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Paris n‘est qu‘à deux<br />
lettres du paradis<br />
Parisfahrt des Französisch LK 2009<br />
„Allons enfants de la patrie, le jour de gloire est arrivé!“<br />
Im Sinne der Anfangszeilen der französischen Nationalhymne starteten<br />
wir in Fahrgemeinschaften am 2.10.09 voller Vorfreude zum<br />
Flughafen Hamburg. Aufgeteilt auf zwei verschiedene Maschinen<br />
mit leicht unterschiedlichen Flugzeiten (Lufthansa, Air France),<br />
rückte Frankreichs Hauptstadt für uns mit jeder Sekunde näher.<br />
Was würde uns wohl in den kommenden fünf Tagen erwarten,<br />
waren doch die Hochhäuser der Pariser Vorstädte in der Abenddämmerung<br />
durch die milchigen Fensterscheiben des Vorortszuges<br />
nur schemenhaft zu erkennen. Plötzlich eine Lautsprecherdurchsage:<br />
Nothalt des Zuges und seine komplette Räumung in einem<br />
der Pariser Bahnhöfe! Das fing ja gut an; sollten wir diese ersten<br />
Eindrücke etwa gelassen hinnehmen? Der dann darauf folgende<br />
Stromausfall der Metro war geradezu wie der Beginn eines klassischen<br />
„film policier“!<br />
Nach dem Einchecken in unserem „Bureau des Voyages de la Jeunesse“<br />
war alle Aufregung jedoch schnell vergessen: Von einer<br />
Seine-Brücke (Pont des Arts) wurden wir mit dem Blick auf den<br />
Eiffelturm belohnt, der in einem wunderschönen Lichtspektakel<br />
erstrahlte. Zurück in unserem Quartier fielen wir schließlich nach<br />
den Strapazen des Anreisetages erschöpft in die Betten unserer<br />
spartanisch eingerichteten 2 bis 8-Bett -Zimmer.<br />
Und an Ausschlafen war die nächsten Tage überhaupt nicht zu denken:<br />
Die ganze Stadt wartete darauf, von uns „erobert“ zu werden!<br />
Vorauseilend Herr Kasch und dann Frau Engeler, marschierten<br />
wir strammen Schrittes hinterher. Vorbei an der Brücke Pont<br />
Neuf, dem Palais de la Justice, der Hallenkirche St. Eustache und<br />
dem Centre Pompidou führte uns der Weg über die Ile de la Cité<br />
mit Notre Dame und danach dem Quartier Latin zum Jardin du<br />
Luxembourg, wo wir eine Mittagspause im Sonnenschein zwischen<br />
Palmen und bunter Blumenpracht einlegten. Spätestens von diesem<br />
Moment an pflichtete jeder unserem Kursfahrtenmotto „Paris<br />
n‘est qu‘à deux lettres du paradis“ bei. Mit Baguette und Camembert,<br />
ganz à la française, auf den Stufen von Sacré Cœur ließen wir<br />
dann den Abend ausklingen, urplötzlich umringt von einer Schar<br />
Polizisten! Doch unseren Käse hätten wir ihnen nie überlassen...<br />
War schließlich auch gar nicht nötig, da ihre Aufmerksamkeit lediglich<br />
einer Demonstration galt. Währenddessen genossen wir<br />
nicht nur unser leckeres Abendbrot, sondern auch die herrliche<br />
Aussicht über das nächtliche Paris.<br />
Am folgenden Tag wieder ein Fußmarsch: Diesmal entlang der<br />
„Axe historique“ (Louvre, Tuilleries, Place de la Concorde, Champs<br />
Elysées, Grand Palais, Arc de Triomphe) und dann das „höchste“<br />
Erlebnis überhaupt : La Tour Eiffel. Einige von uns fuhren mit dem<br />
Fahrstuhl bis an die Spitze, während sich der Rest der Gruppe derweil<br />
am Fuße des gewaltigen „Gerüstes“ ausruhte. Wieder einmal<br />
zu Fuß ging es weiter zum Dôme des Invalides. Glücklicher waren<br />
wir am Abend über eine Bootsfahrt auf der Seine, bei der uns Paris<br />
von seiner schönsten Seite präsentiert wurde, nicht zuletzt weil<br />
man nun endlich sitzen konnte.<br />
Mit starkem Regen kündigte sich unser vorletzter Tag in der französischen<br />
Hauptstadt an.<br />
Wir nutzen das Wetter und schauten uns nur kurz l‘Hôtel de Ville<br />
von außen, la Place des Vosges und den ehemaligen Standort der<br />
Bastille an, um schließlich zur Grande Arche de la Défense mit der<br />
Metro zu fahren. Besonders erfreuten uns die dortigen Einkaufszentren,<br />
welche bei einem solchen Wetter wie gerufen kamen. So<br />
wurde dieser Tag auch nach dem Besichtigen der Opéra und der<br />
„Madeleine“ am Abend vorrangig für die Souvenirsuche genutzt,<br />
sofern man nicht schon längst fünf Miniatureiffeltürme (für einen<br />
Euro!) einem der schwarzafrikanischen Händler auf einem der<br />
großen Plätze abgekauft hatte.<br />
Ein Besuch der Cité Nationale de l’Immigration sowie die Besichtigung<br />
der „Moulin Rouge“ waren Programmpunkte am letzten Tag.<br />
Dem gemeinsamen Abendessen in einem Retaurant im Quartier<br />
Latin schlossen sich ein gemütliches, sehr fröhliches Beisammensein<br />
an der Seine mit Gitarre und Gesang an. So fiel es uns ein wenig<br />
schwer, als wir am nächsten Tag die Zimmer räumen mussten.<br />
Bevor wir jedoch zum Flughafen fuhren, besichtigten wir noch den<br />
Friedhof „Père Lachaise“, auf dem viele bekannte Persönlichkeiten<br />
(u.a. Molière und Frédéric Chopin) ihre letzte Ruhe gefunden haben.<br />
Angetan von allen Eindrücken verließen wir schließlich Paris<br />
und teilten uns erneut in zwei Gruppen, denn auch der Rückflug<br />
war wieder auf zwei Maschinen gebucht. Gegen 19:00 Uhr hieß es<br />
dann mit einem weinenden und einem lachenden Auge: „Au revoir<br />
Paris, et peut-être, à bientôt!“<br />
Uns allen hat diese Kursfahrt viel Freude gemacht - eine bunte<br />
Mischung aus Besichtigungstouren, eigener Freizeitgestaltung und<br />
interessanten Aktivitäten mit der gesamten Gruppe. An dieser Stelle<br />
ein herzliches Dankeschön an unsere beiden Lehrkräfte, Herrn<br />
Kasch und Frau Engeler, die die ganze Reise organisiert und uns<br />
sehr nett betreut haben. Ich denke, dass diese Kursfahrt alle näher<br />
„zusammengerückt“ hat, sodass wir uns in Zukunft auch deshalb<br />
noch gerne an diese schöne Unternehmung erinnern werden.<br />
Jurij Abegg<br />
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