Die Rede von Richard Roßmanith - Ulm

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Ich möchte heute Abend mit Ihnen einige Überlegungen
anstellen im Hinblick auf die Frage von Sicherheit und
Frieden in und für Europa. Dabei werde ich nicht umhin
können, auf einige grundlegende strategische und
strukturelle Rahmenbedingungen und Regeln einzugehen,
mit Hilfe derer die EU sich dem Thema Sicherheit und
Verteidigung nähert. Ich will es dabei aber nicht bei der
reinen Darstellung von politischen Prozessen, Strukturen
und Organisationen belassen, sondern vielmehr die Frage
nach deren Relevanz und deren Zukunftsfähigkeit in den
Vordergrund stellen.
Dabei werde ich mir auch erlauben, kritische Punkte
anzusprechen, Defizite aufzuzeigen und Hinweise für
erforderliche Entwicklungen und Verbesserungen zu
machen.
Sehen wir uns heute im eigenen Land und in den Staaten
Europas um, stellen wir fest, dass die Menschen allgemein
ein Gefühl der Unsicherheit, hauptsächlich aus
wirtschaftlichen Gründen und/oder aus Angst vor sozialem
Abstieg im Gefolge der Finanz- und Wirtschaftskrise
wahrnehmen. Fachleute vergleichen die Lage zumindest in
einigen europäischen Staaten mit der zu Beginn der 30er
Jahre des letzten Jahrhunderts. Als ein Indiz hierfür wird u.a.
die Zunahme des Populismus in der Politik genannt.
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