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April - Amt Preetz Land

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17. Jahrgang Der <strong>Amt</strong>sschimmel Nr. 04/2013 vom 24. <strong>April</strong> 2013 Seite 9<br />

Postfelder Wählergemeinschaft (PW)<br />

Eine sonnige Radtour der Postfelder Wählergemeinschaft<br />

Für die ”Radtour - Energiewende zum<br />

Anfassen” hatte sich am Samstag, den<br />

06.04.2013 eine Gruppe unerschrockener<br />

Postfelder zusammengefunden, um die<br />

drei Energiestationen Wind-Biogas-Sonne<br />

zu besuchen. Am Tag vorher wollte man<br />

nicht glauben, dass die Radtour stattfinden<br />

könnte, es gab am Freitag noch<br />

Schneegestöber in Ostholstein und in der<br />

Nacht wieder Frost. Aber der Wetterbericht<br />

besagte Sonne und ”angenehme” 6 Grad.<br />

Und es gab wirklich viel Sonne und wenig<br />

Wind. Es wurde ein gelungener Tag!<br />

Die erste Station führte uns nach Behnkenmühlen,<br />

wo uns Hofbesitzer Dr. Schäfer<br />

kurzweilig und auch für Laien verständlich<br />

seine kleine Windkraftanlage vorstellte.<br />

Die Flügel drehten sich nicht, da es<br />

wirklich windstill war, aber wir konnten uns<br />

sehr gut die Funktion und die Wirkungsweise<br />

der Anlage vorstellen.<br />

Die Montage und der Bau der Anlage gestaltete<br />

sich wohl recht unkompliziert, die<br />

Inbetriebnahme durch ein örtliches Elektrounternehmen<br />

war fachlich gut durchgeführt,<br />

so berichtete Dr. Schäfer. Als größter<br />

Stolperstein und unvorhergesehen<br />

schwierig gestaltete sich allerdings das<br />

Genehmigungsverfahren durch den Kreis<br />

Plön. Da wurde, so der Eindruck, mit bürokratischen<br />

Kanonen auf bauliche Spatzen<br />

geschossen. Nachdem wir uns von Dr.<br />

Schäfer verabschiedet hatten, sind wir<br />

über Nettelsee und Nettelau zum Gut<br />

Löhndorf geradelt.<br />

Auf Gut Löhndorf hat uns der Verwalter,<br />

Herr Kühlmann, freundlich empfangen und<br />

uns dann sehr ausführlich und kompetent<br />

die Biogasanlage gezeigt und erklärt. Es<br />

ist schon erstaunlich für den Nichtfachmann,<br />

welche Technik und welches Know-<br />

How sich unter den ”Kuppeln der Energiewende”<br />

verbergen. Die ”mechanische<br />

Kuh” ist von außen betrachtet ein komplexes<br />

System aus mechanischen, biologischen<br />

und chemischen Prozessen, die alle<br />

voneinander abhängen.<br />

Herr Kühlmann hat uns in Worten und<br />

Zahlen beeindruckend beschrieben, was<br />

mit den Erzeugnissen Wärme, Gas und<br />

Strom passiert und wie sie nutzbringend<br />

eingesetzt werden. Wir durften in die Technikräume<br />

und in das Blockheizkraftwerk<br />

und uns die gesamte Technik anschauen.<br />

Entscheidend für die Effektivität so einer<br />

Anlage scheint der Ausnutzungsgrad aller<br />

Energieerzeugnisse zu sein und wie effektiv<br />

die Herstellung erfolgt. Unser Eindruck<br />

ist, dass die Anlage auf Gut Löhndorf auf<br />

einem hohen technischen Standard ist.<br />

Auch zu den in der Öffentlichkeit diskutierten<br />

Problemen der ”Vermaisung” und der<br />

möglicherweise schlechten Energiebilanz<br />

hat Herr Kühlmann sachlich seine Sicht<br />

der Dinge dargestellt. Das Gut Löhndorf<br />

hat allein durch seine Größe den Vorteil,<br />

dass die benötigten Flächen für die Biogasanlage<br />

nur etwa ein Drittel der Gesamtfläche<br />

ausmachen. Dadurch kann eine<br />

klassische Fruchtfolge erhalten bleiben.<br />

Dies ist in anderen Betrieben der mittlerweile<br />

600 (!) Biogasanlagen in Schleswig-Holstein<br />

sicher nicht so günstig.<br />

Nachdem unser ”Lumpensammler” Philip<br />

ein kaputtes Fahrrad gegen ein heiles ausgetauscht<br />

hatte und eine erschöpfte Teilnehmerin<br />

mit nach Postfeld nahm, sind wir<br />

weiter geradelt über Leckerhölken, Nettelsee<br />

nach Postfeld zum Hof Schlüter.<br />

Dort hat Carsten uns die installierte Photovoltaik-Anlage<br />

erläutert. Die Technik ist im<br />

Gegensatz zur Biogasanlage recht simpel:<br />

Es wird durch die Platten auf dem Dach<br />

Strom erzeugt, je nach Intensität der Sonnenstrahlung,<br />

und dieser wird dann durch<br />

Wandler auf die ”normale” Netzspannung<br />

gewandelt und in das öffentliche Netz gespeist,<br />

wenn er nicht auf der Hofstelle direkt<br />

verbraucht wird. Betriebswirtschaftlich ist die<br />

Anlage, so Carsten, prima, da er eine feste<br />

Einspeisevergütung bekommt. Volkswirtschaftlich<br />

ist das allerdings fragwürdig, da<br />

die größte Produktion während der Sommerferien<br />

erfolgt, wo der Strom nicht wirklich<br />

benötigt wird. Windkraft würde da in unseren<br />

Breitengraden sicher mehr Sinn ergeben.<br />

Anschließend ging es zum Essen: Das<br />

Catering-Team Katrin, Markus und Philip<br />

hatten alles prima am Dörphus vorbereitet<br />

und es gab dann eine leckere Wurst mit<br />

Kartoffelsalat und etwas zu trinken. Die<br />

Tische waren in der Sonne aufgebaut und<br />

wir konnten endlich wieder draußen in der<br />

Sonne sitzen und hatten noch eine schöne<br />

Zeit mit netten Gesprächen. Das Thema<br />

”Energie” hat uns da auch weiterhin beschäftigt.<br />

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