k deutsch SALSA – Die School of Analytical Sciences Adlershof hat einen besonderen Anspruch: Sie möchte nicht nur Doktoranden auf dem Gebiet der Analytischen Wissenscha ausbilden, sondern ein Umdenken in einem breiten chemisch-natur<strong>wissen</strong>schalichen Bereich initiieren. Analytik begegnet uns in vielen Bereichen unseres Alltags und bei zahlreichen <strong>wissen</strong>schalichen Fragestellungen: Ob es um Gegenstände des täglichen Gebrauchs geht, die auf Schadstoffe untersucht werden, Klimadaten, die erhoben werden, um neue Materialien im Nanometerbereich oder die Untersuc<strong>hu</strong>ng molekularer Prozesse in unserem Körper, überall ist die Analytik relevant. »Auch die ökonomische Bedeutung ist groß, denn viele Chemiker, die nicht in der Forsc<strong>hu</strong>ng bleiben, arbeiten in Bereichen, die mit Analytik <strong>zu</strong> tun haben«, sagt Ulrich Panne. Er ist Analytischer Chemiker an der Bundesanstalt für Materialforsc<strong>hu</strong>ng und -prüfung (BAM), S-Professor an der <strong>Humboldt</strong>-Universität und einer der designierten Sprecher der Graduiertensc<strong>hu</strong>le. Alles beginnt mit einer Probe, deren stoffliche Zusammenset<strong>zu</strong>ng, Dynamik und Verteilung der Analytiker ergründen Ulrich Panne ist Leiter der Abteilung 1 »Analytische Chemie; Referenzmaterialien« der Bundesanstalt für Materialforsc<strong>hu</strong>ng und -prüfung (BAM) in <strong>Berlin</strong>-Adlershof und S- Professor für »Instrumentelle Analytische Chemie« an der <strong>Humboldt</strong>-Universität. Er studierte Chemie an der Universität Dortmund und dem UCL London. Promoviert wurde er in Analytischer Chemie an der Technischen Universität München. Als Postdoc forschte er am Environment Institute des Joint Research Centre Ispra in Italien. Mit der Leitung der Arbeitsgruppe »Angewandte Laserspektroskopie« am Institut für Wasserchemie der Technischen Universität München folgten Arbeiten <strong>zu</strong>r Entwicklung von spektrochemischen Verfahren für die Umwelt- und Prozessanalytik, die er 2001 mit der Habilitation in Analytischer Chemie abschloss. Im Mittelpunkt seiner Forsc<strong>hu</strong>ng steht die instrumentelle Analytik. Dabei spielt besonders die spektrochemische Methodenentwicklung für neue analytische Werkzeuge eine zentrale Rolle. Panne ist designierter Sprecher der Graduiertensc<strong>hu</strong>le SALSA, die sich im Rahmen der Exzellenzinitiative bewirbt. ulrich.panne@bam.de Tel 030 · 8104-1109 Ulrich Panne is head of Department 1 Analytical Chemistry; Reference Materials at the Federal Institute for Materials Research and Testing (BAM) in <strong>Berlin</strong>-Adlershof and a Special Professor for Instrumental Analytical Chemistry at <strong>Humboldt</strong>-Universität. He studied chemistry at Technische Universität Dortmund and at UCL in London. He obtained his PhD in analytical chemistry from Technische Universität München. His first postdoctoral appointment was as a researcher at the Institute for Environment and Sustainability (IES) in Ispra, Italy, one of the seven scientific institutes in the European Commission’s Joint Research Centre (JRC). Aer heading the working group for applied laser spectroscopy at the Institute of Hydrochemistry at TU München, he went on to develop spectrochemical techniques for environmental and process analysis, which earned him his habilitation in analytical chemistry in 2001. His research centres around instrumental analysis, with the development of spectrochemical methods for new analytical tools providing the main focus of his work. Panne is a designated coordinator of the SALSA Graduate School, which is currently applying for funding from the Excellence Initiative. möchte. »Was ist denn da drin? Diese Frage, die wir häufig gestellt bekommen, ist nicht so einfach <strong>zu</strong> beantworten«, unterstreicht Panne. Denn die Antwort hängt immer vom Blickwinkel des Betrachters ab. »Paradebeispiel Knochen: Will ich mehr über seine Nanostruktur <strong>wissen</strong>, die molekulare Zusammenset<strong>zu</strong>ng oder interessiert mich die makroskopische, mit dem Auge sichtbare Struktur?« verdeutlicht Janina Kneipp, ebenfalls designierte Sprecherin, BAM-Wissenschalerin und Juniorprofessorin am Institut für Chemie der HU. »Um über Größenskalen hinweg <strong>zu</strong> forschen, bedarf es verschiedener Ebenen des Verstehens, die häufig charakteristisch sind für verschiedene Disziplinen.« 100
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