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Download (6,5 MB) - Aids-Hilfe - Deutsche AIDS-Hilfe e.V.

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engagieren Tanne de Goei – <strong>Aids</strong> ist nicht nur eine Epidemie 19<br />

Näherin, aber oft habe ich noch nebenbei<br />

verschiedene kleine Jobs, um genug Geld<br />

zu verdienen. Ich würde gerne eine Ausbildung<br />

als Sozialarbeiterin machen, damit<br />

ich Menschen betreuen kann. Vor allem<br />

für meine heutige ehrenamtliche Tätigkeit<br />

wäre das sehr hilfreich.<br />

2001 war die alle zwei Jahre stattfindende<br />

Konferenz von GNP+ (Global Network<br />

of People with HIV/<strong>Aids</strong>) auf Trinidad zu<br />

Gast. Damals beschloss ich, <strong>Aids</strong>-Aktivistin<br />

zu werden. Jetzt bin ich die karibische<br />

Kontaktperson der Frauenorganisation<br />

ICW (International Community of Women<br />

living with HIV/<strong>AIDS</strong>). Ich bin auch Mitglied<br />

der CRN+, der karibischen Sektion<br />

von GNP+.<br />

Es gibt mir Kraft und Genugtuung, mich<br />

auf diese Weise für HIV-Positive einzusetzen.<br />

verheiratet. Er ist Obmann des Koordinationsrates<br />

des ukrainischen Netzwerk<br />

HIV-positiver Menschen.<br />

„Jetzt, wo Polen der EU beigetreten ist,<br />

ist die Ukraine ein Nachbarland der Gemeinschaft<br />

geworden. Schätzungen sprechen<br />

von 500.000 Positiven, das wäre ein<br />

Viertel der Menschen, die in der gesamten<br />

EU infiziert sind.<br />

Aber wahrscheinlich wissen nur ungefähr<br />

70.000 Menschen von ihrer Infektion und<br />

Tausende sind bereits an <strong>Aids</strong> gestorben.<br />

Mehr als die Hälfte aller Positiven hat keinen<br />

Kontakt zu Ärzten, Sozialarbeitern<br />

oder <strong>Aids</strong>hilfen. 65 bis 70 Prozent der<br />

Positiven sind intravenöse Drogengebraucher,<br />

aber auch die Übertragung durch<br />

sexuelle Kontakte nimmt zu. Viele Positive<br />

verheimlichen ihre Infektion und leben<br />

meist in totaler Isolation. Aber selbst<br />

wenn sie probieren würden, adäquat be-<br />

Er wurde an die chirurgische Abteilung<br />

überwiesen, aber dort konnten sie ihm<br />

nicht helfen. Schließlich starb er. Als<br />

offizielle Todesursache wurde Lungenentzündung<br />

angegeben. In einigen Städten<br />

bestehen diese staatlichen <strong>Aids</strong>hilfen<br />

nur auf dem Papier.“<br />

Zackie Achmat<br />

Kapstadt, Süd-Afrika<br />

Zackie Achmat, 41 Jahre alt und offen<br />

schwul, wurde 2004 wegen seines Ein-<br />

satzes für die südafrikanische Treatment<br />

Action Campaign (TAC) für den Friedensnobelpreis<br />

vorgeschlagen.<br />

„Bei TAC sind heute 7.000 <strong>Aids</strong>-Aktivisten<br />

aktiv. Nicht nur HIV-Positive, sondern<br />

Auf Trinidad werden keine Viruslast-Tests<br />

gemacht, darum lasse ich mein Blutwerte<br />

auf Barbados untersuchen. Durch meine<br />

ehrenamtliche Tätigkeit ist der Zugang<br />

zur Behandlung für mich etwas einfacher<br />

geworden, weshalb ich die Kombinationstherapie<br />

nehmen kann.”<br />

Volodymyr Zhovtyak<br />

Kiew, Ukraine<br />

Volodymyr Zhovtyak ist 31 Jahre alt und<br />

handelt zu werden, bekämen sie nichts.<br />

Im Staatskrankenhaus werden 46 Menschen<br />

behandelt, insgesamt gibt es in der<br />

Ukraine keine hundert Menschen, die<br />

HIV-Medikamente erhalten – obwohl mindestens<br />

45.000 Menschen dringend auf<br />

Behandlung angewiesen wären. Das<br />

größte Problem ist, dass die Menschen<br />

keine gleichen Rechte haben, insbesondere<br />

Fixer sind stark benachteiligt.<br />

Viele Menschen sterben, ohne dass sie<br />

wissen, dass sie positiv sind.<br />

Ein Beispiel: Ein todkranker Mann ging<br />

zur staatlichen <strong>Aids</strong>hilfe und bat um <strong>Hilfe</strong>.<br />

auch Vertreter aus Medizin und Wissenschaft,<br />

denn sie sehen, wie Menschen<br />

an <strong>Aids</strong> sterben müssen. Wir erreichen<br />

nur einen kleinen Teil der Leute, die wir<br />

eigentlich erreichen müssten.<br />

Jeden Tag sterben in Südafrika mehr als<br />

tausend Menschen an den Folgen von<br />

<strong>Aids</strong>, währenddessen die Regierung bloß<br />

trödelt und zaudert. Sie widmet den Problemen<br />

in Burundi mehr Zeit als der <strong>Aids</strong>krise.<br />

Unser Ziel ist nicht, die Regierung<br />

zu bekämpfen, sondern dafür zu sorgen,<br />

dass Menschen Zugang zu Medikamenten<br />

kriegen. Dafür müssen wir die Regierung<br />

anprangern.

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