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Tab. 2: Kurzübersicht Mobilitätsstilgruppen und Entwicklungstendenzen<br />

Gruppe Voraussichtliche Entwicklung bis 2020 Tendenz<br />

Pragmatische<br />

ÖV-Nutzer<br />

(heute: ca. 17 %)<br />

Umweltorientierte<br />

(Rad- und) ÖV-<br />

Nutzer<br />

(heute: ca. 17 %)<br />

ÖV-Aufgeschlossene<br />

mit<br />

hoher Pkw-<br />

Verfügbarkeit<br />

(heute: ca. 23 %)<br />

Erlebnisorientierte,<br />

aufgeklärte<br />

Autoaffine<br />

(heute: ca. 16 %)<br />

Autofixierte,<br />

objektiv Pkw-<br />

Gebundene<br />

(heute: ca. 13 %)<br />

Gruppe mit den größten Wachstumsaussichten; entsprechende sozioökonomische<br />

Verhältnisse werden für zusehends mehr Menschen Realität<br />

Segment zerfällt in ältere ÖV-Zwangskunden und jüngere Wahlfreie (mit<br />

letzteren ist in nächsten Jahren mehr und mehr zu rechnen)<br />

einige in biografischen Etablierungsphasen stärker prosperierende, karriereoder<br />

familienorientierte Personen wandern in das autoaffine Hochmobilen-<br />

Segment aus<br />

bzgl. klima- und umweltschonender Fortbewegung ist diese Gruppe aufgeschlossen,<br />

sofern es sich um an die jeweilige Lebenssituation anschlussfähige<br />

und pragmatische Lösungen handelt<br />

Haltung, sich mit beschränkten Mitteln auf das Wesentliche und Machbare<br />

zu konzentrieren, durchzieht nahezu alle Einstellungen und führt zur stark<br />

zunehmenden Bedeutung des Segmentes<br />

Schrumpfende Gruppe: Kohortenbedingtes ‚Herauswachsen’, da starke,<br />

aber zeitlich sehr begrenzte Prägung mobilitätsbezogener Einstellungen<br />

(1980/1990er-Jahre)<br />

ideologisch und moralisch aufgeladene Präferenzen wachsen kaum mehr<br />

nach; weichen einem eher pragmatischen, eher nüchternen Öko-Konsum<br />

oder Gesundheitsbewusstsein<br />

jüngere Umweltorientierte wandern z.T. mit steigenden Berufs- u. Familienanforderungen<br />

in das Segment Pragmatiker<br />

Segment mit den zweitgrößten Wachstumsaussichten<br />

verhältnismäßig junge, gut situierte Gruppe mit sozioökonomisch weniger<br />

guten Entwicklungsaussichten als in der Vergangenheit (Alterung, weniger<br />

Prosperitätschancen)<br />

hohe automobile Voraussetzungen sowie technologische Aufgeschlossenheit<br />

und Kompetenz sichern hingegen auch zukünftig vielfältige Mobilitätsmöglichkeiten<br />

und Ansprüche<br />

wenngleich z.T. idealisierende Einstellungen zum ÖV eher aufweichen, sind<br />

weitere Einstellungsmerkmale wie Offenheit und Wünsche nach flexibler<br />

Mobilität in den nachwachsenden Generationen stärker vertreten<br />

bzgl. klima- und umweltschonender Fortbewegung aufgeschlossen, sofern<br />

es sich um an die jeweilige Lebenssituation anschluss- und konsensfähige<br />

Lösungen handelt<br />

für junge Senioren sind partiell Auswanderungen in die Gruppe der Pragmatiker<br />

zu erwarten<br />

vergleichsweise geringes Durchschnittsalter<br />

überdurchschnittliche Nutzung von Internet/Handy und entsprechende Akzeptanz<br />

des IT- und Medien-Einsatzes entsprechen den Trends im Bereich<br />

des Verkehrssystems<br />

einige besser Gebildete und ÖV-Affine wechseln z.B. zum Zeitpunkt der<br />

Familiengründung zu den hochmobilen ÖV-Aufgeschlossenen, während sozial<br />

schlechter Situierte mittleren Alters in Konsolidierungsphasen zu Autofixierten<br />

abwandern<br />

MIV-Anteil in dieser Gruppe insgesamt und nach Wegezwecken am größten,<br />

Anteil ÖV-Nutzung insgesamt sehr gering, da das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel<br />

als unbefriedigend eingeschätzt, die Nutzung mit dem Verlust<br />

von Freiheit, Privatheit und Selbstbestimmung gleichgesetzt wird<br />

Fahrrad wird zumindest in der Freizeit häufiger genutzt. Das Auto ist Sinnbild<br />

alles Positiven, Umweltwerte werden abgelehnt.<br />

Männerdominierte und einkommensstärkste Gruppe (viele Vollzeit- und<br />

Doppelverdienende), oft außerhalb der Kernstädte lebende Paarhaushalte<br />

mit oder ohne Kinder und zwei Autos im Haushalt<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Desinteressierte,<br />

subjektiv Pkw-<br />

Gebundene<br />

(heute: ca. 14 %)<br />

ÖV-Anteil sehr gering: Die Nutzung wird als schwierig und kompliziert eingeschätzt<br />

und als nicht erstrebenswert angesehen, Verhältnis zum ÖV distanziert<br />

und uninteressiert<br />

Stellung des Autos als wichtiges Statussymbol<br />

Vertreten sind vor allem Personen mit durchschnittlicher Bildung zwischen<br />

30 und 60 Jahren, aus Paarhaushalten und Familien, meist mit vollzeitbeschäftigtem<br />

Mann<br />

<br />

Quelle: eigene Darstellung nach Hunecke et al. 2005<br />

22<br />

Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel

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