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Trigonometrie des rechtwinkeligen Dreiecks - oeppi

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<strong>Trigonometrie</strong> <strong>des</strong> <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong><br />

B01 Die dem Winkel β = 30 ◦ gegenüberliegende Kathete eines <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong> ist 17,9 cm lang.<br />

Wie groß sind die beiden anderen Seiten?<br />

B02 Ein rechtwinkeliges Dreieck △ABC mit dem Umfang u = 577 mm hat einen 45 ◦ -Winkel. Wie lang sind<br />

die Seiten?<br />

B03 Im Dreieck △ABC schließen die Seiten b = 23,5 cm und c = 37,6 cm den Winkel α = 60 ◦ ein. Man<br />

berechne die Seite a und bestimme die beiden anderen Winkel .<br />

Mittels Winkeln Seiten (und umgekehrt) zu berechnen, gelingt bislang nur in Ausnahmefällen. Die grafische<br />

Behandlung jedoch ist mühsam und ungenau. Daher braucht man weiterführende Beziehungen.<br />

Wir haben bisher benutzt:<br />

Dreieck: Die Bezeichnungen eines <strong>Dreiecks</strong> △ABC erfolgen nach<br />

Übereinkunft entgegen dem Uhrzeigersinn und zwar so, dass<br />

die Seiten (z.B. a) den gegenüberliegenden Ecken und Winkeln<br />

(A bzw. α) zugeordnet werden. Die Winkelsumme beträgt<br />

stets 180 ◦ , der größten/kleinsten Seite liegt immer der<br />

größte/kleinste Winkel gegenüber.<br />

A<br />

α<br />

c<br />

b<br />

h b<br />

β<br />

B<br />

γ<br />

a<br />

C<br />

h c<br />

Höhen: Sie sind die Normalen von den Eckpunkten zu den Seiten<br />

bzw. deren Verlängerungen. Das halbe Produkt einer Höhe mit<br />

der zugehörigen Seite ergibt den Flächeninhalt A:<br />

α + β + γ = 180 ◦<br />

a < c < b ⇔ α < γ < β<br />

A = s · h s<br />

2<br />

rechtwinkeliges Dreieck (rw△ABC): Nach Übereinkunft ist γ der<br />

rechte Winkel und damit c die Hypotenuse. Die beiden anderen<br />

Seiten a und b sind die Katheten.<br />

Pythagoras: Das Quadrat der Hypotenuse ist gleich der Summe<br />

der Kathetenquadrate:<br />

c 2 = a 2 + b 2<br />

α<br />

b<br />

b c<br />

α + β = 90 ◦<br />

c<br />

h<br />

α<br />

a c<br />

a<br />

gleichseitiges Dreieck (gls△ABC): Die Höhen h sind Winkelsymmetralen.<br />

Für sie und den Flächeninhalt gelten die Formeln<br />

(a ist die Seitenlänge)<br />

h = a · √3<br />

A = a2 · √3<br />

2<br />

4<br />

Quadrat: Für die Diagonale d und den Flächeninhalt gelten die Formeln<br />

(a ist die Seitenlänge):<br />

d = a · √2<br />

A = a 2 = 1 2 · d2<br />

30 ◦ a<br />

a<br />

2<br />

h<br />

60 ◦<br />

a<br />

B04 Beweise die für das gleichseitige Dreieck und das Quadrat angegebenen Formeln.<br />

B05 Wie lang sind die Seiten eines gleichseitigen <strong>Dreiecks</strong> mit 977 cm 2 Flächeninhalt?<br />

B06 Zwei Kräfte F 1 = 1129 N und F 2 = 468 N greifen an einem Punkt an. Wie groß ist die resultierende<br />

Kraft, wenn die Kräfte einen Winkel von (a) 135 ◦ bzw. (b) 30 ◦ einschließen?<br />

