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Magazin 197208

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zelTSOHrlFTen<br />

SOHOU<br />

Wehrmedizinische Monatsschrift<br />

München, Heft 6/1972<br />

LostverbrennUft2en<br />

Innerhalb eines Zeitraumes von etwa<br />

drei Jahren wurden insgesamt 49 Fälle<br />

von Hautschädigungen durch S-Lost<br />

behandelt; die Ursache der<br />

Schädigungen waren Berührungen mit<br />

Kampfstoff beim Bergen alter<br />

Kampfstoffbehäiter oder<br />

Dekontaminierungsversuche im Labor.<br />

In seinem Beitrag geht Oberfeldarzt<br />

Dr. med. Pawlak auf die "Pathologie<br />

und die Therapie der Lostverbrennungen<br />

U<br />

in aller Breite<br />

ein. Insbesondere werden die<br />

verschiedenartigen Anwendungen<br />

von Medikamenten behandelt. Seine<br />

Untersuchungen stützt Pawlak auf<br />

eine im Anhang aufgeführte<br />

umfangreiche Fachliteratur.<br />

Von besonderem Interesse dürften<br />

die Ausführungen über die Wirkungsweise<br />

von Lost und die ersten<br />

Anzeichen einer Lost-Vergiftung sein .<br />

74<br />

EMO. Ottawa/Kanada,<br />

Vol. 12 Nr. 1<br />

Katastrophenschubplanung<br />

In Ontarlo<br />

N. W . Timmermann, der Direktor des<br />

Emergency Measures Branch in<br />

Ottawa, gibt in der Fachzeitschrift<br />

einen umfassenden überblick über<br />

die Katastrophenplanung der Provinz<br />

Ontario. Er stellt fest, daß eine<br />

Verteidigung Nordamerikas fast<br />

automatisch zu einer Mitwirkung<br />

Kanadas führen müsse, weil ein<br />

militärischer Gegner Nordamerika<br />

zwangsläufig nur als Gesamtziel<br />

betrachten könne. Zudem seien die<br />

kanadische und die amerikanische<br />

Wirtschaft eng miteinander<br />

verflochten.<br />

Das Emergency Measures Branch<br />

hat die Aufgabe, alle Pläne, die von<br />

den Provinzregierungen und den<br />

Kommissionen in Ontario<br />

ausgearbeitet werden, zu koordinieren<br />

und zu unterstotzen. Für den Zweck<br />

der Katastrophenhilfe werden im<br />

Vergleich zum militärischen Aspekt<br />

nur verhältnismäßig geringe<br />

Geldmittel aufgewendet, die<br />

Finanzierung geschieht in folgendem<br />

Verhältnis der Beteiligten zueinander:<br />

Bund 75 % , Provinzen 15 0 / 0,<br />

Gemeinden 10 'I,.<br />

Ein Handbuch " Ein Führer für<br />

wirksame Katastrophenhilfe im<br />

Frieden" soll allen beteiligten<br />

Stellen helfen, diesen vordringlicheren<br />

Aspekt zu verwirklichen.<br />

Hierzu soll EMO, die Organisation<br />

für Maßnahmen im Katastrophenfall,<br />

planerische Hilfe leisten.<br />

v. g. H.<br />

Sivilt Beredskap<br />

Olso, Nr. 1/ 1972<br />

Belegungsyersuch In prlyaten<br />

Schubbauten<br />

Vom Forschungs-Institut für<br />

Verteidigung in Norwegen wurde im<br />

August 1971 ein dreitägiger<br />

Belegungsversuch in einem privaten<br />

Schutzraum durchgeführt, dessen<br />

Ergebnis in einem Bericht von<br />

K. E. Ulltang festgehalten wurde.<br />

An dem Versuch, der in einem<br />

Schutzbau für 100 Personen<br />

durchgeführt wurde, nahmen<br />

99 Mannschaften der Luftwaffe,<br />

2 Zivilpersonen und 1 Arzt teil.<br />

Der Schutzraum war nach den<br />

Vorschriften aus dem Jahre 1948<br />

