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3600 qm), sondern auch durch den systematischen Aufbau und die umfassende Darstellung der nationalen und Internationalen Programme, ihre Verflechtung und ihren Zusammenhang, In systematischer Gliederung werden die geschichtliche Entwicklung der Weltraumforschung, die bisherigen Ergebnisse und zukünftige Möglichkeiten behandelt. Im geschichtlichen Ausstellungsteil werden -, wie es in einer Darstellung des "Kuratorium der Mensch und der Weltraum e. V. " - heißt, Sehnsucht und Traum des Menschen vom Griff nach den Sternen und vom Vorstoß in den Kosmos von den Anfängen der Weltraumforschung bis zur modernen Entwicklung der Raketentechnik verdeutlicht. Wertvolle Leihgaben des Deu t schen Museums in München, wie z. B. das Newtonsche Spiegelteleskop oder die Heliometer von Utzschneider und Fraunhofer, ergänzen zusammen mit Leihgaben aus Kö lner Sammlungen den geschichtlichen Darstellungsbereich, Dazu kommen Originalraketenteile aus dem entscheidenden Beitrag Deutschlands zur Entwicklung der Raketentechnik, (Es ist eine Original V 2 zu sehen, die heute im Urteil der Fachwelt als "Vater aller Trägerraketen " gilt, sowie eine übersicht der amerikanischen Raketenentwicklung.) Die deutsche Wissenschaft zeigt mit Exponaten der Deutschen Gesellschaft für Flugwissenschaften und der ihr angeSchlossenen Raumfahrtinstitute, der Max-Plan c!~ Gesellsdlaft sowie verschiedener Institute von Hochschulen und Universitäten , was an wissenschaftlichen Arbeitsgrundlagen bereits vorhanden ist. Oie deutsche und die französische Industrie zeigen Beispiele für Ihren technischen Leistungsstand, die jedem Besucher beweisen, daß Europa auf dem Sektor Raumfahrttechnik durchaus gute Voraussetzungen für eine echte Partnerschaft erarbeitet hat, - Die Frage, welche Chancen Europa und die Bundesrepublik Deutschland in der Weltraumforschung angesichts des amerikanischen und sowjetischen Vorsprungs haben, beantwortet die Ausstellung durch die Ergebnisse der internationalen Zusammenarbeit in den Organisationen ELDO, ESRO und EUROSPACE. (ELDO ist die europäische Organisation für den Bau von Trägerraketen, ESRO ist die europäische Organisation für gemeinsame Weltraumforschung, EURO SPACE ist die Interessenvertretung der europäischen Industrien für ein gemeinsames Studien- und Entwicklungsprogramm.) Auf einer Informationstagung des " Kuratoriums der Mensch und der Weltraum e, V." in Köln betonte der Leiter der Abteilung Weltraumforschung, Weltraumkunde, Raumflugforschung und Technik im Bundesministerium für wissenschaftlidle Forschung, Ministerialdirigent Oipl.-Ing, Max Mayer, Ziel der deutsd"1en Weltraumforschung sei weder der bemannte Weltraumflug noch die Herstellung großer Trägerraketen. Die deutschen wissensdlaftlichen Forschungen konzentrierten sid1 auf die Erforschung des Erdmagnetfeldes und der oberen Atmosphäre, Der erste deutsche Forschungssatel- Saturn-V-Raketen sollen das " Apollo" -Yorhaben der NASA, die bemannte Mondlandung mit drei Astronauten, verwirklichen helfen. Unser Bild zeigt eine graphische Darstellung dieses geplanten Raumftuge., aufgenommen auf der Kölner Ausstellung " Men.ch und Weltraum". lit solle Ende des Jahres 1968 in den USA mit einer amerikanischen Rakete gestartet werden, die von der NASA kostenlos zur Verfügung gestellt werde. