GOLDANKAUF - Extrablatt vom Zeitungsjungen
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§ Das Recht auf Recht §<br />
Kündigungsrecht: Private Trunkenheitsfahrt kann den Arbeitsplatz kosten<br />
Ein Kraftfahrer, der bei einer privaten<br />
Autofahrt mit einer Blutalkoholkonzentration<br />
von 1,36 Promille ertappt wird,<br />
kann seinen Arbeitsplatz verlieren. Hierauf<br />
wies das Hessische Landesarbeitsgericht<br />
(LAG) im Fall eines Kraftfahrers<br />
hin. Der Mann war mit einem Grad von 50<br />
Prozent schwerbehindert und wog bei einer<br />
Körpergröße von 192 Zentimeter nur<br />
64 Kilogramm. Ab Herbst 2009 war er arbeitsunfähig<br />
erkrankt. Im Mai 2010 begann<br />
eine Wiedereingliederung, die bis<br />
Juni 2010 dauern sollte. Anfang Juni<br />
2010 wurde der Mann bei einer privaten<br />
Autofahrt mit 1,36 Promille Alkohol im<br />
Blut von der Polizei kontrolliert. Ihm<br />
wurde der Führerschein entzogen. Es erging<br />
außerdem ein Strafbefehl. Im Juli<br />
2010 kündigte der Arbeitgeber deshalb<br />
ordentlich zum 30. September 2010. Mit<br />
der dagegen erhobenen Klage wandte<br />
der Arbeitnehmer ein, er habe wegen<br />
seiner Erkrankung und seines extremen<br />
Untergewichts vor der Trunkenheitsfahrt<br />
nicht einschätzen können, wie sich die<br />
Alkoholkonzentration in seinem Blut<br />
entwickeln würde. Außerdem sei kein<br />
Schaden entstanden. Seit Juni 2011 sei<br />
er auch wieder im Besitz einer Fahrerlaubnis.<br />
Dies ließen das LAG wie auch die<br />
Vorinstanz nicht gelten. Wer als Kraftfahrer<br />
seine Fahrerlaubnis verliert, müsse<br />
sogar mit der fristlosen Kündigung<br />
des Arbeitsverhältnisses rechnen. Die Erbringung<br />
der geschuldeten Arbeitsleistung<br />
sei unmöglich geworden. Die Erkrankung<br />
des Arbeitnehmers und sein<br />
Untergewicht stünden einer Kündigung<br />
nicht entgegen. Als langjähriger Kraftfahrer<br />
müsse der Mann um die tatsächlichen<br />
und rechtlichen Risiken des Alkoholkonsums<br />
im Straßenverkehr wissen.<br />
Besonders unverantwortlich war nach<br />
Ansicht der Richter, dass der Mann sich<br />
trotz gerade überstandener schwerer Erkrankung<br />
und extremen Untergewichts<br />
alkoholisiert in den Straßenverkehr begeben<br />
habe. Es sei auch unerheblich, ob<br />
ein Schaden entstanden sei. Ohne Bedeutung<br />
sei weiterhin, dass der Mann inzwischen<br />
wieder im Besitz einer Fahrerlaubnis<br />
sei. Es komme auf den Zeitpunkt<br />
der Kündigungserklärung an. Zu diesem<br />
Zeitpunkt sei gänzlich ungewiss gewesen,<br />
ob und wann der Mann seine Fahrerlaubnis<br />
zurückerhalte. Das Arbeitsverhältnis<br />
hätte jedenfalls neun Monate<br />
nicht durchgeführt werden können. Das<br />
genüge, um das Arbeitsverhältnis mit ordentlicher<br />
Frist zu beenden (Hessisches<br />
LAG, 01.07.2011, Az.: 10 Sa 245/11).<br />
Psychisch krankem Mieter zu Recht die Wohnung gekündigt<br />
Nachbarn und Mitbewohner haben Anspruch auf schützenswerten Rückzugsraum<br />
Randaliert ein Mieter permanent auf<br />
dem Flur herum, hämmert vor allem<br />
nachts gegen die Türen und Wände der<br />
Mitbewohner und kann auch nicht von<br />
der mehrfach herbeigerufenen Polizei<br />
zur Raison gebracht werden, darf der<br />
Hausbesitzer ihm schließlich kündigen.<br />
Selbst dann, wenn der Mann psychisch<br />
krank ist und sich deshalb immer wieder<br />
in stationäre Behandlung begeben<br />
musste. Das hat das Landgericht Heidelberg<br />
entschieden (Az. 5 S 119/10).<br />
meinwesens“, erklärt Rechtsanwalt Daniel<br />
Kuhfuß die Heidelberger Gerichtsentscheidung<br />