erbaut worden ; er wurde 1965<br />

erstellt und eingerichtet. Es ist zu<br />

berücksichtigen, daß dieser<br />

Schutzraum errichtet wurde, um<br />

möglichst vielen Personen ein<br />

überleben zu gewährleisten; das<br />

bedeutet, daß keinerlei Komfort<br />

vorhanden war. Interessant ist die<br />

Feststellung, daß, obwohl die<br />

Versuchspersonen Soldaten waren,<br />

sich ein gänzlicher Mangel an<br />

Organisation zeigte - daraus ist<br />

nach Meinung des Berichterstatters<br />

zu folgern, daß auch für private<br />

Schutzräume bestimmte kurzgefaßte<br />

Vorschriften erforderlich sind. Es<br />

herrschte eine allgemeine starke<br />

Gereiztheit, die nicht zuletzt auch<br />

auf die gegebenen sanitären<br />

Verhältnisse zurückzuführen war.<br />

Der Bericht ze igt, wie wichtig es ist,<br />

gerade in privaten Schutz räumen<br />

detaillierte Anweisungen an Hand<br />

zu geben.<br />

P-x.<br />

Zivilverteidigung<br />

Bad Honnef, Nr. 2/1972<br />

Zum Beispiel Kopenhagen<br />

Die organisatorischen Maßnahmen<br />

des Zivilschutzes für die Hauptstadt<br />

Dänemarks geben brauchbare<br />

Hinweise für den Aufbau vergleichbarer<br />

Einrichtungen in der<br />

Bundesrepublik. Das ist die<br />

Schlußfolgerung, die Dr. Anton<br />

schmitt in einem Beitrag in der<br />

Zeitschrift nZivilverteidigung ll zieht.<br />

In Dänemark sind mit den Aufgaben<br />

der Zivi lverte id igung zwei<br />

Organisationen betraut: Die zivile<br />

Bereitschaft, die alle Versorgungs-,<br />

Transport- und Fernmeldeaufgaben<br />

koordinieren soll und die eigentliche<br />

Zivilschutzorgan isation.<br />

Nach allgemeinen Ausführungen<br />

über die gesetzlichen Grundlagen<br />

beschreibt der Verfasser den örtlichen<br />

Zivilschutz in Groß-Kopenhagen.<br />

Für niesen Bereich ist nach dem<br />

Gesetz eine selbständige Planung<br />

vorgesehen. die sich auf spezielle<br />

Untersuchungen über die Art und<br />

Auswirkungen eines Angriffes auf<br />

die Stadt stützt.<br />

Man ist zu der re in rechnerischen<br />

Feststellung gekommen, daß für<br />

Kopenhagen etwa 40 000 Mann<br />

Hilfspersonal benötigt werden.<br />

E. W.<br />

Protection civile<br />

Paris, Nr. 208<br />

ZIvIlschub Im Iran<br />

Die französische Fachzeitschrift<br />

macht den organisatorischen Au fbau<br />

des Zivilschutze s in einem Land des<br />

vorderen Orients - im Iran - zum<br />

Gegenstand eines Beitrages.<br />

Der Zivilschutz wurde im Iran durch<br />

ein Gesetz vom 16. Februar 1958<br />

gegründet; er ist dem Innenministerium<br />

unterstellt und wird in<br />

den einzelnen Orten vom Präfekten<br />

oder Unterpräfekten geleitet. Im<br />

Verteidigungsfalle untersteht auch<br />

der Zivilschutz unmittelbar dem<br />

Schah.<br />

Die Finanzierung des Zivilschutzes,<br />

so wird ausgeführt, muß von den<br />

Gemeinden getragen werden. In<br />

einigen Großstädten bestehen bereits<br />

ausgedehnte Organisationen.<br />

Für die Aufkläru ng der Bevölkerung<br />

sind Orientierungskurse, Spezial kurse,<br />

Lehrgänge an einer Feuerwehrschule<br />

und Sonderkurse für Armee­<br />

Angehörige, Polizei und Gendarmerie<br />

eingerichtet worden.

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