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen erklärte Ministerialdirigent Mayer u. a.: Seit 1962 habe die Bundesrepublik 350 Millionen DM zur Förderung der Weltraumforschung ausgegeben, Es sei bedauerlich, daß sich die moderne Technologie in der Bundesrepublik in einem beklagenswerten Rückstand befinde. Nicht nur in den USA, sondern auch in vielen europäischen Ländern sei die Forsdlung unter Aufwendung erheblidler Geldmittel vorangetrieben worden, In der Bundesrepublik sei ein gefährliches Forschungsvakuum entstanden, Der Wohlstand von morgen, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie fänden ihreSicherung nur durch die Forschung von heute. Darum sei es eine wirtschaftliche Notwendigkeit und keine Prestigefrage, wenn sich die Bundesregierung entschlossen habe, mit Steuermitteln die Raumforschung zu fördern. - Der Bundesminister für wissenschaftliche Forsdlung, Dr. Gerhard Stoltenberg, der in Köln die Ausstellung eröffnete, wies darauf hin, daß die wirtschaftliche Bedeutung und der politische Rang einer Nation auch von den Ergebnissen abhänge, die sie auf neuen Gebieten der Forschung erziele, Es müsse davor gewarnt werden, die Erfolge anderer Staaten in der Weltraumforschung allzu gleichgültig hinzunehmen, Die Ausstellung "Mensch und Weltraum " wird nach ihrer Beendigung in Köln (17. April 1966) nam derzeitiger Planung in den Städten Hannover, Hamburg, Braunschweig, Berlin, Frankfurt und München gezeigt werden. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, das der Ausstellung beigegeben ist, umfaßt u. a, die Vorführung von hochinteressanten Dokumentarfilmen, Vortragsveranstaltungen für die Offentlidlkeit, Diskussionen zwischen Vertretern von Wissenschaft und Industrie und sonstige Sonderveranstaltungen. Abschließend sei nodl erwähnt, daß die Besucher der Ausstellung sich an einem Preisausschreiben beteiligen können. Dem Gewinner winkt als Preis ein kostenloser Flug nach Cap Kennedy, um dort einen Weltraumstart mitzuerleben. 20
Nach den internationalen Polizeiausstellungen 1926 in Berlin und 1956 in Essen wird in diesem Jahr die "Internationale Polizeiausstellung" (IPA) vom 27. August bis 11. September in Hannover ihre Tore öffnen. Die Schirmherrschaft hat der Herr Bundespräsident übernommen. Veranstalter ist das Land Niedersachsen. Das Messegelände in Hannover bietet in seiner Weitläufigkeit den Ausstellern genügend Raum. Außer der Bundesrepublik mit ihren einzelnen Ländern werden auch ausländische Staaten mitwirken. Angehörige ihrer Poli-. zeiorganisationen werden während der Ausstellungszeit an besonders wichtigen und zentralen Punkten der Stadt den Verkehr regeln. So soll die Polizeiausstellung zu einem internationalen Treffen der Polizeibeamten werden, bei dem fadlliche und freundschaftliche Verbindungen geknüpft und gefestigt werden können. Die IPA 1966 soll den Besuchern einen Überblick über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand des Polizeiwesens in aller Welt geben, sie mit den vielseitigen Aufgaben einer modernen Polizei bekannt madlen, Interesse und Verständn is für die polizeiliche Tätigkeit wecken und damit die Verbundenheit zwisdlen Polizei und Bevölkerung stärken. Neben einer Schau modernster technischer Hilfsmittel, derer sich die Polizei in der Gegenwart bedienen muß, sollen dem Besucher auch Einblicke in Organisation, Ausbildung und Schulwe- BLSY I ~~ lnternatiOnale Polizeiausstellung Hannover Xl. Augusttt September 1966 sen, in Methodik und Praxis der täglichen Arbeit sowie in Gesch ichte und Schrifttum der Polizei gewährt werden. Durch die Beteiligung möglichst vieler Länder wird die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit der Polizei im Zeitalter des Zusammenrückens von Ländern und Kontinenten hervorgehoben. Eine mit der Ausstellung verbundene Industriesdlau wird den Besuchern