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Abb. 11: Projektion Schuldenstandsquoten ausgewählter Gebietskörperschaften bis 2020 (in % des BIP)<br />

27,2<br />

31,9 46,4<br />

90,3<br />

40,8<br />

83,5 130,7<br />

44,4 72,1<br />

(Berlin)<br />

Bezug: Gebietskörperschaften<br />

(Bundesland inkl. Gemeinden)<br />

2020<br />

2010<br />

2004<br />

14,8<br />

18,2<br />

9,4<br />

8,9 8,5<br />

Durchschnitt aller Gebietskörperschaften:<br />

72,6<br />

65<br />

13,9<br />

63,5<br />

Quelle: eigene Darstellung nach Bertelsmann-Stiftung 2006<br />

Altersgruppe ab 65 Jahre – bei einem Anteil an der<br />

Gesamtbevölkerung von etwa einem Fünftel (StBA<br />

2008a). Abhängig von der Zu- bzw. Abnahme der<br />

Bevölkerung sowie den regional unterschiedlich verlaufenden<br />

Alterungsprozessen (vgl. Kap. 4.4) und<br />

der jeweiligen Wirtschaftskraft sind die Teilregionen<br />

auch innerhalb der Bundesländer unterschiedlich<br />

stark betroffen. Die Belastung steigt damit insbesondere<br />

für finanzschwache Kommunen mit Einwohnerverlusten<br />

und einhergehender starker Alterung.<br />

Subventionen und Ausgleichszahlungen werden<br />

eingeschränkt<br />

Im Segment des öffentlichen Verkehrs wird die<br />

staatliche Konsolidierung mittel- und langfristig zu einem<br />

weiteren Abschmelzen von Regionalisierungsmitteln,<br />

Ausgleichszahlungen für den Ausbildungsverkehr<br />

sowie von sonstigen Bestellerentgelten und<br />

Leistungen für gemeinwirtschaftliche Verkehre führen.<br />

Eine der Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung,<br />

die nach der Regierungsneubildung im<br />

Herbst 2005 vereinbart wurde, sah die pauschale<br />

Kürzung der Regionalisierungsmittel für die nachfolgenden<br />

Jahre vor. Im anschließenden Kompromiss<br />

zwischen Bund und Ländern wurden die Kürzungen<br />

für die Jahre 2006 bis 2008 etwas abgemildert. Dem<br />

vorausgegangen war 2003 die Diskussion über das<br />

sogenannte ‚Koch-Steinbrück-Konsenspapier’ zum<br />

staatlichen Subventionsabbau, das auch Reduzierungen<br />

beim ÖPNV vorsah. In Anlehnung an den Koch-<br />

Steinbrück-Vorschlag wurde im Zuge der Haushaltskonsolidierung<br />

2004 eine einmalige Kürzung der<br />

Regionalisierungsmittel beschlossen sowie die sukzessive<br />

Reduzierung der Ausgleichszahlungen für<br />

den Ausbildungsverkehr im straßengebundenen<br />

ÖPNV nach §45a PBefG, die 2004 erstmals wirksam<br />

wurde (vgl. Sterzenbach 2005).<br />

Mit den Regionalisierungsmitteln, die aus dem Mineralölsteueraufkommen<br />

stammen, sollen die Länder<br />

über Verkehrsverträge insbesondere den laufenden<br />

Betrieb des SPNV finanzieren; die Mittel können aber<br />

auch für Investitionen sowie für den straßengebundenen<br />

ÖPNV verwendet werden. Einige Bundesländer<br />

fingen die aktuellen Kürzungen durch den<br />

Einsatz zusätzlicher eigener Haushaltsmittel, die sich<br />

aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer speisen,<br />

teilweise wieder auf (z.B. Bayern, Sachsen). Andere<br />

entschieden sich für Kürzungen im Leistungsangebot<br />

(z.B. Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen).<br />

Die im Frühsommer 2007 beschlossene<br />

Wiederanhebung der Regionalisierungsmittel ab<br />

2009, die Ende 2007 im novellierten Regionalisierungsgesetz<br />

festgeschrieben wurde, ist einer Euphorie<br />

des Bundes über die plötzlich gestiegenen<br />

Steuereinnahmen geschuldet, von der alle Ressorts<br />

profitieren sollten. Dies kann aber lediglich als ein<br />

‚Zwischenhoch’ betrachtet werden, denn weitere<br />

Kürzungen im Rahmen einer langfristigen Haushaltskonsolidierung<br />

sind absehbar.<br />

Verkehrsinfrastrukturen werden vermehrt<br />

durch die Nutzer finanziert<br />

Eine Maßnahme zur Realisierung des Konsolidierungsbedarfs<br />

wird die Verringerung der ‚Fertigungstiefe’<br />

staatlicher Aktivitäten sein. Dies betrifft auch<br />

die Bereitstellung von Straßeninfrastrukturen. Zwar<br />

erbringt auch ein schlanker Staat weiterhin eine Reihe<br />

hoheitlicher Aufgaben; dazu zählen die Feststellung<br />

des Infrastrukturbedarfs und die Formulierung<br />

Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel<br />

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