Ausgabe lesen - rheinkiesel
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Kieselchen<br />
Steinharte<br />
Zeitgenossen<br />
Rund geschliffen oder kantig und spitz, riesig oder klein,<br />
langweilig grau oder faszinierend bunt: Steine begleiten<br />
unser ganzes Leben.<br />
Über uns, unter uns, neben uns –<br />
überall gibt es Steine! Auf dem<br />
Weg zur Schule oder zum Fuß -<br />
ballverein, in der Turnhalle oder<br />
im Urlaub in den Bergen: Steine<br />
begleiten uns auf Schritt und Tritt.<br />
Aktionstag im Bonner Museum<br />
Wir alle wohnen zum Beispiel in<br />
Häusern aus Stein. Die Wände,<br />
der Boden und das Dach schützen<br />
uns vor Regen, Kälte, Hitze, Wind<br />
und zu viel Sonne. Vielleicht um -<br />
gibt auch eine schützende Mauer<br />
Am Sonntag, 9. Juni 2013, dreht sich im Mineralogisch-Geo lo -<br />
gischen Museum im Poppelsdorfer Schloß von 11 bis 17 Uhr alles<br />
rund um den Kieselstein.<br />
Kinder und Erwachsene können sich an der Kunst des Kieselstein-<br />
Malens versuchen, Kieselsteine bestimmen oder beim Kieselstein-<br />
Goldwaschen ihr Glück versuchen. Vorträge und Führungen runden<br />
das Programm ab.<br />
Mineralogisches Museum<br />
Poppelsdorfer Schloß,<br />
Meckenheimer Allee 169<br />
53115 Bonn, Tel. 0228/ 73-2761<br />
Eintritt für Kinder und Erwachsene: 4 Euro<br />
(inklusive aller Programmpunkte)<br />
Euren Garten? In jedem Fall ist<br />
der Gehweg mit Steinen gepflastert.<br />
Wenn wir auf die Löwen -<br />
burg oder den Drachenfels wandern,<br />
gehen wir auf steinernen<br />
Pfaden. Am Rheinufer können wir<br />
wunderschöne, glatte Kiesel steine<br />
bewundern. Vielleicht ist in Eurer<br />
Nähe oder Eurer Garagen auffahrt<br />
ein Schotterweg. Und unsere ganze<br />
Erde besteht größtenteils aus<br />
Gestein.<br />
Schwimmende Steine<br />
Als „Steine“ bezeichnen wir im<br />
All gemeinen alle festen Bestand -<br />
teile der Erdkruste – ausgenommen<br />
natürlich Eis. Geologen, also<br />
die Wissenschaftler, die sich mit<br />
Steinen beschäftigen, nennen sie<br />
„Gesteine“. Sie bestehen meist aus<br />
mehreren verschiedenen Minera -<br />
lien. Wir kennen Gesteine nur fest,<br />
doch im Kern unserer Erde ist es<br />
so heiß, daß sogar Steine schmel -<br />
zen. Bricht ein Vulkan aus, tritt<br />
geschmolzenes Gestein – Magma<br />
ge nannt – an die Oberfläche.<br />
Wenn es abkühlt und erstarrt, entstehen<br />
die sogenannten vulkanischen<br />
Gesteine. Viele von ihnen<br />
enthalten so viele Mini-Bläschen<br />
mit Luft, daß sie sogar auf Wasser<br />
schwimmen können, zum Beispiel<br />
Bimsstein.<br />
Steine auf Reisen<br />
Neben dem Vulkangestein gibt es<br />
so genanntes Sedimentgestein.<br />
Die Kieselsteine am Rheinufer<br />
gehören dazu. Sediment bedeutet<br />
Ablagerung: Die Gesteine haben<br />
Ein Kiesel mit einem X:<br />
Steine mit solchen<br />
Zeichnungen sucht das<br />
Mineralogische Museum<br />
ABC der Kiesel -<br />
steine<br />
In den nächsten Tagen lohnt<br />
sich ein Spaziergang am Rhein -<br />
ufer doppelt: Wer mit aufmerksamen<br />
Augen die Kiesel steine<br />
anschaut, findet vielleicht<br />
Steine, die von feinen Linien<br />
durch zogen werden. Manch -<br />
mal bilden diese Linien zufällig<br />
ein Muster, das wie ein Buch -<br />
stabe oder eine Zahl aussieht.<br />
Wer so einen Kieselstein findet<br />
und ihn bis zum 8. Juni ins<br />
Mineralogische Museum schickt<br />
oder vorbeibringt, kann eine<br />
tolle Überraschung gewinnen.<br />
Nach dem 9. Juni können die<br />
Steine wieder im Museum ab -<br />
geholt werden.<br />
Die Adresse des Museums findet<br />
Ihr im großen Kasten.<br />
sich im Laufe von Jahrmillionen<br />
irgendwo abgelagert. Die Kiesel -<br />
steine, die wir am Rheinufer finden,<br />
lagen vor vielen Jahren noch<br />
weit oben im Gebirge. Dort geht<br />
es heute noch rasant voran: Wo<br />
Flüsse entspringen, reißen sie den<br />
einen oder anderen Gesteins -<br />
brocken mit sich. Erst sind sie<br />
spitz, doch während ihrer Reise im<br />
Wasser stoßen sie immer wieder<br />
gegen andere Steine und schleifen<br />
sich nach und nach ab, bis sie so<br />
schön rund sind, wie wir die<br />
Steine am Rheinufer kennen. Auf<br />
ihre Reise ins Meer schleifen sie<br />
sich übrigen stark ab, bis davon<br />
nicht mehr übrig bleibt als<br />
Sandkörner: Sandkörner bestehen<br />
aus demselben Material wie<br />
20 Juni 2013