B07 Der Umfang eines <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong>, bei dem eine Kathete halb so groß wie die Hypotenuse ist,<br />

beträgt 250,8 Millimeter. Wie groß sind die Seiten, die Höhe h und der Flächeninhalt <strong>des</strong> <strong>Dreiecks</strong>?<br />

c○ R. Scheiblhofer Seite 1 von 6


<strong>Trigonometrie</strong> <strong>des</strong> <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong><br />

a<br />

b = a′<br />

b ′<br />

bzw.<br />

a<br />

c = a′<br />

c ′<br />

bzw.<br />

b<br />

c = b′<br />

c ′<br />

Da durch Vorgabe von zwei Winkeln (z.B. α und γ) der dritte<br />

bereits festliegt, sind die Verhältniszahlen nur von diesen beiden<br />

Winkeln abhängig (a ≠ a 1 ). Wählt man nun einen der<br />

beiden für alle Dreiecke gleich, so sind die Seitenverhältnisse<br />

charakteristisch für einen Winkel.<br />

Winkelfunktionswerte für einen Winkel ϕ ≠ 90 ◦ eines <strong>rechtwinkeligen</strong><br />

<strong>Dreiecks</strong>. Das Verhältnis der dem Winkel<br />

∗ gegenüberliegenden Kathete zur Hypotenuse heißt Sinus:<br />

sin ϕ := GK H<br />

∗ anliegenden Kathete zur Hypotenuse heißt Kosinus:<br />

cos ϕ := AK H<br />

∗ gegenüber- zur anliegenden Kathete heißt Tangens:<br />

tan ϕ := GK<br />

AK<br />

b<br />

Ähnlichkeit: Haben zwei Dreiecke die gleichen Winkeln, so sind sie<br />

ähnlich. Für uns wichtig ist die Eigenschaft, dass die Seiten-<br />

verhältnisse bei ähnlichen Dreiecken einander entsprechen:<br />

α<br />

α<br />

c<br />

b ′<br />

AK<br />

ϕ<br />

γ<br />

c ′<br />

H<br />

γ 1<br />

a<br />

γ 1<br />

γ<br />

a 1<br />

a ′ 1<br />

a ′<br />

GK<br />

Den Kehrwert <strong>des</strong> Tangens nennt<br />

man Kotangens (cot ϕ), er ist für<br />

die Geometrie entbehrlich.<br />

B08 Für die Berechnung der folgenden <strong>rechtwinkeligen</strong> Dreiecke △ABC sind vorwiegend Winkelfunktionen<br />

zu verwenden:<br />

(a) b = 3,4 cm α = 41,0 ◦ c, h =? (b) h = 271 mm β = 52,0 ◦ a, c =?<br />

(c) Umfang u = 68,3 cm<br />

a, b, c =?<br />

α = 35,7 ◦<br />

(d) A = 374 cm 2 β = 71,4 ◦ a, c =?<br />

B09 Bei einer Sonnenhöhe von 75,0 ◦ wirft eine senkrecht gehaltene Holzlatte einen 75 Zentimeter weiten<br />

Schatten. Wie lange ist der Schatten, wenn man die Latte um 45 ◦ in Schattenrichtung neigt?<br />

B10 Wie groß ist die Seite eines regelmäßigen Fünfecks, <strong>des</strong>sen Höhe 31,7 Zentimeter misst?<br />

Eigenschaften der Winkelfunktionen: Die Sinus- und Kosinus- 0 < sin ϕ , cos ϕ < 1<br />

werte sind stets kleiner als eins, die Tangenswerte hingegen<br />

können beliebig groß werden.<br />

Der Tangens ist auch das Verhältnis von Sinus und Kosinus.<br />

0 < tan ϕ = sin ϕ<br />

cos ϕ < ∞<br />

Wegen <strong>des</strong> Satzes von Pythagoras gilt: sin 2 ϕ + cos 2 ϕ = 1 sin 2 ϕ = (sin ϕ) 2<br />

