Kooperationsstrategie Bolivien 2013-2016 - Deza - admin.ch
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<strong>Kooperationsstrategie</strong> <strong>Bolivien</strong> <strong>2013</strong>-<strong>2016</strong><br />
Zusammenarbeitsberei<strong>ch</strong><br />
erstrecken si<strong>ch</strong> über mehrere Jahre, so<br />
dass unvorhergesehene Ereignisse zu<br />
Verzögerungen oder Unterbre<strong>ch</strong>ungen<br />
führen können. Erfahrungsgemäss si<strong>ch</strong>ert<br />
ein Verpfli<strong>ch</strong>tungsvolumen, das rund 20 bis<br />
25 Prozent über dem Ausgabenvolumen<br />
liegt, eine optimale Auss<strong>ch</strong>öpfung des<br />
Budgets. Die geplanten neuen Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
pro Interventionsberei<strong>ch</strong> sind in<br />
der folgenden Tabelle abgebildet:<br />
Neue Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
<strong>2013</strong>-<strong>2016</strong><br />
(in Mio. CHF)<br />
Neue Verpfli<strong>ch</strong>tungen<br />
<strong>2013</strong>-<strong>2016</strong><br />
(in %)<br />
Dezentralisierung und<br />
Mens<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>te<br />
30 20%<br />
Minderung der Folgen des<br />
Klimawandels<br />
52-60 35-40%<br />
Bes<strong>ch</strong>äftigung und Einkommen 38-45 25-30%<br />
Andere Opportunitäten +<br />
Büromanagement<br />
15-22 10-15%<br />
Die Zusammenarbeit wird si<strong>ch</strong> auf pragmatis<strong>ch</strong>e<br />
Art und Weise an die nationalen<br />
Politiken und Prozeduren anlehnen,<br />
wobei aufgrund der politis<strong>ch</strong>en Risiken<br />
weiterhin die sub-nationale Ebene verstärkt<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigt wird.<br />
Die DEZA wird si<strong>ch</strong> konsequent für die<br />
Stärkung der Rolle der Zivilgesells<strong>ch</strong>aft<br />
einsetzen und die Zusammenarbeit mit<br />
Akteuren der Privatwirts<strong>ch</strong>aft ausbauen<br />
(public private development partnership).<br />
Kompetenzbildung und Mitgestaltung<br />
von staatli<strong>ch</strong>en Politiken geniessen in<br />
allen Projekten und Programmen weiterhin<br />
einen hohen Stellenwert. Über<br />
systematis<strong>ch</strong>es knowledge management<br />
wird Wissen den relevanten Akteuren im<br />
Land – Praktikern, Politikern, Medien,<br />
Universitäten – zur Verfügung gestellt.<br />
Die bewährte Arbeitsweise der Intervention<br />
auf lokaler Ebene, verbunden<br />
mit Strategien zur Einflussnahme auf<br />
Systemebene, hat im aktuellen Umfeld<br />
gutes Potenzial, den Wandel zugunsten<br />
der Bena<strong>ch</strong>teiligten voranzubringen.<br />
Die Zusammenarbeit mit den globalen<br />
DEZA-Programmen Klimawandel, Wasser<br />
und Ernährungssi<strong>ch</strong>erheit wird einerseits<br />
über die bestehenden Netzwerke und<br />
andererseits dur<strong>ch</strong> eine direkte Zusammenarbeit<br />
mit dem Andenprogramm der<br />
globalen Kooperation verstärkt.<br />
Das Kooperationsbüro wird den erhöhten<br />
Programmumsatz mit in etwa glei<strong>ch</strong>bleibendem<br />
Personalbestand bewältigen und<br />
somit die Effizienz erhöhen. Dies wird<br />
mögli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> (i) die vermehrte Delegation<br />
bei der Umsetzung der Projekte<br />
und (ii) erweiterte Kofinanzierungen<br />
mit Multilateralen Institutionen, vor<br />
allem WB, IDB sowie Organisationen der<br />
UNO. Die verstärkte Zusammenarbeit<br />
mit den multilateralen Akteuren erlaubt<br />
das scaling-up erprobter Ansätze und<br />
die Entwicklung nationaler Kapazitäten.<br />
Der Anteil an Projekten, der vom<br />
Kooperationsbüro direkt implementiert<br />
wird, soll auf 20 bis max. 30% gesenkt<br />
werden.<br />
Die Equipe des Kooperationsbüros übernimmt<br />
verstärkt die Rolle der Programmsteuerung,<br />
des Politikdialogs sowie der<br />
Überwa<strong>ch</strong>ung und Begleitung der Projektdur<strong>ch</strong>führung.<br />
Die Auflösung des S<strong>ch</strong>weizer Konsulats<br />
Mitte <strong>2013</strong> und die geplante Überführung<br />
der Bots<strong>ch</strong>aft in eine “Bots<strong>ch</strong>aft Projekte/<br />
Programme“ bringt eine Reorganisation<br />
des gesamten <strong>admin</strong>istrativen Berei<strong>ch</strong>s<br />
mit si<strong>ch</strong>. Die Zahl der internationalen<br />
Mitarbeitenden der Bots<strong>ch</strong>aft (unter<br />
Eins<strong>ch</strong>luss des Kooperationsbüros) wird<br />
von a<strong>ch</strong>t auf fünf reduziert.<br />
7. Programmsteuerung<br />
Die DEZA geht für die Jahre <strong>2013</strong>-<strong>2016</strong><br />
von zwei Szenarien aus:<br />
■ Im wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>eren Fall setzen si<strong>ch</strong><br />
die aktuellen Entwicklungen fort: Das<br />
wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Wa<strong>ch</strong>stum und die<br />
Sozialpolitik der Regierung führen zu<br />
erhöhter Wohlfahrt und Reduktion der<br />
Unglei<strong>ch</strong>heit. Auf nationaler Ebene<br />
dauert eine gewisse politis<strong>ch</strong>e Instabilität<br />
an; auf diese Entwicklung reagiert<br />
die DEZA mit einer Priorisierung der<br />
sub-nationalen Ebene. Negative Phänomene<br />
wie externe S<strong>ch</strong>ocks bleiben<br />
aus. In diesem Fall kann die Strategie<br />
wie geplant umgesetzt werden.<br />
■ Im weniger wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>en Fall<br />
kommt es zu einem Bru<strong>ch</strong> des Wirts<strong>ch</strong>aftsmodells<br />
aufgrund externer<br />
S<strong>ch</strong>ocks (Volatilität der Rohstoffpreise)<br />
und/oder einer drastis<strong>ch</strong>en Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung<br />
der Gouvernanz mit einer weiteren<br />
Polarisierung und Fragilisierung<br />
der politis<strong>ch</strong>en Sphäre, einer Zuspitzung<br />
von Konflikten und einer Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung<br />
der Re<strong>ch</strong>tssi<strong>ch</strong>erheit. In diesem<br />
Fall müsste eine Neubeurteilung der<br />
Situation und eine Anpassung der<br />
Strategie vorgenommen werden.<br />
Die nationalen Wahlen 2014 bilden voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
den kritis<strong>ch</strong>en Punkt in der<br />
weiteren Entwicklung des Umfeldes. Eine<br />
knappe Mehrheit der Regierungspartei<br />
oder unklare Mehrheitsverhältnisse<br />
können die Szenarien in die eine oder<br />
andere Ri<strong>ch</strong>tung kippen lassen: grössere<br />
Polarisierung oder aber vermehrter Druck<br />
zu konstruktiver überparteili<strong>ch</strong>er Zusam-<br />
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