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Abb. 17: ‚Möglichkeitsraum’ der Szenarien<br />

250.000<br />

B I P<br />

1,4%<br />

(real)<br />

p.a. 0,8%<br />

Szenario<br />

Szenario<br />

Zuwanderungssaldo p.a.<br />

200.000 100.000<br />

Hauptszenario A<br />

Szenario<br />

Szenario<br />

Szenario B<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

6 Ausblick auf mögliche<br />

Zukünfte: Quantifizierte<br />

Verkehrsmarktszenarien für<br />

2015 und 2030<br />

Zur Berechnung einer modellbasierten Langfristprognose,<br />

wie sie durch das <strong>InnoZ</strong> anlässlich des<br />

Projekts ‚dewimobin’ durchgeführt wird (vgl. Kap. 2),<br />

benötigt man für die Prognosejahre sozioökonomische<br />

und demografische Eingangsdaten in räumlich<br />

stark disaggregierter Form sowie Festlegungen<br />

für andere wichtige Parameter wie verfügbare Einkommen<br />

und Mobilitätskosten je Verkehrsträger.<br />

Für den Personen- und Güterverkehrsmarkt wurden<br />

Szenarien formuliert und die auf ganz Deutschland<br />

bezogenen Eckwerte quantifiziert. Die Rahmenbedingungen<br />

des Verkehrsmarkts gestalten sich je<br />

nach Szenario unterschiedlich. Als Hauptparameter<br />

wurden dabei die absolute Bevölkerungsgröße und<br />

das Wirtschaftswachstum identifiziert. Erstere orientiert<br />

sich in erster Linie am unterstellten Zuwanderungssaldo<br />

(vgl. Kap. 4.3), letzteres wird durch<br />

das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes repräsentiert.<br />

Aus einem definierten ‚Möglichkeitsraum’ haben<br />

wir das Szenario A bzw. ‚Hauptszenario’ und ein<br />

Szenario B als die wahrscheinlichsten identifiziert.<br />

Die Entwicklungstendenzen, wie sie die Szenarien repräsentieren,<br />

sollten dabei jederzeit aus den dargestellten<br />

Megatrends plausibel abzuleiten sein und in<br />

Einklang mit der beschriebenen Wirkung auf die<br />

Märkte stehen. Einzelne sogenannte autonome<br />

Trends wirken jeweils in gleicher Weise, wie die<br />

Konsequenzen der Ressourcenverknappung und des<br />

Klimawandels, während bei anderen Stärke und Ausprägung<br />

der Megatrends szenariospezifisch variiert<br />

wurde.<br />

Das europäische und das weltweite Handelsregime<br />

bilden die prägenden Rahmenbedingungen für die<br />

nationale Entwicklung. Der weltweite Grad der Liberalisierung<br />

wirkt bestimmend auf die konjunkturelle<br />

Dynamik, besonders im Fall einer so exportabhängigen<br />

Volkswirtschaft wie derjenigen Deutschlands.<br />

Vergleiche der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

in verschiedenen Ländern belegen, dass die<br />

Gestaltung der nationalen und internationalen wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen ein wesentlicher<br />

Einflussfaktor für die nationale Wachstumsdynamik<br />

ist. Die Wirkung des Innovationsdrucks, der<br />

mit der Globalisierung verbunden ist, kann dementsprechend<br />

abgemildert oder verstärkt werden. Die<br />

Szenarien berücksichtigen unterschiedliche Konstellationen<br />

dieser Entwicklung: Dem Hauptszenario A<br />

wurde die für wahrscheinlicher gehaltene weitere Liberalisierung<br />

zugrunde gelegt. Szenario B basiert auf<br />

der Konstellation einer stärker protektionistischen<br />

Wirtschaftspolitik, die die beschriebenen Wirkungen<br />

der Globalisierung abschwächen würde. Hinzu käme<br />

eine entsprechende stärkere Reglementierung der<br />

Handelsströme, die die ökonomische Wachstumsdynamik<br />

erheblich abbremsen würde. Dies hätte für<br />

die Einkommens- wie für die Arbeitsmarktentwicklung<br />

dämpfende Effekte zur Folge und würde letztlich<br />

Tab. 3:<br />

Gegenüberstellung Hauptszenario A und Szenario B bzgl. der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Hauptszenario A<br />

Szenario B<br />

„Modernisierung“<br />

„Weiter so…“<br />

<br />

<br />

<br />

Weitere Liberalisierung des Welthandels, zunehmende<br />

grenzüberschreitende Kapital- und Güterströme<br />

Wachsende internationale Arbeitsteilung<br />

Stärkung der Eigenverantwortung bei der Sanierung<br />

der sozialen Sicherungssysteme<br />

<br />

<br />

<br />

Zunahme von Handelshemmnissen,<br />

Behinderung grenzüberschreitender Kapitalund<br />

Güterströme<br />

Verstärkte protektionistische Tendenzen<br />

Hohe Gemeinwohlorientierung<br />

<br />

Schaffung eines Niedriglohnsektors stärkt die<br />

Binnennachfrage<br />

<br />

Weiterhin Reformstau, nur partielle<br />

Maßnahmen<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

34<br />

Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel

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