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Begleitheft zur Kirchentour (PDF-Format) - ADFC Kreisverband ...

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Linden<br />

In einem Antependium (Vorhang aus Stoff als Altarunterbau) werden zwei Paramente (im<br />

Kirchenraum verwendete Textilien) aufbewahrt. Die Herkunft und das Erstellungsjahr sind<br />

unbekannt.<br />

Die aufwändige Restaurierung 2006/2007 wurde außer durch die Sankt-Brictius- Gemeinde und<br />

der Landeskirche auch von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die Volksbank<br />

Wolfenbüttel-Salzgitter und deren Stiftung sowie zahlreiche Einzelspender getragen.<br />

Der heilige Brictius<br />

In Gallien (heute Frankreich) lebte um 350 der heilige Martin, dessen Andenken im Martinstag<br />

wachgehalten wird. Brictius, dessen Name auch mit Cricctius und Brictio überliefert wird, wurde<br />

in das Kloster dieses Martin aufgenommen, empfing dort die Priesterweihe, überwarf sich aber<br />

dann bald mit seinem Ziehvater, dessen weltabgewandte, asketische und demutsvolle Haltung<br />

er offensichtlich nicht schätzte.<br />

Brictius scheint das Leben außerhalb der Klostermauern vorgezogen zu haben. Es kam im<br />

Klerus zu Spannungen und Anfeindungen, die darin Ausdruck fanden, dass Brictius<br />

vorgeworfen wurde ein sündhaftes Leben zu führen und Vater eines Kindes zu sein. Brictius<br />

widersetzte sich energisch den Vorwürfen, unternahm eine Wallfahrt nach Rom und, was für<br />

unsere Vorstellungen höchst merkwürdig, aber damals durchaus üblich war, unterwarf sich<br />

einem Gottesurteil, indem er glühende Kohlen in seinem Mantel zum Grab des heiligen Martin<br />

trug. Da der Legende nach die glühenden Kohlen seinen Mantel nicht versengten, galt er als<br />

unschuldig.<br />

Im Jahre 397 wurde Brictius Bischof von Tours. Er baute daraufhin die erste Kirche außerhalb<br />

der Mauern von Tours, die er dem heiligen Martin, seinem Vorgänger, weihte. Die Spannungen<br />

zwischen den Mönchen und den außerhalb des Klosters lebenden Priestern hielten jedoch an.<br />

Brictius wurde mehrfach angeklagt, die Beschuldigungen wurden aber auf Synoden<br />

abgewiesen. Brictius starb um 440. Er wurde in der Kirche St. Michele in Pavia beigesetzt. Der<br />

Namenspatron dieser Kirche wurde auch als Schutzpatron bekannt. Die Gläubigen hofften,<br />

indem sie ihn anriefen, auf seine Vermittlung und Unterstützung in Notlagen. So gilt er als<br />

Schutzpatron der Kinder, Jugendlichen und Studenten und nach einer anderen Quelle als<br />

Patron der Richter. Auch bei Leibweh und Unterleibskrankheiten versprachen sich seine<br />

Anhänger Hilfe von ihm. Der Namenstag unseres vielseitigen Schutzpatrons ist der 13.<br />

November.<br />

Seite 18

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