />

Norditalien stammen<br />

muss. Auch der Champagner<br />

darf nur in der französischen<br />

Champagne hergestellt<br />

werden, ausschließlich<br />

drei Rebsorten – Pinot<br />

Noir, Pinot Meunier und<br />

Chardonnay – dürfen verarbeitet<br />

werden. Seine Kelterung<br />

ist jedoch um einiges<br />

aufwendiger als bei anderen<br />

Schaumweinen und<br />

unterliegt strengsten Herstellungskriterien.<br />

Die<br />

zweite Gärung erfolgt hier<br />

sehr langsam und in der<br />

Flasche, die Hefe muss<br />

anschließend umständlich<br />

wieder aus der Flasche<br />

entfernt werden.<br />

Nach dem erneuten<br />

Verkorken reift der<br />

Champagner außerdem<br />

noch einige Monate<br />

bevor er verkauft<br />

wird.<br />

Das Geheimnis des<br />

Proseccos ist dagegen eine<br />

besondere Traube. Die<br />

weiße Prosecco-Traube<br />

wächst nämlich nur in einem<br />

kleinen Gebiet der<br />

Provinz Treviso im Nordosten<br />

Italiens. Heute nennt<br />

man die Rebsorte allerdings<br />

„Glera“, der Name<br />

„Prosecco“ wurde im Jahr<br />

2009 zur Herkunftsbezeichnung<br />

umfunktioniert.<br />

Auch der etwas billigere<br />

„Frizzante“ (italienisch<br />

für Perlwein) wird<br />

aus der italienischen<br />

Glera-<br />

Traube hergestellt.<br />

35 Rebsorten<br />

laden zum<br />

Verkosten ein.<br />

In Österreich sind 22 weiße<br />

und 13 rote Rebsorten<br />

für die Produktion von<br />

Qualitätswein oder Qualitätswein<br />

besonderer Reife<br />

und Leseart (Prädikatswein)<br />

sowie von Landwein<br />

zugelassen. Einige davon<br />

stellen wir hier vor.<br />

Weinvielfalt verschenken<br />

Eine bewusst gewählte<br />

Rebsorten-Kollektion ist<br />

nicht nur eine genussvolle<br />

Versuchung im feierlichen<br />

Glanz der Lichter.<br />

Es ist ein geschmackvolles<br />

Geschenk, das Qualität,<br />

Vitalität, Kultur, Tradition<br />

und die Freude am Probieren<br />

in sich vereint.<br />

www.österreichwein.at<br />

Weissweine Anbaumenge/Wissenswertes Geschmack<br />

Grüner Veltliner<br />

Müller-Thurgau / Rivaner<br />

Rheinriesling<br />

Traminer<br />

Weißer Burgunder<br />

Welschriesling<br />

Rotweine Anbaumenge/Wissenswertes Geschmack<br />

Blauer Burgunder /<br />

Blauburgunder / Pinot Noir<br />

Blauer Portugieser<br />

Über 0,5%. Gilt als bester Rotwein Österreichs, sollte mindestens 3<br />

Jahre lagern, kann auch wesentlich länger eingelagert werden.<br />

Elegant, samtig, mit feinem Bittermandel-Bukett.<br />

Blauer Wildbacher Steirische Spezialität, besser bekannt als Schilcher. Frischherb, fruchtig,spritzig – gekühlt trinken.<br />

