Businesskrone_KT_130601.pdf

„Betriebe
zu stark
belastet!“
INDUSTRIELAND
Abgänger von
Höheren Technischen
Lehranstalten sind
in der Industrie
gefragte Arbeitskräfte.
VILLACHER
ON THE
ROCKS!
Foto: ms
Christoph Kulterer ist Präsident
der Kärntner Industriellenvereinigung –
im Interview spricht er über die aktuelle
Lage der Industrie.
Wiegehtesder Industriein
Kärnten?
Wirhaben derzeit miteinemwirtschaftlichrelativ
schwierigen Umfeld zu
kämpfen. Die südlichen
Nachbarn Italien undSlowenien
habenwirtschaftlicheProbleme,
dasist
schlecht fürKärnten.Denn
dieheimische Industrie
konzentriertsichsehrstark
aufden Export.
Wo steht KärntenimVergleich
zu Restösterreich?
Die Kärntner Industrieliegt
etwa im Durchschnitt,daes
sich um einkleineresBundeslandhandelt.Wir
haben
vieleMittelständler,was
fehltsinddie großen Leitbetriebe
–die habensichin
anderen Gegenden angesiedelt.Dochdie
Kärntner Industriebetriebesindinnovativund
gewinnen immer
wieder österreichweite Preise,wie
vorKurzem dieFirma
„addIT“den Award
„Great placetowork“.
Wieviele Industriebetriebe
gibt es in Kärnten?
Da dieFilm- undFotoindustriemit
eingerechnet
wird,sindesoffizielletwa
700. WirklicheIndustriebetriebe
gibt es jedochetwa
300 bis400. Siebeschäftigenetwa24.000
Mitarbeiter.
Rechnetman jedoch
diedirektoder indirektvon
der Industrieabhängigen
Arbeitsplätze auch ein, sind
es wohl mehrals 100.000.
Warendie weltweiten Finanzschwierigkeiten
ein
Problemfür dieBetriebe?
Die IndustrieinKärnten
hatsichgut geschlagen,
wichtigwärenun eine Erholung
der Nachbarländer.
Der IV-Präsident warnt davor, die
heimischen Betriebe durch
Wahlversprechen zu stark zu
belasten –Unternehmen
könnten abwandern.
Die Industriellenvereinigung
Kärntenhat auch eine
Zukunftsstrategiemit vier
Feldernausgearbeitet.
Um welche vier Felder
handeltessich?
Wo angesetztwerden muss
istunter anderem dieInternationalität
undBildung.
Wirmüssenschon in der
Volksschuleansetzenund
den Kindernvermehrt
Sprachen lernen. Englisch
alleine istnicht genug. Wer
eine Sprachefrühlernt,
kann Kompetenzenschaffen.
Weiterswichtig sind
Innovation undWachstum,
Infrastrukturund Mobilität
sowieImage,Erneuerung
undOffenheit.
WelchenIndustrie-Branchen
geht es besondersgut?
Die Metallindustriebeschäftigtdie
meistenMitarbeiter,esgehtihr
sehr gut.
Foto: Fotolia/Hongqi Zhang
Aber auch diechemische
Industrieist in Kärnten
sehr starkvertreten.Ein
starkwachsender Sektor in
der IT istdie Elektronik.
Wenigerpositiv sind die
Zahlen beiBau,Baustoffen
undHolz.
Hier würden wirmehrImpulsevom
Land benötigen.
Eventuellkönnteman notwendigeBauvorhaben
ja
vorziehen.
Wassind dieSorgender
Kärntner Industrie?
Derzeitsindvor den Wahlen
wieder neue Belastungenfür
dieBetriebegeplant,
um dieWähler glücklichzu
machen.Das istnicht gut,
einige Betriebe könntendeswegeninLänder
abwandern,
wo manbilliger produziert.
IMPRESSUM
MEDIENINHABER:
Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag
GmbH &CoKG, Muthgasse 2,
1190 Wien;
GESAMTLEITUNG:
Mag. Sylvia-Michaela Brandstetter;
PROJEKTLEITUNG:
Sabrina Klade,
sabrina.klade@mediaprint.at;
GENUG PERSONAL
Die Kärntner Industrie hat
kein Problem, qualitativ
gute Mitarbeiter zu finden
–besonders beliebt sind
HTL-Abgänger.
Einen Fachkräftemangel gibt
es in der Kärntner Industrie
nicht, es gibt genug qualifizierte
Arbeitskräfte. Neben
den eigenen Lehrlingen und
Facharbeitern sind insbesondere
HTL-Abgänger bei den
Betrieben sehr gefragt. Bei einer
Umfrage gaben mehr als
die Hälfte der Betriebe an,
dass sie immer wieder HTL-
Abgänger benötigen. Zur
Freude der Industrie ist die
Abschlussquote an den HTL
sehr groß. Zudem sind auch
Uni- oder FH-Absolventen in
den verschiedenen Branchen
sehr gefragt.
REDAKTION: Marcel Santner,
marcel.santner@mediaprint.at;
Karin Binter, karin.binter@mediaprint.at;
LAYOUT: Markus Pötzl;
HERSTELLER:
a-Print, Bogen- und Rollenoffset Druck
GmbH, Industriering 7, 9020 Klagenfurt;
VERLAGSORT: Wien;
HERSTELLUNGSORT: Klagenfurt.
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