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Lacher ohne Wiederkehr<br />
Die Idee zu diesem Roman kam mir letzten Winter. Ich belegte<br />
damals einen Enrichement-Kurs „Literarisches Schreiben –<br />
Vom Text zum Buch“ und überlegte verzweifelt, was ich denn<br />
für das gemeinsame Buch schreiben könnte. Silvester hörte ich<br />
dann meinen kleinen Bruder im Schlaf seufzen und mir fiel<br />
sofort ein toller Titel für ein Buch ein: „Seufzer ohne Wiederkehr“<br />
Nun brauchte ich noch eine Story zu dem Titel, welche<br />
jetzt schnell gefunden war… Es wurde dann „Lacher ohne<br />
Wiederkehr“.<br />
Ich arbeite fleißig an dem Buch, auf das hoffentlich noch viele<br />
folgen werden. Hier folgt ein Auszug aus dem dritten Kapitel.<br />
Was vorher passierte: Katy, eine siebzehn Jahre alte Kanadierin,<br />
wird bei einem Segelausflug mit einem gewissen Eric über<br />
Bord gespült und von der Strömung in die Tiefe gezogen. Als<br />
sie erwacht, liegt sie in einem Raum, dessen Wände vollkommen<br />
verglast sind. Sie findet ein paar Bücher, aber da diese auf<br />
Griechisch geschrieben sind, schleudert sie eines gegen die<br />
Wand und das Buch dringt einfach hindurch. Aus Neugier läuft<br />
sie selber gegen diese Wand und findet sich plötzlich im See<br />
wieder. Doch da schwimmen keine heimischen Fische, sondern<br />
Delphine und andere schillernde Fische. Einer der Delphine<br />
wirft sie zurück in den Raum, der, wie sie von außen bemerkt,<br />
zu einem gigantischen Palast gehört. Der Aufprall ist so stark,<br />
dass sie wieder die Besinnung verliert.<br />
Triton soll Sie begleiten, doch Meister Leandros ist zur<br />
Zeit im Olymp nicht erwünscht“, piepste eine leise,<br />
weibliche und unterwürfige Stimme.<br />
„In Ordnung, ich mache mich gleich auf den Weg, sattelt<br />
doch schon mal die Delphine. Und Leandros, tut mir<br />
Leid, dass er dich immer noch nicht akzeptiert. Er handelt<br />
so nicht richtig. Wirklich, er liegt im Unrecht. Du<br />
bist schließlich mein Sohn“, grollte der laute Poseidon.<br />
Sein Sohn antwortete sofort, doch er hatte etwas Ironisches<br />
in der Stimme:, „Ja klar. Ich komm damit zurecht,<br />
wirklich. Auch das kannst du mir glauben!“<br />
„Na schön, wie du willst. Lass die Finger aber von ihr,<br />
sprechen ist verboten, sehen auch. Verstanden? Sonst<br />
weißt du ja, was dir blüht, wenn du dich mir widersetzt!“,<br />
drohte nun der Vater. Anscheinend hatte er seinen Sohn<br />
missverstanden oder er tat absichtlich so.<br />
„Ich bin nicht dumm, Vater, viel Spaß im Olymp. Und<br />
grüß Apollon und Artemis von mir.“ […]<br />
Jule Born<br />
Belauschen<br />
Als ich erneut erwachte, hörte ich Stimmen. Sie waren leise,<br />
kaum zu verstehen, aber doch sehr geheimnisvoll. Ich war immer<br />
noch im gleichen Zimmer, doch die Stimmen mussten von<br />
außerhalb kommen, denn ich sah niemanden. Ich versuchte<br />
mich auf sie zu konzentrieren. Doch das war nicht mehr nötig,<br />
sie wurden lauter, sogar so laut, dass ich sie ganz verstehen<br />
konnte.<br />
„Nein, nein und nochmals nein! Mein lieber Sohn, es geht nicht.<br />
Es ist doch schon schlimm genug, dass du dieses Mädchen gerettet<br />
hast und jetzt musst du auch noch mir ihr sprechen. Ich<br />
habe da persönlich nichts dagegen, aber was wird mein Bruder<br />
dazu sagen? Er wird toben vor Wut. Ich habe ihn doch auch<br />
erst mit Mühe dazu überreden können, dich zu adoptieren.<br />
Normalerweise darf man das nicht so einfach bei jedem seiner<br />
unehelichen Kinder machen. Wo kämen wir denn da hin, mein<br />
lieber Leandros? Aber egal, er hat schließlich auch zugestimmt.<br />
Doch wird er es auch jetzt tun? Außerdem, warum musstest du<br />
sie überhaupt aus dem Wasser ziehen und retten? Eric hätte es<br />
doch auch geschafft!“<br />
„Nein, Vater. Ich musste auch Eric retten. Er wurde gegen einen<br />
Fels gedrückt und kam nicht wieder davon weg. Sie wären beide<br />
ertrunken. Wirklich, du kannst mir glauben.“<br />
Erst jetzt begriff ich, dass es bei dem Gespräch hauptsächlich<br />
um mich ging. Die Aussage des zweiten Mannes, der anscheinend<br />
Leandros hieß, hatte es mir verraten. Sein Name hatte mir<br />
auch enthüllt, dass es sich wirklich um Griechen handelte.<br />
„Meister Poseidon, Ihr Bruder bittet Sie zum Olymp. Meister<br />
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