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Weihnachten, Weihnachten bin ich zuhaus und auf d'r ...

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Ausstellung in Brunssum<br />

»Menschl<strong>ich</strong> allzu menschl<strong>ich</strong>«<br />

Menselijk al te menselijk<br />

Zum 25jährigen Partnerschaftsjubiläum fand zwischen Brunssum <strong>und</strong> Alsdorf ein kultureller Austausch<br />

statt. Nachdem im September die niederländische Künstlerin Suus Elkink-Martens ihre Radierungen im<br />

Foyer der Alsdorfer Bücherei ausgestellt hatte, wurde am 20. Oktober im Brunssumer Kulturzentrum d’r<br />

Brikke Oave eine Ausstellung mit Werken des Malers Heribert Steinbach <strong>und</strong> des Ze<strong>ich</strong>ners <strong>und</strong> Fotografen<br />

Franz-Josef Kochs eröffnet.<br />

Heribert Steinbach wohnt in Roetgen,<br />

erlebte aber prägende Jahre seiner<br />

künstlerischen L<strong>auf</strong>bahn in seinem<br />

damaligen Atelier im »Langhaus« <strong>auf</strong><br />

dem Terrain der ehemaligen Zeche<br />

Anna in Alsdorf. In diesem harten<br />

Umfeld entwickelte er auch weitgehend<br />

seinen kraftvollen, schnörkellosen<br />

Malstil. Steinbach fühlt s<strong>ich</strong> seitdem<br />

der Alsdorfer Kunstszene, insbesondere<br />

dem Alsdorfer Kunstverein<br />

<strong>und</strong> einzelnen seiner Mitglieder sehr<br />

verb<strong>und</strong>en. Mehrfach hat er auch<br />

selbst in Alsdorf ausgestellt, so im<br />

Rathaus <strong>und</strong> der Alsdorfer Burg.<br />

Franz-Josef Kochs lebt <strong>und</strong> arbeitet in<br />

Alsdorf. Als prägend beze<strong>ich</strong>net er<br />

seine frühen Jahre im »Süßen Huk«<br />

neben der Alsdorfer Burg. Unter dem<br />

Motto »Menschl<strong>ich</strong>, allzu menschl<strong>ich</strong>«<br />

stellten nun also zwei Künstler<br />

aus, die in ihrer Ausdrucksform kaum<br />

unterschiedl<strong>ich</strong>er sein könnten, <strong>und</strong> in<br />

der Materie, Gedankenwelt, s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>ts -<br />

destotrotz kaum näher stehen könnten.<br />

Franz-Josef Kochs ist ein Gesch<strong>ich</strong>tenerzähler,<br />

der <strong>auf</strong> den ersten Blick den<br />

Alltag <strong>und</strong> das Tun der Menschen<br />

wiedergibt, dabei aber auch <strong>auf</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzl<strong>ich</strong>e Dinge, Abläufe<br />

<strong>und</strong> Verhaltensweisen<br />

eingeht; rein anekdotisch<br />

sind seine Bilder nur <strong>auf</strong><br />

den ersten Blick.<br />

Eine von Kochs Wurzeln<br />

liegt im Schiebetheater<br />

seiner Kindheit. Gern<br />

schneidet er aus Abfallkartons ganze<br />

Figurenreihen. Oft kippen seine Ze<strong>ich</strong>nungen<br />

ins Traumhaft-Märchenhafte.<br />

Dabei sind die Menschen <strong>auf</strong> seinen<br />

Ze<strong>ich</strong>nungen <strong>und</strong> Fotos geerdet im<br />

Tun, im Abl<strong>auf</strong> des Jahres mit seinen<br />

Festen <strong>und</strong> Bräuchen <strong>und</strong> in einer<br />

vom Künstler kritisch hinterfragten<br />

Religiosität.<br />

Die Wesen <strong>auf</strong> Heribert Steinbachs oft<br />

großformatigen Bildern sind dagegen<br />

symbolisch - ze<strong>ich</strong>enhaft, <strong>auf</strong> Gr<strong>und</strong>situationen<br />

reduziert. Steinbachs<br />

Figuren sind ihrer Individualität <strong>und</strong><br />

Persönl<strong>ich</strong>keit beraubt, oft auch ohne<br />

erkennbares Geschlecht. Die Gr<strong>und</strong>situationen<br />

sind traumhaft, die Figuren<br />

schweben, sind n<strong>ich</strong>t fixiert. Sie brauchen<br />

keinen Boden <strong>und</strong> lassen alle<br />

Deutungen offen. Es ist ein Spiel zwischen<br />

Spannung <strong>und</strong> Entspannung,<br />

Nähe <strong>und</strong> Ferne, Oben <strong>und</strong> Unten,<br />

zwischen Gegensätzen also. Gemeinsam<br />

ist bei beiden Künstlern das<br />

Interesse an Figur <strong>und</strong> Bewegung.<br />

Zur Eröffnung sprachen Ger Gerards<br />

vom Partnerschaftskomittee Brunssum<br />

<strong>und</strong> Alsdorfs Bürgermeister Alfred<br />

Sonders, der seine Rede auch <strong>auf</strong><br />

Niederländisch hielt. Einführende<br />

Worte sprach Willem Fermont.<br />

Musikalisch wurde die Ausstellung<br />

von Anneke Lendfers am Flügel<br />

begleitet.<br />

Zahlre<strong>ich</strong>e Besucher reisten zur Eröffnung<br />

auch aus Alsdorf an.<br />

ALSDORFER STADTMAGAZIN 5/2013<br />

44<br />

Dezember / Januar

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