Die Rede von Richard Roßmanith - Ulm
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<strong>Die</strong> mangelnde Handlungsfähigkeit in den Balkankriegen<br />
der 1990er-Jahre führte der EU drastisch vor Augen, dass sie<br />
bei all ihrem wirtschaftlichen Gewicht den sicherheits- und<br />
verteidigungspolitischen Problemen selbst in ihrer<br />
unmittelbaren Nachbarschaft hilflos gegenüber stand.<br />
Auf dem Europäischen Rat 1999 in Köln wurde daher die<br />
Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik ins Leben<br />
gerufen.<br />
Durch sie sollte die Handlungsfähigkeit der EU in der<br />
internationalen Konfliktverhütung und im<br />
Krisenmanagement sowohl im militärischen wie auch im<br />
zivilen Bereich gestärkt werden. Im Rahmen der<br />
Krisenbewältigung wurden die Aufgaben, welche in einem<br />
Einsatz durch militärische Kräfte erfüllt werden sollten – die<br />
sogenannten „Petersberg-Aufgaben“ – präzisiert. <strong>Die</strong>se<br />
„Petersberg-Aufgaben“ umfassen humanitäre Aufgaben,<br />
Rettungseinsätze, friedenserhaltende Aufgaben sowie<br />
Kampfeinsätze bei der Krisenbewältigung einschließlich<br />
friedensschaffender Maßnahmen.<br />
Durch den Vertrag <strong>von</strong> Lissabon <strong>von</strong> 2009 wurden diese<br />
Aufgaben erweitert und die Europäische Sicherheits- und<br />
Verteidigungspolitik erhielt zudem ihren heutigen Namen<br />
der „Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik“.<br />
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