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Begleitheft zur Kirchentour (PDF-Format) - ADFC Kreisverband ...

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Wendessen<br />

Ein Leutepriester war in der Regel ein Weltgeistlicher, unterstand also im Gegensatz zu<br />

Geistlichen, die einem Kloster oder einer Herrschaft dienten und von diesen abhängig waren,<br />

nur dem Bischof.<br />

Das Bauwerk<br />

Aus einem gedrungenen, schlichten Kirchenschiff erhebt sich im Westen ein massiver und<br />

wehrhafter Turm, der nur in seinem obersten Stockwerk als Schallöffnung größere Fenster<br />

aufweist. Ansonsten ist sein Mauerwerk auf fast allen Seiten bis auf kleine Fensterschlitze<br />

geschlossen. Die heutige Türöffnung im Westen wurde erst später eingesetzt. Möglicherweise<br />

handelt es sich um einen alten Wehrturm, der später der Kirche <strong>zur</strong> Verfügung gestellt wurde.<br />

Einen Hinweis darauf gibt die vermauerte rundbogige Öffnung auf der Westseite, die noch<br />

heute zu sehen ist und die einmal als Tür gedient haben mag und damals nur über eine Leiter<br />

zu erreichen war. Wie alle Wehrkirchen diente möglicherweise auch die Wendesser Kirche mit<br />

ihren dicken Mauern als Zuflucht in Kriegszeiten. An den Turm schließt sich im Osten das<br />

saalartige Kirchenschiff mit Balkendecke an, das sich zu einem rechteckigen und um Stufen<br />

erhöhten Chorraum erweitert.<br />

Wiederaufbauphasen<br />

1568: Reformation unter Herzog Julius. Die Kirche wird evangelisch.<br />

1580: Die Kirche wurde erneuert.<br />

1651: Die Kirche wurde abermals erneuert um die Schäden des Dreißigjährigen Krieges zu<br />

beheben.<br />

1726-1732: Die Kirche erfährt eine umfangreiche Erneuerung unter Pastor Rüdemann.<br />

1732: Die großen Fenster werden in die Nord- und Südmauern des Kirchenschiffs gesetzt, um<br />

den Innenraum heller zu machen. Damals befand sich an der Nordseite der Kirche ein<br />

Leichenhaus, im Inneren ein fürstlicher Stuhl und Priechen (Sitzplätze für höhere Stände).<br />

Der Bombenangriff<br />

Am 14. Januar 1944 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff, der Wendessen stark traf, bis<br />

auf die Außenmauern zerstört. Die gesamte Inneneinrichtung war vernichtet, das Schiff der<br />

Kirche ausgebrannt. Dabei wurde auch ein spätgotisches Relief aus dem 15. Jahrhundert, das<br />

Maria mit dem Jesuskind zeigte, zerstört.<br />

In den Jahren 1947 bis 1949 wurde unter Pastor Strothmann die Kirche mit Hilfe von Studenten<br />

der Braunschweiger Technischen Hochschule und mit Unterstützung der Dorfbevölkerung<br />

wieder aufgebaut.<br />

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