Winkelfunktionswerte besonderer Winkel:<br />

sin 30 ◦ = cos 60 ◦ = 1 / 2 sin 45 ◦ = cos 45 ◦ = √ 2/ 2 ≈ 0,707 sin 60 ◦ = cos 30 ◦ = √ 3/ 2 ≈ 0,866<br />

tan 30 ◦ = √ 3/ 3 ≈ 0,577 tan 45 ◦ = 1 tan 60 ◦ = √ 3 ≈ 1,732<br />

Komplementärwinkel (zwei Winkel sind komplementär, wenn ihre Summe 90 ◦ ergibt):<br />

sin(90 ◦ − ϕ) = cos ϕ cos(90 ◦ − ϕ) = sin ϕ tan(90 ◦ − ϕ) = cot ϕ = 1 / tan ϕ<br />

c○ R. Scheiblhofer Seite 2 von 6


<strong>Trigonometrie</strong> <strong>des</strong> <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong><br />

Die folgenden Beispiele sind noch ohne Winkelberechnung zu lösen (später kann man ja die Probe machen).<br />

B11 Wenn sin α = 0,6 gilt, welche Werte haben dann Kosinus und Tangens von α ?<br />

B12 Für β gilt tan β = 7 / 24 . Man berechne Sinus und Kosinus dieses Winkels.<br />

B13 Der Sinus von 35,1 ◦ beträgt ungefähr 0,575 . Welcher Winkel hat den gleichen Kosinuswert?<br />

B14 Für Mathe -Tüftler: Wenn der Sinus eines Winkels 8 / 17 beträgt, wie groß ist dann der Tangens <strong>des</strong> halb<br />

so großen Winkels? (Überlege, wie man eine Kathete verlängern muss, um den Winkel zwischen ihr<br />

und der Hypotenuse zu halbieren.)<br />

Ergänzung der Winkelfunktionswerte für 0 ◦ und 90 ◦ . Obwohl es natürlich keine <strong>rechtwinkeligen</strong> Dreiecke<br />

mit einem Null-Grad-Winkel oder zwei rechten Winkel gibt, wird damit der Tendenz der Winkelfunktionswerte<br />

bei Annäherung an diese beiden Winkel Rechnung getragen (damit werden auch<br />

Überschlagsrechnungen erleichtert):<br />

sin 0 ◦ = cos 90 ◦ := 0 sin 90 ◦ = cos 0 ◦ := 1 tan 0 ◦ := 0<br />

Für 90 ◦ lässt sich kein Tangenswert definieren, es gibt keinen größten Wert für den Tangens!<br />

Arcusfunktionen sind die Umkehrungen der Winkelfunktionen; sie<br />

liefern zu einem Winkelfunktionswert den zugehörigen Winkel:<br />

}<br />

Arcussinus: arcsin x = ϕ :⇔ sin ϕ = x<br />

für 0 ≤ x ≤ 1<br />

Arcuskosinus: arccos x = ϕ :⇔ cos ϕ = x<br />

Arcustangens: arctan x = ϕ :⇔ tan ϕ = x für x ≥ 0<br />

Bemerkung: Am Taschenrechner (und nicht nur dort) findet<br />

man anstelle der arc. . . -Schreibung die Bezeichnungen sin −1 ,<br />

cos −1 und tan −1 . Obwohl diese Schreibweise ebenfalls möglich<br />

ist, wollen wir die eingeführten Bezeichnungen verwenden, um<br />

eine Verwechslung mit der Kehrwertbildung (!) gar nicht erst<br />

aufkommen zu lassen.<br />

arcsin 0,5 = 30 ◦<br />

tan 69,4 ≈ 2,66<br />

arctan 2,66 ≈ 69,4 ◦<br />

sin −1 x = arcsin x<br />

sin −1 x ≠ 1<br />

sin x<br />

B15 In einem <strong>rechtwinkeligen</strong> Dreieck ist die Kathete a 78 mm lang, die Hypotenuse c misst 113 mm . Wie<br />

groß ist der Winkel α ?<br />

B16 Welchen Winkel schließen in einem Rechteck mit den Seiten a = 12,8 cm und b = 8,2 cm die Diagonale<br />

und die Seite a ein?<br />

B17 Überprüfe die gemessenen Winkel von Beispiel B03 durch Rechnung.<br />

B18 Welchem Steigungswinkel entspricht eine Steigung von 5,0 %?<br />

B19 Zwei aufeinander normal stehende Kräfte F 1 = 760 N und F 2 = 570 N greifen in einem Punkt an.<br />

