Begleitheft zur Kirchentour (PDF-Format) - ADFC Kreisverband ...
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In eigener Sache<br />
Nachdem meine letzte <strong>Kirchentour</strong> 2004 zu den Wolfenbütteler Innenstadtkirchen ein<br />
Riesenerfolg war, beschloss ich eine neue <strong>Kirchentour</strong> anzubieten.<br />
Sie kennen jetzt die zehn "Landgemeinden" der Stadt Wolfenbüttel. Sie werden die Ortsnamen<br />
immer mit ihren hübschen kleinen Kirchen in Verbindung bringen.<br />
Landgemeinden<br />
Landgemeinden sind erstaunlich wandlungsfähig. Sie überstehen meisterhaft alle Krisen. Die<br />
Menschen vor Ort identifizieren sich mit ihrer ältesten Institution, der Dorfkirche. Eine<br />
Landgemeinde "ist mehr", denn sie ist tief verwurzelt im Leben der Dorfbewohner. Aber<br />
Dorfkirchen haben es auch schwer: Viele Gemeinden leiden unter dem demographischen<br />
Wandel, ihre Mitglieder werden immer älter. So ist es heute schon selbstverständlich, dass<br />
Pastoren oder Kirchenvorstände 90- oder 100-jährige Jubilare besuchen. Das Gemeindeleben<br />
bekommt "Generations-Lücken". Vielerorts fehlen beispielsweise die 20-50-jährigen<br />
Gemeindeglieder, weil diese Generation stark in den Arbeitsalltag eingebunden ist und im<br />
Gemeindeleben nicht mehr in Erscheinung tritt. Bedingt durch Ausbildung, Studium, Pendeln<br />
zum Arbeitsplatz, Stadtflucht, usw. gibt es immer weniger ehrenamtliche Kräfte im<br />
"Leistungsalter".<br />
Viele Gemeinden leiden unter der Last ihrer Friedhofsverwaltungen. Friedhöfe in<br />
Landgemeinden befinden sich in der Regel in kirchlicher Hand. Ihre Verwaltung verschlingt Zeit<br />
und Geld. Hinzu kommen noch die Aufwände für kircheneigene Kindergärten (Personalführung,<br />
Budgetverwaltung usw.). Um diese Belastung zu stemmen, teilen sich jeweils drei<br />
Landgemeinden ein gemeinsames Pfarramt mit einer oder zwei Pastorenstellen (Quartier- oder<br />
Tripelbildung). Die alte Bausubstanz und die Instandhaltung der Orgel verschlingen ebenfalls<br />
hohe Geldbeträge.<br />
Die Stärken der Landgemeinden<br />
Landgemeinden haben aber auch riesige Chancen: Sie sind tief mit dem Leben ihrer Bewohner<br />
verbunden. Traditionelle Gottesdienste (wie z.B. Oster-, Himmelfahrts- Pfingst- und<br />
Weihnachts- Gottesdienste, Hubertusmessen, Taufen, Konfirmationen, Erntedank- und<br />
Hochzeitsgottesdienste, Jubiläumsgottesdienste, Weltgebetstage usw.) sorgen für volle<br />
Kirchen.<br />
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