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Zur Sozialepidemiologie der Tuberkulose in der Stadt Bremen

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Generell ist nicht auszuschließen, dass spektakuläre E<strong>in</strong>zelfälle zu verzerrten Wahrnehmungen<br />

und damit zu e<strong>in</strong>er Überschätzung des Problems führen. Insofern haben Alltagsbeobachtungen<br />

als Beleg nur begrenzten Wert. Zudem ist e<strong>in</strong>e Ausweitung extremer Armut <strong>in</strong> Deutschland als<br />

Grund für e<strong>in</strong>e Zunahme problematischer TBC-Patienten empirisch nicht nachweisbar. Ohneh<strong>in</strong><br />

wäre es unplausibel, e<strong>in</strong>e wachsende Verelendung zu unterstellen, denn das deutsche Hilfesystem<br />

gewährleistet zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>imalen Lebensstandard. Menschen, die deutlich und<br />

dauerhaft unterhalb dieses Niveaus leben wie etwa Obdachlose o<strong>der</strong> Schwerstdrogenabhängige,<br />

werden von Hilfsangeboten entwe<strong>der</strong> nicht erreicht bzw. sie nehmen die Hilfen nicht o<strong>der</strong><br />

nur teilweise <strong>in</strong> Anspruch. 14 Gegen e<strong>in</strong>e Zunahme desolater Lebensverhältnisse spricht auch die<br />

Tatsache, dass die Zahl wohnungsloser Personen <strong>in</strong> den letzten Jahren offenbar erheblich zurückgegangen<br />

ist. 15<br />

14<br />

M<strong>in</strong>got, Neumann 2003<br />

15<br />

Busch-Geertsema, Ruhstrat 2003: 18ff<br />

10

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