Die Rede von Richard Roßmanith - Ulm
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Zusammenfassung<br />
Fragt man sicherheitspolitische Experten, welches<br />
Arbeitsgebiet sie besonders frustrierend finden, nennen sie<br />
nichts so oft wie die Gemeinsame Sicherheits- und<br />
Verteidigungspolitik.<br />
<strong>Die</strong> Mitgliedsstaaten der EU betreiben die GSVP mit einer<br />
gewissen Lustlosigkeit. Es mangelt ihnen an Ideen und vor<br />
allem Durchsetzungsbereitschaft. Auch wenn man die<br />
Trägheit Brüsseler Prozesse und die besonders heikle Natur<br />
sicherheitspolitischer Fragen in Rechnung stellt, ist diese<br />
Zurückhaltung erstaunlich.<br />
Denn Anlässe für eine ernsthafte Weiterentwicklung der<br />
europäischen Sicherheitspolitik gab es gerade in den<br />
vergangenen zwei, drei Jahren zu Genüge.<br />
Erstens führt die Haushalts- und Schuldenkrise dazu, dass<br />
rein nationale Verteidigung für keinen europäischen Staat<br />
mehr erschwinglich ist.<br />
<strong>Die</strong> drastischen Einschnitte im französischen und britischen<br />
Verteidigungshaushalt sind handfeste Beispiele; sie sorgen<br />
schon jetzt dafür, dass die beiden Nationen mittelfristig<br />
keine eigenständige, globale Projektion ihrer militärischen<br />
Macht mehr durchführen können werden.<br />
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