Blaufränkischer<br />

St.Laurent<br />

Zweigeltrebe<br />

Über 30% aller in Österreich erzeugtenWeine.<br />

Gilt als beliebtesterWein Österreichs.<br />

Fast 10% unsererWeine. Kreuzung zweier Rieslinge.<br />

Nicht zur Lagerung geeignet.<br />

Rund 2,5% der in Österreich erzeugtenWeine. Schon 1840 in<br />

Gumpoldskirchen angebaut.Wenig ertragreich, Prädikatswein.<br />

Rund 1,7%, auch Christkindltraube, Edeltraube, Ranfollza,<br />

RoterTraminer genannt (wegen derTrauben-Farbe).<br />

Eine aromareiche Art ist der Gewürztraminer.<br />

Rund 3,5%, Mutation aus dem Ruländer. Prädikatswein, sollte<br />

3 Jahre lagern. Abarten sind der Morillon und der Neuburger.<br />

Über 8%, stammt aus der Champagne. Ist anspruchsvoll,<br />

gute Mittelqualität. Nicht zur Lagerung geeignet.<br />

Über 4,5%, verbreitetster Rotwein in Österreich.<br />

Auch (Blauer)Vöslauer und Operto-Rebe und Badener Kurtraube<br />

genannt. Letzteres wegen des geringen Alkoholgehalts.<br />

Rund 4,5%, auch (Blauer) Limberger oder Lemberger genannt,<br />

entstanden durch Auslese verschiedenerWeinsorten.<br />

Über 1% der in Österreich erzeugtenWeine.<br />

Wurde 1870 von Frankreich eingeführt. Benannt nach<br />

dem St.Lorenz-Tag (10.8.), an dem die Reife beginnt.<br />

Über 3,5%, ist eine Kreuzung von Blaufränkisch und St.Laurent.<br />

Sehr dunkler Rotwein.<br />

Fruchtig intensives Bukett, schmeckt<br />

spritzig und würzig, pfeffrig.<br />

Blumig-liebliches, ausdrucksvolles Bukett,<br />

schmeckt mild fruchtig.<br />

Fruchtig, angenehme Säure, edles Bukett,<br />

das sich durch Lagerung weiter ausprägt.<br />

SchwererWein.Verfügt über ein<br />

aromatisches, ausdrucksvolles Bukett.<br />

Vornehme Blume, eleganter Körper, rassige Säure.<br />

Schmeckt fruchtig, feinwürzig,<br />

mit einem leichten Säuregehalt.<br />

Mild, süffig, feines und neutrales Bukett.<br />

Herb würzig, samtig bis rassig,<br />

feines und fruchtiges Bukett<br />

Herb-trockener und fruchtiger Rotwein.<br />

Verfügt über ein feines Burgunder-Bukett.<br />

Kräftiger und fruchtiger Geschmack.<br />

Fotos: Fotolia.com; Weinviertel DAC; Robert Herbst<br />

DAC - Im Zeichen der Qualität<br />

DAC (Districtus Austriae<br />

Controllatus) ist eine<br />

kontrollierte österreichische<br />

Herkunftsbezeichnung<br />

und ein Gütesiegel<br />

für geprüfte, regionaltypische<br />

Qualitätsweine aus<br />

Österreich. Es ist eigentlich<br />

eine Anpassung des germanischen<br />

(Österreich,<br />

Deutschland) Weinrechts<br />

an das romanische (Italien,<br />

Frankreich, Spanien). Dort<br />

unterscheidet man Weine<br />

nämlich nicht nach Sorten<br />

(so wie bei uns), sondern<br />

nach deren Herkunft. Auf<br />

die Frage, welchen Wein<br />

man getrunken hat, wird<br />

ein Spanier nicht eine Rebsorte<br />

wie z.B. Veltliner nennen,<br />

sondern die Region,<br />

aus der der Wein stammt<br />

(z.B. Rioja oder Chianti).<br />

Ein Glas Weinviertel<br />

Ziel der Herkunftsbezeichnung<br />

ist es<br />

also, typische<br />

Weine einer Region<br />

unter einer<br />

gemeinsamen<br />

Marke zusammenzufassen.<br />

Der Weinviertel<br />

DAC ist beispielsweise<br />

ein<br />

gebietstypischer<br />

Grüner<br />

Veltliner, bei<br />

dem ein sogenanntes<br />

„Pfefferl“<br />

den Geschmack<br />

bestimmt.<br />

12 GENUSSKRONE<br />

GENUSSKRONE 13

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