Welchen Betrag hat die Resultierende und wie groß ist der Winkel zwischen ihr und F 1 ?<br />

Tipps zur Anwendung: Am besten behandelt man trigonometrische Aufgaben nach folgendem Schema:<br />

Beteiligte Seitenarten (Ankathete, Gegenkathete, Hypotenuse) feststellen → die Definition der für diese<br />

Seiten ”<br />

zuständigen“ Winkelfunktion anschreiben → auf die gesuchte Größe umformen. Auf diese Weise<br />

zuerst alle Berechnungsformeln zusammenstellen und dann erst auswerten. Dabei mehrmals benutzte<br />

Größen zur Vermeidung unnötiger Rundungsfehler speichern und darauf achten, dass die Ergebnisse<br />

nie genauer als die Eingangsdaten sein können!<br />

Wegen <strong>des</strong> häufigen Gebrauchs sollte man sich Folgen<strong>des</strong> unbedingt aneignen: Werden Sinus oder<br />

Kosinus zur Berechnung verwendet (die Hypotenuse ist gegeben oder gesucht), so kann man auf das<br />

Anschreiben der Definition wegen der Größenordnung dieser Werte (< 1) verzichten: Bei der Multiplikation<br />

mit diesen Winkelfunktionswerten erhält man eine kürzere Seite (muss die Kathete sein), beim<br />

Dividieren eine längere (die Hypotenuse eben).<br />

c○ R. Scheiblhofer Seite 3 von 6


<strong>Trigonometrie</strong> <strong>des</strong> <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong><br />

Wir wiederholen einige wichtige geometrische Figuren, ihre Bezeichnungen, Merkmale und Eigenschaften:<br />

gleichschenkeliges Dreieck (glsch△ABC): a und b sind die gleichlangen<br />

Schenkel, c ist die Basis <strong>des</strong> <strong>Dreiecks</strong>. Dementsprechend sind α und<br />

β die Basis- und γ der Scheitelwinkel. Letzterer wird ebenso wie die<br />

Basis durch die Höhe h c halbiert.<br />

Viereck: Die Bezeichnungen erfolgen wieder entgegen dem Uhrzeigersinn,<br />

die Seiten liegen aber den entsprechenden Winkeln an (die Winkelsumme<br />

beträgt 360 ◦ ). Neben den Seiten als Eckenverbindungen gibt<br />

es die Diagonalen e = AC und f = BD (bei Rechtecken und Quadraten<br />

werden die (gleich langen) Diagonalen mit d bezeichnet). Achtung:<br />

Vierecke sind bei gleichen Winkeln nicht automatisch ähnlich!<br />

Trapez: Es hat (min<strong>des</strong>tens) ein paralleles Seitenpaar, im Standardtrapez<br />

sind dies die Seiten a und c. Der Abstand der parallelen Seiten ist die<br />

Trapezhöhe h, mit der der Flächeninhalt berechnet werden kann:<br />

A = 1 2 · (a + c) · h<br />

(Der Flächeninhalt ist das halbe Produkt aus der Summe der Parallelseiten<br />

und ihrem Abstand.)<br />

Parallelogramm (Rechteck als Sonderfall): Kennzeichen sind zwei parallele<br />

Seitenpaare, wodurch nur zwei verschiedene Seitenlängen (a = c ,<br />

b = d) und Winkelgrößen (α = γ , β = δ) existieren. Die Diagonalen<br />

halbieren einander, sie sind jedoch keine Winkelsymmetralen! Für den<br />

Flächeninhalt gilt<br />

A = a · h a = b · h b (Rechteck: A = a · b)<br />

(h a bzw. h b sind die Abstände der parallelen Seiten)<br />

Rhombus oder Raute (Quadrat als Spezialfall): Es handelt sich um ein<br />

Parallelogramm mit gleich langen Seiten, sodass die Diagonalen Winkelsymmetralen<br />

