Die Rede von Richard Roßmanith - Ulm

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Umso wichtiger ist es, die vorhandenen Mittel effizienter
und klüger einzusetzen. Nach wie vor wird zu viel Geld in die
Erhaltung bestehender militärischer Infrastruktur und durch
hohe Personalkosten ausgegeben und zu wenig Geld in
moderne Ausrüstung und Forschung investiert. So geben
die EU-Staaten im Verhältnis zu den USA prozentuell nur
etwa halb so viel für die Modernisierung ihrer Streitkräfte,
aber 2,5-mal so viel für Personalkosten aus.
Ein möglicher Lösungsansatz zur effizienteren Nutzung
vorhandener knapper Mittel liegt im Konzept des „Pooling
und Sharing“. Dies bedeutet, dass die Staaten militärische
Fähigkeiten bündeln oder Aufgaben und Ausrüstung teilen.
Dahinter steht die plausibel klingende Annahme, dass die
Staaten vom geplanten Zusammenlegen militärischer
Fähigkeiten ökonomisch profitieren. Allerdings blockiert
vielfach der Vorrang nationaler Entscheidungsfähigkeit das
geplante Zusammenlegen militärischer Fähigkeiten und
damit eine erhöhte Wirtschaftlichkeit nach wie vor.
Schließlich liegt ein wesentlicher Mangel darin, dass es der
der Europäischen Union an einer zukunftsorientierten
Vision fehlt. So ist offen, was Europa selbständig oder mit
Unterstützung anderer Partner fähig sein soll zu leisten.
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