Biotopverbundkonzept - Gemeinsame Landesplanungsabteilung ...
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<strong>Biotopverbundkonzept</strong><br />
für den Tagebau Welzow-Süd<br />
5.Entwicklungskonzept für einen kontinuierlichen<br />
Biotopverbund<br />
Im Folgenden wird skizziert, welche Verbundachsen in der Bergbaufolgelandschaft zu entwickeln<br />
sind, um sowohl die Unterbrechung des bisherigen Biotopverbundes zu kompensieren<br />
als auch die Bergbaufolgelandschaft aufzuwerten. Die Untersetzung mit detailierten<br />
Maßnahmen ist jedoch nicht Gegenstand dieses Konzeptes.<br />
Vor alem die Verbundachsen entlang der späteren Vorfluter sowie die linearen Trockenbiotope<br />
(Kap. 5.2 und 5.3) sind als Renaturierungsflächen in der Braunkohlenplanung zu berücksichtigen.<br />
Gegenüber der bisherigen Planung hat die Präzisierung durch den Biotopverbund<br />
im ÄTA I zu einer Erhöhung der Renaturierungsflächen von 117 ha auf 136 ha geführt.<br />
5.1 Waldbiotope<br />
Dem Verlust der Wälder und Forste wird im Rahmen der Rekultivierung durch die Auforstung<br />
größerer Teile der Bergbaufolgelandschaft eine Neuentwicklung entgegen gesetzt. Entsprechend<br />
der bisherigen Rekultivierung im Tagebau Welzow-Süd werden dabei nicht alein<br />
Kiefernforste, sondern zu einem erheblichen Anteil auch Misch- und Laubwälder unter besonderer<br />
Berücksichtigung der beiden heimischen Eichenarten entstehen.<br />
Die Karte der vorgesehenen Auforstungen zeigt, das die außerhalb des Tagebaus und<br />
nordwestlich von Welzow liegenden Waldflächen mit der Rekultivierung wieder eine Verbindung<br />
nach Nordosten über das Hühnerwaser zur Bühlower Heide erhalten. Ebenso wird<br />
über die neuen Waldflächen wieder der Anschlus nach Norden hergestelt, so das auch die<br />
Wälder entlang des Koselmühlenfließes für das Wild wieder ereichbar werden (Abb. 7).<br />
Diese Verbindungen sind bereits 2024 vorhanden, wenn die Inanspruchnahme von Flächen<br />
des TA I begonnen hat.<br />
Der derzeitige Biotopverbund in Richtung Sabrodt wird in der bisherigen Form nicht so<br />
schnel wieder herstelbar sein, da sich die Rekultivierung im ÄTA I bis 2042 hinzieht. Jedoch<br />
bestehen im östlichen Teil des Tagebaus bereits Forste, die derzeit durch die LMBV<br />
verwaltet werden. Diese ermöglichen einen Biotopverbund in Nord-Süd-Richtung und einen<br />
Anschlus an den zuvor beschriebenen Verbundkoridor in Richtung Bühlower Heide. Ein<br />
Teil dieser Wälder besteht aus Kiefernmonokulturen. Der Wildwechsel verläuft hier eher<br />
difus, ist aber prinzipiel möglich. Über diese „Umleitung“ könnte der Biotopverbund vor allem<br />
für größere Wildarten fortgeführt werden, während der ÄTA I zunächst beansprucht<br />
und dann rekultiviert wird.<br />
Die direkte Verbindung in Richtung des Partwitzer und Sedlitzer Sees kann nicht wieder<br />
hergestelt werden, da hier der neu entstehende Welzower See im Wege ist. Über die verbleibende<br />
Anbindung von Sabrodt besteht jedoch weiterhin ein Anschlus der Lausitzer<br />
Seenkete. Im Umfeld der Seenkete sind bereits heute größere Waldflächen vorhanden. Zudem<br />
schreitet die Sukzesion an den heute noch ofenen ufernahen Bereichen sichtbar voran,<br />
so das die Wandermöglichkeiten für Waldarten eher noch zunehmen. Damit kann auch<br />
der Welzower See umwandert werden.<br />
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