Baselbiet entdecken, Nr. 6 - Baselland Tourismus
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<strong>Baselbiet</strong> <strong>entdecken</strong> <strong>Nr</strong>. 6 – September 2013 – Seite 8 <strong>Baselbiet</strong> <strong>entdecken</strong> <strong>Nr</strong>. 6 – September 2013 – Seite 9<br />
Fünfte Zwetschgenwoche im Oberbaselbiet<br />
Hochstamm-Zwetschgen als «Exportartikel»<br />
Rezepte mit Hochstamm-Zwetschgen – zwei Beispiele<br />
Japanische Zwetschgensuppe<br />
<br />
Bild: Can Stock Photo<br />
te bringen ihren Gästen den Zusammenhang<br />
zwischen der Tafeljura-Landschaft und den<br />
Zwetschgen auf der Menukarte näher. Danach<br />
würden die Leute die Zwetschgengerichte<br />
umso lieber essen, erhält der Verein immer<br />
wieder Rückmeldung.<br />
In der Menuauswahl sind die Gastronomen<br />
frei – auch die Zeiten können variieren, nicht<br />
zuletzt weil die Zwetschgen je nach Sorte und<br />
Standort zu unterschiedlichen Zeiten reif sind.<br />
Die meisten Restaurants haben gemäss Baumgartner<br />
eine eigene, lokale Bezugsquelle. Mehrere<br />
sind seit Anfang dabei, andere neu dazugestossen.<br />
Die Idee ist es, noch mehr Betriebe<br />
für ein Mitmachen gewinnen zu können.(bas)<br />
Gastbetriebe an der<br />
Zwetschgenwoche<br />
Von Marcel Blättler, Hotel Löwen, Waldenburg<br />
Zutaten<br />
300 g Hochstamm-Zwetschgen<br />
2 Liter Kokosnussmilch<br />
Gehackte Zwiebeln<br />
Rotwein<br />
Zubereitung<br />
• Zwetschgen in Würfel schneiden.<br />
• Zwiebeln im Suppentopf andünsten, mit<br />
Rotwein ablöschen.<br />
• Kokosmilch zugeben und Zwetschgen<br />
weichkochen.<br />
• Alles mixen und durch ein feines Sieb<br />
passieren.<br />
• Nach Belieben würzen und schärfen.<br />
Tipp: Als Einlage gekochte Wan Tans<br />
(chinesische Teigtaschen)<br />
Zum fünften Mal findet, parallel zur Genusswoche<br />
vom 12. bis zum 22. September,<br />
die Zwetschgenwoche im Tafeljura statt.<br />
Im Oberbaselbiet – aber auch darüber hinaus<br />
– landen während dieser Woche heimische<br />
Zwetschgen aus Hochstammkulturen<br />
in Form innovativer Gerichte auf den Tellern<br />
ausgewählter Restaurants.<br />
Die Idee geboren hat der Verein Erlebnisraum<br />
Tafeljura, der sich für den Erhalt der Oberbaselbieter<br />
Landschaft mit ihren unverkennbaren<br />
Hochstamm-Obstbäumen einsetzt. «Damit<br />
diese stehen bleiben können, braucht es<br />
einen wirtschaftlichen Anreiz, sprich eine<br />
Absatzmöglichkeit der Früchte zu einem vernünftigen<br />
Preis», sagt Jessica Baumgartner,<br />
Geschäftsführerin des Vereins.<br />
Da auch Restaurants ausserhalb des Tafeljuras<br />
an den Zwetschgenwochen teilnähmen,<br />
seien die Früchte gewissermassen sogar ein<br />
Exportartikel, so Baumgartner: «Es kommen<br />
ja auch Leute von weiter her, um unsere Landschaft<br />
– insbesondere den Bluescht im Frühling<br />
– zu geniessen. Wieso sollen sie nicht auch<br />
unsere Zwetschgen essen?»<br />
Der Landschaftserhalt geht also quasi<br />
durch den Magen: Die teilnehmenden Wir-<br />
Eptingen:<br />
Läufelfingen:<br />
Liestal:<br />
Rümlingen:<br />
Sissach:<br />
Waldenburg:<br />
Wenslingen:<br />
Zeglingen:<br />
Basel:<br />
Drei Fragen an Andreas Buser vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain in Sissach<br />
Ziemlich gute Zwetschgenernte in Sicht<br />
<br />
Bild: Barbara Saladin<br />
Welchen Stellenwert hat die Zwetschge im <strong>Baselbiet</strong>er<br />
Obstbau?<br />
Andreas Buser: Die Zwetschge ist die zweitwichtigste<br />
Frucht bei uns – nach der Kirsche. Im Bereich des<br />
Früchtezentrums Basel, das die beiden Basler Halbkantone,<br />
das Schwarzbubenland und das Fricktal<br />
umfasst, werden auf rund 65 Hektaren Zwetschgen<br />
angebaut. Bei den Kirschen ist es die doppelte Fläche.<br />
Zwetschgen finden sich vor allem im mittleren und<br />
oberen <strong>Baselbiet</strong>.<br />
Hat die Zwetschge im Vergleich zu früher an Bedeutung<br />
gewonnen oder verloren?<br />
Andreas Buser: Früher wurden fast nur Hochstammfrüchte<br />
