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Magazin 196605

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und Raumfahrt bereits heute in den Vereinigten<br />

Staaten von Nordamerika haben,<br />

dürfte aus folgenden Angaben ersichtlich<br />

werden :<br />

Ein vereinfachtes Organisationsschema der<br />

NASA (National Aeronautics and Space<br />

Administration) weist drei Bearbeitungszentralen<br />

aus, denen je nach Aufgabenbereich<br />

verschiedene ForsdlUngs- und Versuchsstätten<br />

unterstehen.<br />

"Amt für den bemannten Raumflug " mit<br />

Marshall Space Flight Center, Manned<br />

Spacecraft Center, Kennedy Space Center.<br />

"Amt für Technologie" mit fOnf Instituten:<br />

Ames, Langley, Lewis, Edwards und dem<br />

neuen Edwards Research.<br />

"Amt für Weltraumforschung " mit Goddard<br />

Space Flight Center, Jet Propulsion, Laboratory<br />

sowie Startplätzen an der West- und<br />

Ostküste der USA.<br />

Bei einer Beschäftigtenzahl von 36 ()()()<br />

fließen etwa 10 v. H. jährlich, das sind zwei<br />

Milliarden DM vom NASA-Raumfahrtbudget,<br />

in die NASA-Entwicklungsstätten und in die<br />

Verwaltung. 90 v. H., das sind rund 18 Milliarden<br />

DM, stehen der Industrie zur Entwicklung<br />

und Bereitstellung der erforderlidlen<br />

Geräte zur Verfügung. Rund 300 000<br />

Personen arbeiten an dem bemannten<br />

Raumflugprogramm, das mit Mercury- und<br />

Gemini-Flügen begann und mit "Apollo"­<br />

Vorhaben einen gewissen Höhepunkt erreichen<br />

soll. Mit "Apollo" sollen noch bis<br />

1970 drei Astronauten zum Mond fliegen.<br />

Das gesamte Programm wird etwa 120 Milliarden<br />

DM kosten. - Die USA-Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie zählt bereits rund<br />

700 000 Besdläftigte, womit diese die<br />

AutomobHindustrie überrundet hat und hinter<br />

der Stahlindustrie an zweiter Stelle<br />

steht.<br />

Wie der " Leitfaden" der Ausstellung<br />

"Mensch und Weltraum" betont, lassen sidl<br />

nach ihrer Zielsetzung die derzeitigen und<br />

zukünftigen Programme auf dem Gebiet der<br />

Weltraumforschung und der Raumfahrt wie<br />

folgt einteilen: Wissenschaftliche Programme,<br />

wirtschaftliche Programme, bemannte<br />

Programme, militärische Programme.<br />

Die wissenschaftlichen Programme, mit<br />

denen sich die Weltraumforschung in erster<br />

Linie befaßt, zielen vor allem auf die Erforsdlung<br />

folgender Gebiete ab : Atmosphärenforschung<br />

(von Erde, Mond, Planeten,<br />

Sonne) mit Aufbau, räumlicher Verteilung,<br />

Wechselwirkung von Partikeln, Feldern<br />

usw. - Strahlungen: Verteilung, Energie,<br />

Wechselwirkung, Auswirkungen usw.<br />

- Felder: Magnetische, elektrische Felder.<br />

Außerdem gibt es astronomische und biologische<br />

Forschungsprogramme.<br />

Eine besondere Bedeutung hat die Satellitentechnik<br />

durdl praktische Anwendungen<br />

in wirtschaftlichen Programmen erhalten,<br />

wie Nachrichtensatelliten, Wettersatelliten,<br />

Navigationssatelliten und geodätische Satelliten.<br />

- Bemannte Programme haben<br />

erdnaheAufgabensteIlungen (Raumkabinen<br />

und Raumstationen). Später sollen auch bemannte<br />

Programme zur Mond- und Planetenforsc:hung<br />

durchgeführt werden. - Eine<br />

weitere Gruppe bilden die militärischen<br />

Programme, die sich mit Nachrichten, Wetter,<br />

Navigation, Aufklärung und Verteidigung<br />

befassen und daher zum Teil in die<br />

anderen Gruppen eindringen.<br />

Für die Durchführung dieser Programme<br />

werden jeweils drei Hauptsysteme benötigt,<br />

deren Bereitstellung in das Gebiet der<br />

Raumfahrt fallen : 1. Trägerraketen, die je<br />

nach Aufgabensteilung eine instrumentierte<br />

Nutzlast auf die gewünschte Bahn bringen.<br />

2. Das Nutzlastsystem mit versdliedenartigen<br />

Instrumenten, Bordenergieanlagen,<br />

Steuer- und Stabilisierungseinrichtungen,<br />

Datenübertragungssystemen bzw. auch<br />

eigenen Antrieben. 3. Bodenanlagen, die<br />

der Bahnverfolgung, Steuerung, Datenübertragung<br />

und Auswertung dienen, sowie<br />

Prüfanlagen, Startplätze usw. - Die Bereitstellung<br />

und Entwicklung von Elementen<br />

dieser Hauptsysteme erfaßt praktisch alle<br />

modernen Fachgebiete, womit sich sowohl<br />

die Raumfahrttechnik (Industrie) wie auch<br />

teilweise die Raumfahrtforschung - in der<br />

Bundesrepublik Deutschland die "Deutsche<br />

Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt<br />

e. V." (DVL) und die " Deutsche Forschungsanstalt<br />

für Luft- und Raumfahrt e. V_"<br />

(DFL) - befassen. Langfristige Programme<br />

sind vor allem: Entwicklung und Bau von<br />

Hochleistungsträgerraketen und wiedereinsetzbare<br />

Raumtransporter, Mond-, Sonnenund<br />

Planetenforschung, die bemannte<br />

Mondlandung, Nachrichten-, Wetter- und<br />

Navigationssatellitensysteme sowie Errichtung<br />

von Raumstationen.<br />

Ausstellungen Ober Teilgebiete der Weltraumforschung<br />

hat es schon in verschiedenen<br />

Städten des Bundesgebietes - meistens<br />

in Amerikahäusern - gegeben. Die<br />

Ausstellung "Mensch und Weltraum" unterscheidet<br />

sich jedoch von ihnen, wie die<br />

Trägergesellschaft der Ausstellung, das<br />

"Kuratorium der Mensch und der Weltraum<br />

e. V." betont, nicht nur durch den Umfang<br />

(in Köln betrug die Ausstellungsfläche<br />

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