Baselbiet entdecken, Nr. 6 - Baselland Tourismus
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<strong>Baselbiet</strong> <strong>entdecken</strong> <strong>Nr</strong>. 6 – September 2013 – Seite 12 <strong>Baselbiet</strong> <strong>entdecken</strong> <strong>Nr</strong>. 6 – September 2013 – Seite 13<br />
Mit Luft und Saft zur wilden Gärung<br />
«Apfelsaft ist grosser Mist, wenn er ausgesoffen ist.»<br />
Dieses Sprichwort aus Deutschland belegt auch des<br />
Schweizers Liebe zum süssen Most. Rund zehn Liter<br />
trinkt der Eidgenosse jedes Jahr. Bei uns immer häufiger<br />
aus den Fünf- oder Zehn-Liter-Gebinden direkt ab<br />
Produzent.<br />
Die grosse Zeit des Süssmosts allerdings wurde erst<br />
mit der Erfindung der Pasteurisation vor bald 160 Jahren<br />
eingeläutet. Vorher gab es gepresste Äpfel am Tag<br />
des Pressens, danach gärte das Getränk, und Alkohol<br />
war das Resultat, «Suure Moscht». Mit nichts lässt sich<br />
nämlich einfacher Alkohol gewinnen als mit Apfelsaft.<br />
Ist die Frucht gepresst und kommt Luft hinzu, gärt es<br />
wild. Wie lange?<br />
«Ganz nach dem Geschmack eines jeden», sagt<br />
Obstbauer Hanspeter Ryser, Produzent von gut und<br />
gerne 40 000 Litern Süssmost je Jahr. Zu saurem Most<br />
allerdings vergärt er keinen Saft. «Kann ja jeder selbst<br />
machen», schmunzelt er nur. Und verspricht: Solange<br />
der Mostbehälter luftdicht verschlossen ist, hält sich<br />
Apfelsaft problemlos drei Jahre – ohne Qualitätsverlust.<br />
(hub)<br />
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Aus dem <strong>Baselbiet</strong> kommt der beste Süssmost – sagt man<br />
Hiesige Äpfel wachsen gemächlich<br />
www.farnsburg.ch<br />
Ormalingen<br />
Breaburn-Saft ist wasserklar, Gala-Saft<br />
zum Vergessen. Guter Most hängt von der<br />
Mischung ab. Und ja: Im <strong>Baselbiet</strong> wachsen<br />
die besseren Äpfel als in Mostindien.<br />
Von Lucas Huber<br />
Das <strong>Baselbiet</strong> ist Kirschenland und wer Äpfel<br />
will, der berufe sich auf den Thurgau. Ausschliesslich?<br />
Nicht ganz. Zwar gilt der Thurgau<br />
als Hochburg der schweizerischen Apfelproduktion.<br />
Jeder dritte Apfel und jedes<br />
zweite Glas Süssmost in der Schweiz stammt<br />
aus «Mostindien». Doch in <strong>Baselland</strong> reifen,<br />
glaubt man einem der grössten hiesigen Apfelbauern,<br />
die besseren Früchte. Und damit steht<br />
er nicht alleine.<br />
Äpfel wachsen im <strong>Baselbiet</strong> nämlich gemächlicher<br />
als im Thurgau. Das ist so, weil das<br />
Wasser hier begrenzter ist. Weniger Wasser<br />
bedeutet geringeres Wachstum – und ausgereifteren<br />
Geschmack. Der wird nämlich satter,<br />
üppiger, kurz: besser. «Sagt man», sagt Hanspeter<br />
Ryser, auf dessen Mittagstisch tagtäglich<br />
Süssmost aus der eigenen Produktion das<br />
«Zmittag» versüsst. Und auch sonst trinkt er<br />
gerne Most.<br />
Ryser setzt auf Gespritzten, eiskalt muss<br />
er sein an einem heissen Tag. Etwas Besseres<br />
gäbe es fast nicht. Und das sagt der Oberwiler<br />
Obstbauer vom Buechhof nicht nur, er ist<br />
davon überzeugt. Darum gewinnt <strong>Baselbiet</strong>er<br />
Süssmost bisweilen Goldmedaillen. Eigentlich<br />
produziert Ryser Tafelobst. 50 000 Bäume<br />
pflegt er hierzu auf zwölfeinhalb Hektaren.<br />
Nur, was nicht erster Güte entspricht, wird<br />
vermostet.<br />
Charaktervolles Naturprodukt<br />
Eine fixe Mischung also, der Rysersche Süssmost<br />
schlechthin, der existiert nicht. Bei 15<br />
angebauten Sorten kommt darum immer eine<br />
Überraschung zustande. Und auch eine typische<br />
<strong>Baselbiet</strong>er Mischung gibt es nicht. Früher<br />
wurde vermostet, was da war und nicht<br />
gelagert wurde. Heute entscheidet mehr oder<br />
weniger die Natur. Für die Konsumenten sei<br />
das in Ordnung.<br />
Rysers Kunden akzeptieren den Süssmost<br />
als Naturprodukt, der natürlichen Schwankungen<br />
unterliegt und halt nicht immer gleich<br />
schmeckt. Und auch die Konsumtrends belegen:<br />
Der Kunde wünscht authentische, einheimische<br />
Produkte. Doch was macht einen<br />
Apfelsaft zum unvergesslichen Getränk? Süsse<br />
braucht er, selbstredend. «Wenn aber eine<br />
gewisse Säure fehlt, schmeckt es auch nicht»,<br />
weiss Ryser.<br />
Die Sorte Gala etwa wäre prächtig als Tafelobst,<br />
ein purer Saft aus Galas allerdings<br />
schmecke überaus fad. Ähnlich gehe es mit<br />
dem Boskoop zu und her: In purer Form, weiss<br />
Ryser, sei er viel zu sauer. Ganz anders ist es<br />
mit dem Breaburn, der ursprünglich aus Neuseeland<br />
stammt: «Saft aus Braeburn ist klar<br />
wie Wasser und sieht zwar nach nichts aus,<br />
schmeckt aber hervorragend.»<br />
Mostliebhaber Hanspeter Ryser aus Oberwil<br />
produziert Süssmost aus Leidenschaft.<br />
<br />
Bilder: Lucas Huber<br />
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