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Magazin 197208

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HOrnBUrG ~<br />

GroßaktIon Grünes Hambur "<br />

H amburgs Erster Bürgermeister<br />

Schulz rief Ende Februar die BOrger<br />

und Freunde sei ner Stadt zur Aktion<br />

"Grünes Hamburg U<br />

auf. Alle<br />

H amburger waren aufgefordert, im<br />

Zeichen des Umweltschutzes in<br />

diesem Frühjahr so viel Bäume wie<br />

möglich zu spenden oder unter<br />

fachkundiger Anleitung zu pflanzen.<br />

Durch eine echte Bürgerinitiative sollte<br />

sich jeder Bewohner der Stadt mit<br />

dem "Umweltschützer Baum ll<br />

persönlich identifizieren - ohne die<br />

vielfach anonyme Tätigkeit<br />

entsprechender Behörden. Rundfunk<br />

und Fernsehen verbreiteten diesen<br />

durch eine Plakataktion gestützten<br />

Aufruf. Insbesondere das "Hamburger<br />

Abendblatt", die größte hiesige<br />

Tageszeitung, förderte diesen<br />

Gedanken während der FrOhjahrspflanzzeit<br />

durch tägliche Spendenaufrufe<br />

und Berichte über einzelne<br />

wannenweise fortgetragen.<br />

Bürgeraktionen.<br />

Zwei Lautsprecherwagen des THW-LV ihren sieben Bezirksverbänden in ganz<br />

Hamburg untermalten "Grünes erheblichem Maße beigetragen.<br />

Hamburg" darüber hinaus akustisch. Schon vor offiziellem Auftakt der<br />

Schulen und Wohnungsunternehmen Aktion faßten die sieben Bezirksbeauftragten<br />

mit ihren Ausschüssen<br />

setzten Malwettbewerbe an. Kleingärten<br />

- und sonstige - Vereine, nach Rücksprache mit dem BzB den<br />

Wohnungsbaugesellschaften sowie<br />

Mieterbünde führten eine Vielzahl von<br />

über die ganze Stadt verbreiteten<br />

Baumpflanzungen mit Jahrmarkt,<br />

Freibier und viel Spaß an der Freude<br />

durch . Honoratioren der Stadt, des<br />

Staates (u. a. Bundesminister<br />

Schmidt und Frau), Konsulate, Ortsund<br />

Bezirksausschüsse der Bürgerschaft,<br />

selbst Journalisten, Richter und<br />

Rechtsanwälte u. v. a. m. griffen ohne<br />

Ansehen der Person oder Partei<br />

einmütig in Geldtasche und zum<br />

Spaten.<br />

Rentner, Hausfrauen, Berufstätige,<br />

Entschluß, an diesem " Volksentscheid l ;<br />

in Sachen Umweltschutz zum Nutzen<br />

des gesamten THW als der<br />

geschlossene THW-LV Hamburg<br />

te ilzu nehmen , wobei gewisse Übungsziele<br />

nicht außer acht gelassen werden<br />

sollten.<br />

Am 12. April überreichten vier<br />

Führungskräfte verschiedener BV bei<br />

der symbolischen Erstpflanzung am<br />

Dammtorbahnhof dem Ersten Bürgermeister<br />

Schulz eine von einem Helfer<br />

entworfene Schenkungsurkunde auf<br />

Pergament mit blauem Band und<br />

THW-Siegel folgenden Inhalts :<br />

kleine bis groBe Firmen, spendeten<br />

das für den Kauf von Bäumen<br />

erforderliche Geld, Baufirmen stellten Schenkungsurkunde<br />

kostenlos Arbeitsgerät.<br />

Das Technische Hilfswerk Hamburg<br />

"Grünes Hamburg U erbrachte in neun und seine Helfer<br />

Wochen dieses Frühjahres Geld- beehren sich, anläßlich des<br />

spenden und kostenlose Sach- zwanzigjährigen Jubiläums des THW<br />

leistungen in Höhe von mehr als der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

1 Million DM. Etwa 10000 Bäume der für die Aktionen "Grünes Hamburg"<br />

Größe 3 - 7 Meter und etwa 30 000 und "Saubele Stadt"<br />

Jungbäume von 1 - 2 m Höhe und 10000 Freizeitstunden zu schenken.<br />

Büsche wurden auf öffentlichem Überreicht dem Herrn Ersten Bürger-<br />

Grund gepflanzt. Zu dieser beispiel- I meister Schulz.<br />

losen Umweltschutzaktion haben die I HalT,b'lra. den 12. April 1972<br />

Helfer des THW-Landesverbandes mit Der Landesbeauftragte Ein Helfer<br />

In seinen Dankesworten betonte der<br />

Erste Bürgermeister, daß ein<br />

derartige's Gemeinschaftsbewußtsein<br />

selten ist und Ansporn für andere<br />

sein möge.<br />

Tatsächlich wurden von insgesamt<br />

1 616 Helfern des THW Hamburg in<br />

sieben Wochen 15 130 Freizeitstunden<br />

mit einem Sachwert von mehr als<br />

300000 DM geleistet. Dabei bleiben<br />

die von der Aktionsleitstelle<br />

übernommenen Auslagen des LV<br />

unberücksichtigt.<br />

Zum Zeitpunkt der Urkundenübergabe<br />

hatten die Helfer des THW aber<br />

schon zugepackt.<br />

Aus der Vielzahl der Aktionsbeiträge<br />

sind folgende von der öffentlichkeit<br />

besonders aufmerksam verfolgt<br />

worden:<br />

,saubere Stadt"<br />

Am 25. März begannen die Helfer von<br />

drei BV die Umweltschutzaktion mit<br />

einer Reinigung der seeartig<br />

inmitten der Stadt gelegenen Außenalster<br />

von schwimmendem Wintermüll.<br />

Unter den 25 Helfern fanden sich<br />

vier Schwimm- und Bergungstaucher.<br />

An Gerät waren zwei übersetzboote<br />

mit Aubo und ein gecharterter<br />

Container-LKW mit THW-Fahrer<br />

eingesetzt. Als übungsziel bot sich<br />

das simu lierte Bergen von Menschen<br />

und lebenswichtigen Gütern aus<br />

Wassernot.<br />

Von Land und Booten wurden 40 cbm<br />

schwimmender Abfall in Form von<br />

Holz- sowie Kunststoffteilen und<br />

-kanistern bis hin zum biederen<br />

Hausmüll in allen Gangarten mit<br />

Enterhaken und Harken geborgen.<br />

Bei strahlendem Wetter ernteten die<br />

Schwimm- und Bergungstaucher durch<br />

wochenend-frohgestimmte Passanten<br />

Beifall auf offener Szene durch das<br />

Aufbringen von Betten und<br />

Fahrrädern.<br />

Lautsprecherwagen<br />

Grünes Hambur "<br />

Die eingangs erwähnten Lautsprecherwagen<br />

des THW - zwei plakatbeklebte<br />

MKW - waren eine<br />

dringende Bitte der Aktionsieitstelle.<br />

Fortsetzung folgt<br />

im nächsten Hefl.<br />

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