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Die Ziele alles Wissens<br />
Die Ziele alles Wissens<br />
[Hg.: Da dieses Kapitel nur in der ersten Auflage enthalten und somit auch nicht<br />
allen Lesern heute zugänglich ist, wird es hier faksimiliertwiedergegeben. Zugleich<br />
mag die Wiedergabe dem Leser einen optischen Eindruck der Arbeitsweise Eduard<br />
von Hartmanns vermitteln, wobei nochmals daraufhingewiesen sei, daß es skh hier<br />
um die Handschrift Rudolf Steiners handelt, der die von Hartmann gemachten Anmerkungen<br />
in sein eigenes Exemplar übertragen hat.]<br />
I.<br />
Die Ziele alles Wissens.<br />
Ich glaube einen Grundzug unseres Zeitalters<br />
richtig zu treffen, wenn ich sage: der Kultus des menschlichen<br />
Individuums strebt gegcnwärtigTlahin, Mittelpunkt<br />
aller Lcbcnsintcrcsscn zu werden. Mit Energie<br />
wird die Überwindung jeder wie immer gearteten Autorität<br />
erstrebtT*Was gelten soll, mufs seinen Ursprung<br />
in den Wurzeln der Individualität haben. Abgewiesen<br />
wird alles, was die rolle Entfaltung der Kräfte des<br />
Einzelnen hemmt. »Ein jeglicher mufs seinen Helden<br />
wühlen, dem er die Wege zum Olymp hinauf sich<br />
nacharbeitet," gilt nicht mehr für uns. Wir lassen<br />
uns keine Ideale aufdrängen; wir sind überzeugt, dafs<br />
in jedem von uns etwas lebt, das edel ist und wert,<br />
zur Entwicklung zu kommen, wenn wir nur tief gonug,<br />
bis in den Grund unseres Wesens, hinabzusteigen<br />
vermögen. Wir glauben nicht mehr daran, dafs es<br />
Hnon Normalmenschen giebt, zu dem alle hinstreben<br />
anlton. Unsere Anschauung von der Vollkommenheit<br />
des Ganzen ist die, dafs es auf der besonderen Vollkommenheit<br />
jedes einzelnen Individuums beruht; Nicht