sind und aufeinander normal stehen. Der Flächeninhalt<br />

lässt sich (auch) nach folgender Formel berechnen:<br />

A = 1 2 · e · f<br />

Deltoid (Drachenviereck): Es besteht aus zwei gleichschenkligen Dreiecken<br />

mit gemeinsamer Basis, der Diagonalen f (die Eckpunkte A und C <strong>des</strong><br />

Vierecks sind die Scheitel der Dreiecke). Die Diagonalen stehen somit<br />

normal aufeinander, e halbiert f und die Winkel α und γ (β und δ sind<br />

gleich groß). Für die Fläche gilt – wie für alle Vierecke mit aufeinander<br />

normal stehenden Diagonalen – die Rauten-Formel.<br />

A<br />

d<br />

b<br />

α = β<br />

d<br />

c<br />

2<br />

α<br />

α<br />

γ<br />

2<br />

D<br />

δ<br />

δ<br />

e<br />

a<br />

h c<br />

c<br />

f<br />

γ<br />

c<br />

2<br />

β<br />

γ<br />

α<br />

β<br />

a<br />

α + δ = β + γ = 180 ◦<br />

e<br />

2<br />

f<br />

2<br />

c<br />

α β α<br />

a<br />

α + β = 180 ◦<br />

d = a<br />

A<br />

a<br />

α<br />

2<br />

α<br />

2 β<br />

2<br />

a<br />

b<br />

a<br />

D<br />

δ = β<br />

c<br />

B<br />

f<br />

2 e<br />

β<br />

b = c<br />

a = b<br />

β<br />

b<br />

C<br />

γ<br />

2<br />

b<br />

B<br />

h<br />

h a<br />

C<br />

Kreis: Er besteht aus allen Punkten der Ebene, die den gleichen Abstand<br />

(Radius) r von einem festen (Mittel)Punkt M haben. Die Umfanglänge<br />

und den Flächeninhalt erhält man nach den Formeln<br />

u = 2rπ = dπ A = r 2 π = d2 π<br />

(d . . . Kreisdurchmesser)<br />

4<br />

Die Tangenten stehen im jeweiligen Berührpunkt normal zum Radius,<br />

alle Peripheriewinkel über einem Durchmesser sind rechte Winkel.<br />

d<br />

M<br />

r<br />

Tangente<br />

c○ R. Scheiblhofer Seite 4 von 6


<strong>Trigonometrie</strong> <strong>des</strong> <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong><br />

B20 Von einem gleichschenkeligen Dreieck △ABC kennt man den Schenkel a = 44,2 cm und den Basiswinkel<br />

α = 73,2 ◦ . Wie groß sind die Seite c und die Höhen h a bzw. h c ?<br />

B21 Von einem Trapez kennt man die Seiten b = 12,6 cm, c = 43,0 cm und d = 19,3 cm so wie den Winkel<br />

α = 30,2 ◦ . Wie groß sind die Seite a, der Winkel β < 90 ◦ und der Flächeninhalt A?<br />

B22 Parallelogramm: Der Winkel zwischen der Seite a = 50,7 cm und der Diagonale e = 77,2 cm beträgt<br />

22,5 ◦ . Man berechne b und α.<br />

B23 Warum gilt für ein Deltoid α = 180 ◦ − γ, wenn es einen Umkreis besitzt? (Ein Umkreis ist ein Kreis,<br />

auf dem alle Eckpunkte eines Vielecks liegen.)<br />

B24 Der Querschnitt eines 2,20 Meter hohen Damms ist ein gleichschenkeliges Trapez mit einem Böschungswinkel<br />

von 36,0 ◦ . Wie breit ist die Basis, wenn die Dammkrone eine Breite von 2,10 Meter hat? Wie<br />

viel Kubikmeter Erde enthält der Damm auf 10,0 Meter Länge? (Der Rauminhalt ist das Produkt aus<br />

