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English Blessing
„May the road rise to meet you“ - mit diesen Versen aus dem
Lied „Irish Blessing“ begann unsere lustige Truppe von 60
Musikern und ihrem Dirigenten Neil Fellows am 27. April
noch euphorisch die 6-tägige Orchesterfahrt nach England.
Doch die begeisterten Gesänge verebbten mit der Zeit, als
wir bemerkten, dass die „roads“ immer länger zu werden
schienen, als die gebuchte Fähre sich ohne uns auf den Weg
machte und die geplanten 17 Stunden zu einer 23-Stunden-
Fahrt wurden.
Am nächsten Tag ging es gleich weiter zu unserem ersten
Konzert in Chester, zu dem wir frohen Mutes aufbrachen,
da ein reichhaltiges, englisches Frühstück und die wunderschöne
Landschaft unsere Müdigkeit hatten verfliegen lassen.
Sowohl für dieses Konzert in Chester als auch für die
anderen beiden Konzerte in Blackburn, dem Geburtsort von
Neil, und Sheffield erwarteten uns große, beeindruckende
Kathedralen. Leider blieben diese trotz unseres schönen
Musikprogramms – J. Sibelius Finlandia op. 26; S. Wesley
Sinfonie Nr. 2 D-Dur; P. I. Tschaikowsky Violinkonzert D-
Dur op. 35, mit unserem tollen Solisten Orlando Fellows; F.
A. Guilmant Final alla Schumann, mit unserem ebenso tollen
Orgelsolisten Sebastian Klingenberg – meist relativ leer.
Dieser Aspekt wurde aber durch den netten und herzlichen
Empfang ausgeglichen.
Auch für Freizeitaktivitäten blieb noch Zeit: Am Donnerstag
wurden verschiedene Wanderungen angeboten und ein
Tischtennisturnier organisiert. Die vielen lustigen Spiele
machten auch das eher graue Wetter wieder wett. Zitat:
“May the sunshine warm upon your face“. SUNSHINE???
Am letzten Tag trafen wir uns noch mit vielen jungen Musikern
der „ Sheffield Music Academy“, die uns sehr gastfreundlich
aufnahmen und mit denen wir zusammen Schumanns
Klavierkonzert anprobten.
Mittags war es dann Zeit, sich von allen zu verabschieden
und in den Bus zu steigen, der uns zurück nach Deutschland
fahren sollte („And until we meet again“). Diesmal ging alles
gut und am Sonntagmorgen in Deutschland ertönte wieder
„ May the road rise to meet you“! Wir hatten den „Irish Blessing“
für uns ganz unbemerkt zu einem „English Blessing“
werden lassen!
Von Alva Lütt und Karoline Günst
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