Die Lage der Arbeitnehmer der besetzten arabischen Gebiete

Wirtschaftliche Stagnation und andauernde Besatzung führen zu einem schwierigeren Arbeitsmarkt
Abbildung 2.4. Einfuhren nach Gaza: Durchschnittliche Anzahl monatlicher LKW-Ladungen, 2012-13
12.000
10.000
Jan . 05 - Mai 07 (monatlicher Durchschnitt = 10 .400)
LKW-Landungen
8.000
6.000
4.000
2.000
Juli 07 - Juni 08 (Blockade; monatlicher Durchschnitt = 2 .190)
0
Quelle: OCHA: Gaza Crossings Database (2013c); PalTrade: Gaza Strip Crossings Bi-Monthly Report, Dec. 2009 - Jan. 2010
(für Daten bis Dez. 2009) (2010).
50. Angesichts der im Verhältnis zur Marktnachfrage sehr begrenzten Menge von Baumaterial,
das durch Kerem Shalom eingeführt wird, und den Restriktionen bei der Einfuhr
von Gütern auf der erweiterten Liste untersagter Güter „für duale Verwendung“, die
die meisten Rohstoffe und Investitionsgüter umfasst, floriert die illegale Tunnelwirtschaft.
Bis 2012 war die Anzahl der Tunnel bei Rafah unter der Grenze mit Ägypten auf
geschätzte 1.200 angewachsen (ICHR, 2012). Die De-facto-Behörden in Gaza kontrollieren
den Strom der durch die Tunnel geschmuggelten Güter, um Marktpreise zu regulieren
und Steuern auf die Waren zu erheben. Dadurch geht der Palästinensischen
Behörde Einkommen verloren. Zwar gibt es kaum statistische Daten, es wird jedoch
vermutet, dass bis zu 30.000 Arbeitnehmer in der Tunnelwirtschaft tätig sind, oft unter
äußerst prekären und unsicheren Bedingungen, da keine anderen Beschäftigungsmöglichkeiten
zur Verfügung stehen.
51. Anfang 2013 haben die ägyptischen Behörden begonnen, Maßnahmen zur Eindämmung
des Tunnelhandels zu treffen, z. B. die Flutung einer großen Zahl von Tunneln
wegen der sich verschlechternden Sicherheitsbedingungen im nördlichen Sinai im
Zusammenhang mit dieser Untergrundwirtschaft. Es besteht die Hoffnung, dass sich der
Handel auf geordnete Weise nach Kerem Shalom verlagert, es ist jedoch unsicher, ob
dies wirklich der Fall sein wird.
Zugang zu Märkten für Wachstum und
Wiederbelebung der Beschäftigung
52. Nachhaltiges Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen werden letztlich
wesentlich größere Handelsmöglichkeiten erfordern als die, die gegenwärtig zur Verfügung
stehen. Die palästinensische Wettbewerbsfähigkeit wird gegenwärtig stark durch
das Umladesystem von LKW zu LKW beeinträchtigt, das an allen gewerblichen Übergangsstellen
im Westjordanland und in Gaza vorgeschrieben ist. Die Waren müssen
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