Querschnittsfläche und Dammlänge.)<br />

B25 Zwei Kräfte F 1 = 6300 N und F 2 = 3850 N greifen in einem Punkt an. Welchen Betrag und welchen<br />

Winkel zu F 1 hat die Resultierende, wenn F 1 und F 2 einen Winkel von 57,5 ◦ einschließen?<br />

B26 Welche Winkel muss ein rechtwinkliges Dreieck haben, damit die Höhe die Hypotenuse im Verhältnis<br />

3 : 4 teilt?<br />

B27 Wie lang ist der Radius ρ <strong>des</strong> Inkreises eines <strong>Dreiecks</strong> mit der Seite c = 110 mm und den Winkeln<br />

α = 52,1 ◦ und γ = 56,5 ◦ ? (Der Inkreismittelpunkt ist der Schnittpunkt der Winkelsymmetralen.)<br />

B28 Welche Länge hat der Schatten einer Walze mit 65 Zentimeter Durchmesser bei einer Sonnenhöhe von<br />

66 ◦ , wenn die Sonnenstrahlen normal zur Achse sind?<br />

Übungsbeispiele:<br />

Ü01 Die Winkel α und β sind zu berechnen bzw. ihre Abhängigkeit von ϕ ist anzugeben:<br />

(a)<br />

31 ◦<br />

α 41 ◦<br />

43 ◦ β<br />

(b)<br />

α<br />

β<br />

3<br />

β<br />

α<br />

2<br />

(c)<br />

ϕ<br />

β<br />

α<br />

ϕ<br />

3<br />

Ü02 Welche Regel für die Außenwinkel eines <strong>Dreiecks</strong> kann man aus Ü01(a) ableiten?<br />

Ü03 Bei den folgenden <strong>rechtwinkeligen</strong> Dreiecken sind so weit wie möglich Winkelfunktionen anzuwenden:<br />

(a) a = 23,5 mm, β = 40,5 ◦ b, h =? (b) h = 8,6 cm, α = 72,6 ◦ a, c =?<br />

(c) a = 23,5 mm, b = 40,5 mm α, h =? (d) h = 18,6 cm, b = 34,8 cm a, β =?<br />

(e) c = 330 mm, α = 39,6 ◦ A =? (f) b = 3h, a = 50,8 cm b =?<br />

Ü04 Man berechne die gesuchten Größen:<br />

(a) glsch△ABC: c, h a =? für<br />

(b) glsch△ABC: a, c, α =? für<br />

a = 33,7 cm, γ = 37,6 ◦ h b = 16,5 cm, h c = 25,7 cm<br />

(c) △ABC: a, b, γ =? für<br />

(d) Parallelogramm ABCD: a, α, A =? für<br />

c = 50,6 cm, h c = 36,8 cm, β = 113,4 ◦ b = 42.6 cm, e = 58,3 cm, (b, e) = 36,2 ◦<br />

(e) Trapez ABCD: a = 35,7 cm, e = 28,2 cm, f = 41,0 cm, e ⊥ f b, c, d, α, β<br />

c○ R. Scheiblhofer Seite 5 von 6


<strong>Trigonometrie</strong> <strong>des</strong> <strong>rechtwinkeligen</strong> <strong>Dreiecks</strong><br />

Ü05 In einem Trapez ist die längere der Parallelseiten doppelt so lang wie die kürzere, nämlich 128 mm. Wie<br />

groß sind die schrägen Seiten, wenn diese gleich lang sind und der Flächeninhalt 29,0 Quadratzentimeter<br />

beträgt? Wie lang sind die Diagonalen?<br />

Ü06 Eine Kraft F ist so in zwei aufeinander normal stehende Komponenten zu zerlegen, dass eine der<br />