Gelegenheit geben, die Ausrüstungen für alle Gebiete der Polizei kennenzulernen, miteinander zu vergleichen, zu prüfen und zu beurteilen. Die Fachausstellung wird sich in fünf Gruppen gliedern, wobei in der Gruppe V auch Behörden und Einrichtungen teilnehmen, die neben der Polizei in irgendeiner Form der Aufrechterhaltung von Sidlerheit und Ordnung oder dem Schutz der Bevölkerung dienen. In dieser Gruppe wird auf Veranlassung des Bundesministers des Innern auch der Bundesluftschutzverband in einer Sonderschau die Besucher über seine Arbeit und Aufgaben informieren. Auch das Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz wird mit einem Stand vertreten sein. Schließlich soll ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Sondervorführungen, Sportveranstaltungen und einem internationalen Polizeisternflug und einer internationalen Polizeisternfahrt die große Ausstellung abrun den. Unter dem Aktenzeichen VII A I - 741 001 /2 - vom 25. 1. 1966 hat der Bundesminister des Innern folgende Bekanntmachung veröffentlicht: Der Deutsche Bundestag hat In seiner 132. Sitzung am 24. Juni 1964 einen Beschluß gefaßt, wonach die Bundesregierung u. a. ersucht wird, den bisherigen Begriff "Ziviler Bevölkerungsschutz" durch den Begriff " Zivilschutz" zu ersetzen. In Ausführung dieses Beschlusses wird meine Bekanntmachung vom 25. November 1960 (GMBI. Nr. 36 S. 522), geändert durch me ine Bekanntmachung vom 15. Mai 1963 (GMBI. Nr. 15 S. 210), wie folgt neu gefaßt: Im Einvernehmen mit den Herren Innenministern (Senatoren) der linde, habe Ich ein allgemeines Zeichen fOr den Zivilschutz eingeführt. Da s In der Anlage abgebildete Zeichen wird dargestellt durch ein blaues Dreieck mit gelber Beschriftung "ZS" In einem gelben Kreis mit blauer Umrandung In den RAl-Farben Blau Nr. 5007 und Gelb Nr. 1012. Das ZS-Zelchen wird eingeführt als 1. Ärmelabzeichen an der DIenstbekleidung der Angehörigen des ZIvIlschutzkorps, des luft- ZS stall ZB Einlührung eines allgemeinen Zeichens tür den Zivilschutz schutzhIlfsdienstes, des luftschutzwarndienstes, des örtlichen Alarmdienstes und der Selbstschutzanzüge (auch für Armbinden), 2. Kennzeichen an den Fahrzeugen des Zivilschutzkorps, des luftschutzhIlfsdienstes, des Luftschutzwarndienstes und der Selbstschutzanzüge, 3. Armbinde für die Selbstschutzwarte, die Leiter der Selbstschutzbezirke und SelbstschutzteilbezIrke und die Melder Innerhalb der Selbstschuugllederungen, 4. Kennzeichen an lagern, öffentlichen Schutzräumen und sonstigen Einrichtungen des Zivilschutzes, 5. Anstecknadeln für die Zivilkleidung der Angehörigen des ZIvIlsch utzkorps, des luftschutzhIlfsdienstes, des luftschutzwarndienstes, des örtlichen Alarmdienstes, der SelbslschutzzUge sowie für die in Ziff. 3 genannten Selbstschutzkräfte. Das ZS-Zelchen soll zum Ausdruck bringen, daß der Zivilschutz zu den In Art. 63 Abs. 2 des IV. Genfer Rot-Kreuz-Abkommens zum Schutz von Zivilpersonen In Kriegszelten vom 12. August 1949 (BGBI. 11 1954 S. 781) genannten besondern Organisationen gehört, welche die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung durch Aufrechterhaltung der lebenswichtigen öffentlichen Dienste, durch Verteilung von Hllfssendungen und durch Organlslerung von Rettungsaktionen sichern wollen. Seine Tätigkeit als Organisation sowie die Tätigkeit seines Personals unterliegen den gleichen Regeln, wie sie Art. 63 Abs. 1 des IV. Genter Rol-Kreuz· Abkommens fUr die Tätigkeit der internationalen Gesellschaft vom Roten Kreuz festgelegt hat (GMBI. 1966 S. 101) 21
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