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Erwin Meyer - GWDG

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36 Göttingen<br />

Zur Bauakustik ließ <strong>Meyer</strong> in seinem Institut mehrere Aspekte<br />

untersuchen: die Dämmung [339] bis [342] und Dämpfung von<br />

Körperschall, vor allem durch körnige Materialien wie Sand und<br />

Kies [98], [343] bis [346], die Körperschallausbreitung [101, 127,<br />

128], [347] bis [349], den Schalldurchgang durch und die Abstrahlung<br />

von Platten [350] bis [352], auch für den Ultraschallbereich<br />

[353, 354], und es wurden auch hier neue Messverfahren entwickelt<br />

[355] bis [359].<br />

Über Ultraschall (Frequenzbereich von 20 kHz bis 1 GHz)<br />

hatte <strong>Meyer</strong> schon in Berlin gearbeitet [75, 85]. In Göttingen entwickelte<br />

er neuartige Versuche für sein Praktikum für Fortge-<br />

”<br />

schrittene“ [100], und er nutzte Ultraschall gern für Modellversuche<br />

[108, 118, 150]. Ein Handbuchartikel von <strong>Meyer</strong> über Ultraschall<br />

erschien 1957 [130]. Auch über Hyperschall (Frequenzen<br />

über 1 GHz) wurde im III. Physikalischen Institut geforscht, und<br />

zwar in der Arbeitsgruppe von W. Eisenmenger [360]. Über Dämpfungsmessungen<br />

an Quarz wird in [180, 361] berichtet. Später nutzte<br />

Eisenmenger einen Forschungsaufenthalt bei den Bell Laboratories<br />

in den USA zu neuartigen Experimenten an Phononen in<br />

Supraleitern [362].<br />

Ein wichtiges Forschungsgebiet war auch der Wasserschall<br />

(Hydroakustik) – in Fortführung der Arbeiten am HHI während<br />

des Krieges. Neben der Entwicklung neuer Messverfahren [363]<br />

bis [370] ließ <strong>Meyer</strong> neue Typen von Wasserschallabsorbern untersuchen,<br />

zunächst durch Energiedissipation in Polymeren [119,<br />

171, 189, 371]. Die Hoffnung, mit den modernen Kunststoffen<br />

die früher entwickelten Absorber (mit speziellen Gummimischungen)<br />

zu verbessern, zerschlug sich, weil hohe Verlustfaktoren zwar<br />

leicht erreichbar sind, aber durch die Kramers-Kronig-Relationen<br />

(z. B. [199]) zwangsläufig mit starken Temperatur- und Frequenzabhängigkeiten<br />

des entsprechenden elastischen Moduls verknüpft<br />

sind, sodass sich besonders gute Absorber nur für einen engen<br />

Temperatur- und Frequenzbereich eignen. Als Alternative boten<br />

sich Strömungsverluste in engen Schlitzen an [168, 185, 188, 190,<br />

372, 373, 374, 197]. Weil die dynamischen Eigenschaften viskoelastischer<br />

Stoffe, also ihre elastischen Moduln und deren Verlustfak-

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