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Wir erobern die Zahlen bis 1000

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MaTErIaL<br />

„Zahldarstellung“ oder „<strong>Zahlen</strong>­Pass“ (M9,<br />

siehe S. 44), an denen der individuelle Lernstand<br />

des Kindes in Bezug auf einen bestimmten<br />

Lerninhalt sichtbar gemacht werden<br />

konnte. /3/ Den Höhepunkt bildete das<br />

Ablegen des Eroberer­Passes (M10, siehe<br />

S. 45). Diese „Spiegel der Lernprozesse“<br />

<strong>die</strong>nten mir in Lerngesprächen als Grundlage<br />

für lernförderliche Rückmeldungen sowie<br />

sich daraus ggf. abzuleitende weitere Unterstützungs­<br />

und Fördermaßnahmen oder<br />

Förderangebote.<br />

Was habe ich gelernt, wo muss ich<br />

noch üben?<br />

Foto: Jessica Póta<br />

niveau zugewiesen. Je nach vorhandenen Selbsteinschätzungsfähigkeiten<br />

konnten sie sich auch eigenständig das<br />

entsprechende Niveau wählen.<br />

Das Aufgabenangebot umfasste Arbeitsblätter, Aufgaben,<br />

<strong>die</strong> gegenständliches Material einbeziehen (z. B. Holzmaterial,<br />

laminierte Stellenwerttafeln, <strong>Zahlen</strong>plättchen, Kartei u. Ä.),<br />

Aufgaben im Mathematikbuch, Lernsoftware etc.<br />

Mit dem Eroberer­Buch konnten sich <strong>die</strong> Lernenden weitestgehend<br />

selbstständig in ihren individuellen Arbeitstempi mit<br />

der Thematik auseinandersetzen. Dabei waren neben Einzelarbeit<br />

stets Phasen des kooperativen Lernens und Arbeitens<br />

vorgesehen.<br />

Begleitet und bewusst gemacht wurden <strong>die</strong> individuellen<br />

Lernprozesse durch vielfältige Reflexionsmöglichkeiten im Eroberer­Buch<br />

(„Das habe ich <strong>die</strong>se Woche dazu gelernt“ etc.),<br />

in Lern­ und Unterrichtsgesprächen sowie angeleiteten Mathekonferenzen.<br />

Durch das Verbalisieren und Reflektieren von Lösungsmöglichkeiten,<br />

Vorgehensweisen und das Hineinversetzen<br />

in Denkweisen anderer wurden so, neben dem Erwerb<br />

inhaltlicher Kompetenzen, ebenfalls Fähigkeiten in den Bereichen<br />

des mathematischen Problemlösens, Kommunizierens und<br />

Argumentierens angebahnt und erweitert.<br />

arbeitsblätter zum Eroberer-Buch<br />

In ihren Arbeitsmappen sammelten <strong>die</strong> Kinder ihre „Lernspuren“,<br />

d. h. sämtliches bereits bearbeitetes Material (M1–M8,<br />

siehe S. 37–43). /2/ So dokumentierten sie ihre Einzelleistungen,<br />

<strong>die</strong> damit für sie selbst, aber auch für mich und <strong>die</strong> Eltern<br />

transparent wurden. Ferner konnte ich <strong>die</strong> individuellen<br />

Lernstände kontinuierlich auf Grundlage der dokumentierten<br />

Prozesse in der Arbeitsmappe sowie durch Beobachtung während<br />

der offenen Unterrichtsphasen feststellen. Daneben fungierten<br />

regelmäßig eingesetzte offene Aufgaben als Diagnoseinstrument.<br />

Diese umfassten eine natürliche Differenzierung<br />

Nach der Bearbeitung des Eroberer­<br />

Buches stand den Kindern eine abschluss-<br />

Standortbestimmung (www.grundschul<br />

unterricht.de/gsum20130231) als „Selbsttest“<br />

zur Verfügung, <strong>die</strong> analog zur Eingangsstandortbestimmung<br />

gestaltet war. Diese<br />

zeigte ihnen ihren Lernzuwachs und noch bestehende<br />

Wissenslücken. Den Kindern war es dadurch möglich,<br />

den individuell erreichten Lernstand hinsichtlich der formulierten<br />

Leistungserwartungen (Teilziele) zu überprüfen und<br />

ggf. Maßnahmen zur Intervention zu ergreifen, um letzte Unsicherheiten<br />

zu überwinden. Damit fand eine selbstgesteuerte<br />

Vorbereitung auf <strong>die</strong> summative Ergebnissicherung (Klassenarbeit<br />

oder auch mündliche Prüfung in Kombination mit gesammelten<br />

Dokumenten zum Eroberer­Buch) statt.<br />

abschluss<br />

In einem abschließenden Gespräch zur Unterrichtseinheit wurden<br />

nochmals <strong>die</strong> Teilziele betrachtet und Beispiele zu den jeweiligen<br />

Teilzielen seitens der Kinder benannt. So konnte allen<br />

der enorme Lernzuwachs deutlich gemacht werden. Auch<br />

wurden gezielt Schwierigkeiten und besonders Gelungenes<br />

während der Arbeit am Eroberer­Buch reflektiert und daraus<br />

Handlungsalternativen für folgende, ähnliche Situationen entwickelt<br />

sowie schriftlich fixiert.<br />

autorin<br />

Jessica Póta<br />

Carlo­Mierendorff­Schule, Herrenstr. 70, 55246 Mainz­Kostheim<br />

anmerkungen<br />

/1/ Durch quantitative und qualitative Differenzierungsmaßnahmen<br />

(z. B. <strong>die</strong> Sternaufgaben oder zusätzliche Aufgaben) ist es sehr leicht,<br />

ein vom Niveau her komplexeres Eroberer­Buch zu gestalten.<br />

/2/ Anregungen für <strong>die</strong> Arbeitsblätter entnahm ich den Lehrwerken<br />

„Das <strong>Zahlen</strong>buch“ aus dem Klett­Verlag, „<strong>Zahlen</strong>zauber“ aus dem Oldenbourg­Verlag<br />

sowie „Einstern“ aus dem Cornelsen Verlag.<br />

/3/ Hier können Materialien wie Karteien (z. B. <strong>die</strong> Blitzrechenkartei 3<br />

aus dem Programm „mathe 2000“ von Wittmann/Müller aus dem Klett­<br />

Verlag), Software, Lernspiele, … eingefügt werden.<br />

32<br />

www.grundschulunterricht.de | Mathematik 2❚2013

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