wie die Bühler- oder die Hauszwetschge geerntet.<br />
Seit bald 20 Jahren erfährt das Sortiment eine<br />
Erneuerung. Nun gibt es rund 20 Sorten, im Gegensatz<br />
Bergrestaurant Kallhof<br />
Bad Ramsach<br />
Leben, Wohnen und<br />
Betreuung im Alter<br />
Frenkenbündten<br />
Homburgstübli<br />
Gasthof Alpbad<br />
Hotel Restaurant Löwen<br />
Dorfbeizli<br />
Rössli<br />
Hotel Victoria<br />
(der Chefkoch wohnt<br />
im Oberbaselbiet)<br />
Weitere Restaurants sind in Verhandlung.<br />
zu früher aber nur noch Tafelzwetschgen, da die Industriezwetschgen<br />
keinen Absatz mehr fanden. Die Reifezeit<br />
beträgt etwa zehn Wochen. Die ersten Sorten werden<br />
Ende Juli, die letzten Anfang Oktober geerntet.<br />
Wie sieht die Ernte dieses Jahr aus?<br />
Andreas Buser: Nicht sehr gut. Bei einem Potenzial<br />
von rund 1000 Tonnen Tafelzwetschgen erwarten wir<br />
dieses Jahr nur gut die Hälfte, was im längeren Vergleich<br />
einer guten mittleren Ernte entspricht. Die Befruchtung<br />
im Frühling war schlecht – das kann auch<br />
ein guter Sommer nicht mehr aufholen. Dennoch<br />
dürfte die Ernte gut doppelt so gross ausfallen wie die<br />
letztjährige.<br />
<br />
Interview: Barbara Saladin<br />
Kaiserschmarren mit Hochstamm-Zwetschgenkompott<br />
Von Leo Grassmuck, Gasthof Alpbad, Sissach<br />
Rezept für 4 Personen<br />
Zutaten<br />
3 EL Rosinen<br />
etwas heisses Wasser<br />
250 g Mehl<br />
1 Prise Salz<br />
400 ml Milch<br />
5 Eier<br />
2 EL Rum<br />
Zum Fertigstellen<br />
etwa 2 EL Butterschmalz zum Ausbacken<br />
Puderzucker<br />
Für das Zwetschgenkompott:<br />
Das Kompott am Vortag zubereiten<br />
500 g Hochstamm-Zwetschgen<br />
ca. 70 g Zucker<br />
Saft von ½ Zitrone<br />
½ Zimtrinde<br />
½ Vanilleschote<br />
50 ml kräftiger Rotwein<br />
30 ml Portwein<br />
1 TL Speisestärke<br />
<br />
Zubereitung<br />
• Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die<br />
Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen.<br />
Die Hälften nochmals halbieren. Die<br />
Zwetschgenviertel in einer ofenfesten Form<br />
mit Zucker, Zitronensaft, Zimt und Vanilleschote<br />
mischen. Den Rotwein und den Portwein<br />
dazugiessen.<br />
• Die Zwetschgen im Ofen auf der mittleren<br />
Schiene 15 bis 20 Minuten nicht zu weich garen,<br />
dabei öfters durchrühren. Das Zwetschgenkompott<br />
aus dem Ofen nehmen und den<br />
Zimt und die Vanilleschote entfernen. Den<br />
Weinsud durch ein Sieb in einen kleinen<br />
Topf giessen. Die Zwetschgenviertel wieder<br />
in die Form zurückgeben.<br />
• Die Speisestärke mit wenig kaltem Wasser<br />
glattrühren. Den Weinsud aufkochen lassen,<br />
die Stärke unterrühren und 2 Minuten<br />
sanft köcheln lassen. Den Sud auf die<br />
Zwetschgenviertel giessen und das Zwetschgenkompott<br />
zugedeckt über Nacht ziehen<br />
lassen. (Je reifer und somit süsser die Hochstamm-Zwetschgen<br />
sind, desto weniger Zucker<br />
benötigen Sie für das Kompott.)<br />
• Die Rosinen mit heissem Wasser übergiessen<br />
und auf einem Sieb abtropfen lassen.<br />
Bild: zVg<br />
• Das Mehl mit Salz und Milch kurz verrühren.<br />
Die Eier trennen, Eigelbe unterrühren,<br />
Rosinen und Rum dazugeben. Eiweiss steif<br />
schlagen und unterheben. Den Backofen auf<br />
50°C vorheizen.<br />
• In einer grossen Pfanne 1 EL Butterschmalz<br />
erhitzen, etwa die Hälfte des Schmarrenteigs<br />
hineingeben und bei mittlerer Hitze<br />
backen, bis die Unterseite leicht gebräunt ist.<br />
Den Fladen umdrehen und auf der andern<br />
Seite leicht bräunen. Eventuell noch etwas<br />
Butterschmalz zugeben.<br />
• Mit einem Pfannenwender oder mit zwei<br />
Gabeln den Fladen in mundgerechte Stücke<br />
zerstossen bzw. zerreissen. Diese unter<br />
ständigem Wenden goldbraun backen und<br />
schliesslich auf eine angewärmte Platte gleiten<br />
lassen. Mit Puderzucker bestreuen und<br />
in den Backofen zum Warmhalten stellen.<br />
• Die zweite Hälfte des Teiges genauso verarbeiten.<br />
Dick mit Puderzucker bestreuen,<br />
ganz heiss und frisch servieren.