Biotopverbundkonzept - Gemeinsame Landesplanungsabteilung ...
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<strong>Biotopverbundkonzept</strong><br />
für den Tagebau Welzow-Süd<br />
gabelte. Mit der Inanspruchnahme dieser Waldbereiche im TA I ist der Biotopverbund<br />
unterbrochen, aber auch durch die Abholzung der Forsten im ÄTA I im Zeitraum zwischen<br />
2010 und 2015.<br />
Außerhalb des Tagebaus Welzow-Süd sind mehrere größere störungsarme Räume<br />
verzeichnet, die für den Biotopverbund von Interese sind. Es handelt sich dabei um die<br />
Flächen westlich von Greifenhain bzw. Lindchen sowie nördlich der nordöstlichen<br />
Tagebaugrenze.<br />
Hinsichtlich der Feuchtgebiete bildet die <strong>Biotopverbundkonzept</strong>ion die geringe Gewäserdichte<br />
im Untersuchungsgebiet ab. Die Lausitzer Seenkete südlich des TA I ist in sich, auch<br />
durch Verlauf der Schwarzen Elster, gut miteinander verbunden (Hermann et al. 2010). Im<br />
Westen und Nordwesten des Tagebaus Welzow-Süd befinden sich mehrere Grabensysteme,<br />
die letztlich in Richtung Norden entwäsern. Sie stelen mögliche Verbindungsachsen in das<br />
Untersuchungsgebiet hinein dar, die bislang aber das eigentliche Tagebaugebiet kaum ereichen.<br />
Perspektivisch wird mit der Herstelung des Petershainer Fließes/ Radensdorfer<br />
Fließes die Fläche des Tagebaus Welzow-Süd angebunden. Östlich des Untersuchungsgebietes<br />
und dieses teilweise schneidend verläuft die Spree mit der Talspere Spremberg. Der<br />
Spree kommt als Verbundelement besondere Bedeutung zu. Der Tagebau Welzow-Süd ist<br />
über das Hühnerwaser mit der Spree verbunden.<br />
Trockenbiotope sind in der Konzeption von Hermann et al. (2010) ebenfals berücksichtigt.<br />
Das FFH-Gebiet Weißer Berg bei Bahnsdorf ist über eine aufzuwertende Achse nördlich und<br />
westlich des Sedlitzer Sees in einen übergeordneten Verbund eingebunden. Im Umfeld des<br />
Flugplatzes Welzow sind zwei kleinere potenziele Trockenbiotope dargestelt. Eine kleinere<br />
Achse führt nördlich von Bluno bis nach Haidemühl, wo Flächen als Trockenstandorte gekennzeichnet<br />
sind. Östlich von Sabrodt führt eine weitere Achse nach Norden, die der<br />
Bahninfrastruktur folgt und bis an die Tagesanlagen heran reicht. Eine Gabelung führt am<br />
ehemaligen Tagebaurand entlang in das Abbaugebiet hinein. Diese verzeichnete Verbundachse<br />
orientiert sich an temporären Trockenlebensräumen des Tagebaus Welzow, die mit<br />
dem Fortschrit der Rekultivierung längst hinfälig geworden sind. Eine weitere Verbundachse<br />
verläuft von Südost nach Nordwest knapp am nordöstlichen Tagebaurand vorbei.<br />
Dabei handelt es sich um eine breitere Hochspannungstrase, die auf Dauer freigehalten<br />
wird.<br />
Auch in Sachsen sind Grundlagen für einen landesweiten Biotopverbund entwickelt worden<br />
(Stefens, Bangert & Jenemann 2007), und dabei auch für den vom Bergbau beeinflusten<br />
Landschaftsraum entsprechende Ziele, wie z. B. den Erhalt der großflächig ungestörten<br />
Gebiete, formuliert worden. Eine Karte mit Verbindungskoridoren liegt nicht vor. Im<br />
Rahmen einer Diplomarbeit wurden Verbindungskoridore für Rotwild und Luchs in<br />
Sachsen ermitelt (Pálfy 2006). Nördlich von Hoyerswerda verläuft ein derartiger<br />
Verbindungkoridor in Ost-West-Richtung; eine Anbindung nach Brandenburg ist nicht<br />
dargestelt. Die ausgedehnten Waldgebiete, die als optimale Rückzugsgebiete markiert sind,<br />
zeigen, das sich hier eine länderübergreifende Verknüpfung anbietet.<br />
Der Landschaftsrahmenplan des Landkreises Spree-Neiße trift ebenfals Ausagen zum Biotopverbund<br />
(Karte 2) (Landkreis_Spree-Neiße & IHC 2009), wobei das Gebiet des Tagebaus<br />
Welzow-Süd weitgehend frei von Verbindungslinien bleibt. Die Waldflächen auch des TA I,<br />
soweit zum Landkreis zugehörig, sind als störungsarme Räume gekennzeichnet. Naturnahe<br />
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