Ausgabe lesen - rheinkiesel
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Königswinter<br />
kann. Auf dem Boden findet sich<br />
das Symbol für das Element Erde.<br />
Die nächste Nische zeigt Bilder<br />
zur Oper „Siegfried“, darunter die<br />
berühmte Darstellung „Siegfrieds<br />
Kampf mit dem Drachen“ (siehe<br />
Abbildung auf Seite 6). Davor das<br />
Symbol für Wasser.<br />
Die letzte abschließende Nische<br />
birgt schließlich Bilder aus der<br />
„Götterdämmerung“. Zunächst<br />
sehen wir „Die Nornen an der<br />
Weltesche“, sodann „Siegfrieds<br />
Tod“ und schließlich das große<br />
Finale: „Die Götterdämmerung“,<br />
nämlich Wotan vor der brennenden<br />
Götterburg Walhalla. Seine<br />
Lanze ist zerbrochen, ihn umfliegen<br />
seine beiden Raben. Der<br />
Boden zeigt das Symbol für Feuer.<br />
Mythos Rheingold<br />
Trotz aller Ehrung Richard Wag -<br />
ners als Tonkünstler geht es in der<br />
Nibelungenhalle im Kern nicht<br />
um seine Musik, sondern um den<br />
Text, den er seinen Kompositio nen<br />
zu Grunde legte. Wagner bezieht<br />
sich auf das wieder entdeckte<br />
Heldenepos „Nibelungenlied“ und<br />
schuf davon eine selbst getextete<br />
Version. Das in seiner ursprünglichen<br />
Fassung aus dem 12. Jahr -<br />
hundert stammende Nibelungen -<br />
lied mit seiner ausgeprägten mittelalterlichen<br />
Minne und seinem<br />
höfischen Gepränge ist allerdings<br />
nur teilweise ein Thema in Wag -<br />
ners „Der Ring des Nibelungen“.<br />
Startschuß für<br />
Sanierung<br />
Mittlerweile ist das Bauwerk je -<br />
doch „in die Jahre gekommen“<br />
und – letztlich auch durch im<br />
Zweiten Weltkrieg entstandene<br />
Schäden – längst sanierungsbedürftig.<br />
Noch in diesem Jahr soll<br />
eine umfassende Sanierung beginnen.<br />
Der erste Bauabschnitt um -<br />
faßt die undichte Kuppe. Das wird<br />
immerhin vermutlich fünf Mo -<br />
nate in Anspruch nehmen. Dank<br />
der Zusagen der Bundesrepublik<br />
Deutschland, des Landes Nord -<br />
rhein-Westfalen, der Deutschen<br />
Stiftung Denkmalschutz und der<br />
Stadt Königswinter kann Marlies<br />
Blumenthal gelassen in die Zu -<br />
Heinrich, der Alligator<br />
Zum Ensemble der Nibelungenhalle gehört neben der sogenannten<br />
„Drachenhöhle“ mit einer fünfzehn Meter langen Nachbildung eines<br />
Drachens – geschaffen vom Königswinterer Bildhauer Franz Josef<br />
Krings – auch ein 1958 eingerichteter sehenswerter Reptilienzoo. Neben<br />
Heinrich und seiner Liebsten Alice erwartet die Besucher eine Vielzahl<br />
von Reptilien wie Kaimane, Krokodile, Echsen und Riesenschlangen.<br />
Unter anderem sind mehrere Arten Abgottschlangen, Pytons, bis zu fünf<br />
Meter lange Anakondas und Regenbogenboas zu bewundern. In mehr<br />
als 40 Terrarien werden um die 100 lebende Reptilien aus Nord- und<br />
Südamerika, Australien, Indien, Indonesien, Afrika, Madagaskar, Papua<br />
Neuguinea und den Salomonen gezeigt.<br />
Nibelungenhalle<br />
Drachenfelsstr. 107, 53639 Königswinter<br />
Tel. 0 22 23 / 2 41 50, Fax 0 22 23 / 90 84 93<br />
E-Mail info@nibelungenhalle.de<br />
Eintrittspreise:<br />
Erwachsene € 5,00, Kinder € 3,00, Gruppenpreise ab 15 Personen<br />
(Erwachsene € 4,00, Kinder € 2,50)<br />
Schüler ab 14 Jahre, Studenten und Schwerbehinderte € 4,00<br />
Öffnungszeiten:<br />
15. März bis 1. November: täglich geöffnet von 10-18 Uhr<br />
2. November bis 14. März: wochentags geschlossen! Geöffnet: Samstags,<br />
sonntags, Feiertage + Weihnachtsferien (NRW) von 11-16 Uhr<br />
kunft blicken – auch wenn ihr,<br />
bedingt durch die monatelangen<br />
Bauarbeiten noch manches Kopf -<br />
zerbrechen bereiten wird – zumal<br />
ein zweiter Bauabschnitt folgen<br />
wird.<br />
Doch zuvor freut sich die gebürtige<br />
Königswinterin auf den 28. Juni<br />
2013: Dann starten die Feier lich -<br />
keiten zum 100. Geburtstag der<br />
Nibelungenhalle mit einem um -<br />
fangreichen Festprogramm (Ein zel -<br />
heiten dazu finden Sie im Ver an -<br />
staltungskalender auf Seite 33). •<br />
Erwin Bidder<br />
Juni 2013 7