Teilkräfte um ein Drittel kleiner als F ist. Welchen Winkel schließt diese Komponente mit F ein?<br />

Ü07 Von zwei Kräften F 1 = 335 N und F 2 = 172 N, deren Wirkungslinien einen Winkel von 37,0 ◦ bilden,<br />

ist die Resultierende zu berechnen.<br />

Ü08 Das Gewinde einer Schraube entspricht einer aufgewickelten schiefen Ebene. Welchen Steigungswinkel<br />

hat das Gewinde einer Schraube M30 (30 mm Außendurchmesser) mit einer Steigung von 3,5 mm?<br />

Ü09 In welcher Höhe explodierte ein Feuerwerkskörper, <strong>des</strong>sen Donnerschlag man 4 Zehntelsekunden nach<br />

dem Explosionsblitz hörte und den man zuletzt unter einem Höhenwinkel von 54 ◦ sah?<br />

(Augenhöhe h ≈ 1,65 m, Schallgeschwindigkeit c ≈ 330 m / s)<br />

Ü10 Mit welcher Geschwindigkeit rotiert ein Linzer um die Erdachse, wenn die Erde als Kugel mit einem<br />

Radius von 6,38·10 3 km angenommen wird und die geografische Breite von Linz ca. 48,3 ◦ Nord beträgt?<br />

Ü11 Unter welchem Sehwinkel sieht ein Astronaut die ”<br />

Erdkugel“, wenn seine Entfernung von der Erdoberfläche<br />

sieben Erdradien beträgt? Wie groß müsste der Durchmesser einer Kreisscheibe, die er in<br />

Armeslänge (ca. 65 cm) vor sich hält, min<strong>des</strong>tens sein, um mit ihr die Erdscheibe abzudecken?<br />

Ü12 Ein Betrachter (Augenhöhe etwa 180 cm) kann die Spitze <strong>des</strong> Linzer Doms in der Bischofstraße unter<br />

einem Höhenwinkel von 24,0 ◦ sehen, vom Donauufer beim neuen Rathaus aus, rund 650 m weiter weg<br />

als in der Bischofsstraße, unter einem Höhenwinkel von 8,0 ◦ . Wie hoch ist der Mariendom unter der<br />

Annahme, dass die Standorte auf gleicher Höhe sind?<br />

Ü13 Welchen Durchmesser hat eine auf dem Tisch liegende, praktisch kugelförmige Orange, wenn sie gerade<br />

unter einer kegelförmigen Tüte mit 11,2 cm Durchmesser und 19,2 cm Höhe Platz hat?<br />

Ü14 Die Maßangaben in den folgenden, nicht maßstabsgetreuen Skizzen sind in Metern.<br />

(a) Wie viel Kilogramm Farbe sind für den Anstrich<br />

der Gebäudefront nötig, wenn man<br />

pro Quadratmeter mit 25 Dekagramm Farbe<br />

rechnet?<br />

3,75<br />

24,0 ◦<br />

50,0 ◦<br />

5,60<br />

7,40<br />

(b) Gesucht sind die Stablängen s k und die Winkel<br />

α und β <strong>des</strong> Fachwerks:<br />

2,10<br />

10,08<br />

s 5<br />

α s 2 s 3 s 4<br />

s 1<br />

β<br />

= = 3,36<br />

4,20<br />

12,56<br />

Ü15 Und noch ein Beispiel für Mathe-Tüftler: Bei Beispiel B03 stehen die Seiten in einem ganzzahligen<br />

Verhältnis (a : b : c = 7 : 5 : 8) zueinander. Man probiere, ob es weitere, dem gegebenen Dreieck aber<br />

nicht ähnliche Dreiecke mit ganzzahligen Seitenlängen und einem 60 ◦ -Winkel gibt.<br />

Anregung: Eine möglichst einfache Berechnungsformel für die Seite a aufstellen, dann führt das Probieren<br />

rasch zu einem Ergebnis.<br />

c○ R. Scheiblhofer Seite 6 von 6

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