zur Räumung und Herausgabe<br />
seiner Ein-Zimmer-Mietwohnung.<br />
Die aus der Erkrankung resultierenden<br />
Probleme dürfen nicht zu Lasten einzelner<br />
wie der Wohnungsnachbarn und des<br />
Vermieters gelöst werden. Schließlich<br />
hätten einige der sich inzwischen erheblich<br />
bedroht fühlenden Bewohner<br />
bereits ihre Miete gemindert und andere<br />
sogar die fristlose Kündigung erklärt,<br />
nachdem der Wüterich den Feuerlöscher<br />
versteckt und dann mit brennenden<br />
Kerzen hantiert hatte. Zumal ein Mietverhältnis<br />
bei ständigen Hausfriedensstörungen<br />
jederzeit außerordentlich<br />
gekündigt werden kann, wobei der Kündigungstatbestand<br />
dabei verschuldungsunabhängig<br />
ist.<br />
Wie Rechtsanwalt Daniel Kuhfuß aus Orthbandt & Kuhfuß<br />
Bad Oeynhausen berichtet, konnten eine<br />
Maklerin und ihre Mietinteressentin<br />
Notar • Rechtsanwälte<br />
bei einer Hausbesichtigung vor dem<br />
schreiend auf sie zustürzenden Kranken<br />
nur noch in den Fahrstuhl flüchten und<br />
über den dortigen Notruf die Polizei zu<br />
ihrer Befreiung herbeirufen. Damit hat<br />
der Mann das Fass endgültig zum Überlaufen<br />
gebracht. „Der Betroffene ist auf<br />
Grund seiner psychischen Erkrankung<br />
Daniel Kuhfuß<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Familienrecht,<br />
Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
Kaiserstraße 24 Telefon: 0 57 31 - 15 69 97-0<br />
zwar schützens- und unterstützenswert<br />
- doch das ist Sache des staatlichen Ge-<br />
32545 Bad Oeynhausen Fax: 0 57 31 - 15 69 97-50<br />
Daniel Hartmann, Rechtsanwalt in der<br />
Anwalts- und Steuerberaterkanzlei<br />
ARNING SCHRÖDER HUCKE, Lübbecke.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
I M PR E S S U M :<br />
HERAUSGEBER UND VERLAG:<br />
EXTRABLATT VOM ZEITUNGSJUNGEN<br />
Klaus-D. Kuhlmann<br />
Verlags-u. Werbegesellschaft mbH<br />
Weseler Str. 106, 32257 Bünde<br />
Telefon: (0 52 23) 92 50 50<br />
Telefax: (0 52 23) 92 50 60<br />
E-Mail: auku-evz@t-online.de<br />
Internet: www.evz-web.de<br />
MITGLIED DER<br />
und<br />
CHEF-REDAKTION:<br />
Klaus-D. Kuhlmann<br />
REDAKTION:<br />
Petra Obermann, Petra Scheffer<br />
PRODUKTION:<br />
Andrea Schmitz, Ute Siderczyk,<br />
Petra Scheffer und Verlagsteam<br />
ANZEIGEN-LEITUNG:<br />
Klaus-D. Kuhlmann<br />
ANZEIGEN-DISPOSITION:<br />
Klaus-D. Kuhlmann, Anette Hülsmeier,<br />
Grit Schewe und Sabine Seidel<br />
ANZEIGEN-PREISLISTE:<br />
Gültig ab 2. Januar 2012<br />
HINWEIS:<br />
Jede gewerbliche Reproduktion - durch Fotokopie,<br />
Druck oder andere Verfahren bedarf<br />
der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers.<br />
Für den Anzeigeninhalt ist allein der<br />
Inserent verantwortlich. Unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte werden nicht zurückgesandt.<br />
Für nicht veröffentlichte oder nicht<br />
rechtzeitig veröffentlichte Anzeigen und nicht<br />
ausgeführte Beilagenaufträge wird kein<br />
Schadenersatz geleistet.<br />
Dies gilt auch bei Nichterscheinen des Anzeigenblattes<br />
in Fällen höherer Gewalt oder bei<br />
Störungen des Arbeitsfriedens.<br />
29. JAHRGANG<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
VERTEILUNG:<br />
An Haushalte, Firmen, Praxen, Institutionen<br />
und Behörden in Lübbecke,<br />
Pr. Oldendorf, Hüllhorst, Bad Oeynhausen-City,<br />
-Südstadt und der<br />
Kreisstadt Herford (Innenstadt u. U.).<br />
DRUCK:<br />
Schenkelberg Druck Weimar GmbH,<br />
Österholzstr. 9, 99428 Nohra bei Weimar<br />
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