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Erwin Meyer - GWDG

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52 Schlussbemerkungen<br />

<strong>Meyer</strong> liebte es durchaus, Feste im Kreis seiner Mitarbeiter zu<br />

feiern. Die Veranstaltungen zu den Institutserweiterungen wurden<br />

schon erwähnt, aber er lud auch zu den alljährlichen Weihnachtsfeiern<br />

im Hörsaal und alle fünf Jahre zu seinen runden Geburtstagen<br />

die Institutsangehörigen zu Tanzfesten in angemietete Säle der<br />

Göttinger Gastronomie ein, wo es immer ein ansprechendes Festprogramm<br />

gab, das (scheinbar ohne <strong>Meyer</strong>s Wissen) von seinen<br />

Mitarbeitern vorbereitet war. Davon zeugen unter anderem etliche<br />

” Sonderausgaben“ der Zeitschrift ” Ac(o)ustica“ mit manchmal<br />

bissigem Humor, aber stets pfiffig formuliert und aufgelockert<br />

durch gekonnte Karikaturen oder Fotomontagen.<br />

<strong>Meyer</strong> hatte eigentlich keine Hobbys. Sein Lebenswerk war die<br />

wissenschaftliche Leistung. Er litt sichtlich darunter, die Institutsleitung<br />

1968 abgeben zu müssen, behielt aber dort noch ein Arbeitszimmer.<br />

Er liebte ausgedehnte Wanderungen, besonders in den Bergen,<br />

in früheren Jahren auch das Skilaufen, und genoss die Natur. Nach<br />

dem alljährlichen Winterurlaub am Semesterende, oft im Engadin,<br />

kam er extrem braun gebrannt zurück, sodass seine kleine Enkelin<br />

sich einmal beim Abholen am Bahnhof vor dem ” schwarzen Mann“<br />

ängstigte und schreiend auf Mamas Arm rettete. <strong>Meyer</strong>s Kollege<br />

Flammersfeld stellte dann auch treffend fest: ” Herr <strong>Meyer</strong>, Sie sind<br />

ja ein Pigmentprotz“.<br />

<strong>Erwin</strong> <strong>Meyer</strong> war eine beeindruckende Persönlichkeit und besaß<br />

eine natürliche Autorität, der sich niemand entziehen konnte,<br />

der mit ihm zusammenkam. Er genoss als bedeutender Akustiker<br />

weltweites Ansehen, war überaus beliebt und wurde vielfach<br />

geehrt. Schon 1933 verlieh ihm die Georg-August-Universität<br />

Göttingen ” für seine Verdienste um die Weiterentwicklung des<br />

elektrischen Nachrichtenwesens“ die ” Gauss-Weber-Denkmünze“,<br />

und 1961 in Würdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste um<br />

die Nachrichtentechnik die Gauss-Weber-Medaille. 1950 nahm ihn<br />

die Göttinger Akademie der Wissenschaften als Ordentliches Mitglied<br />

auf [250], 1957 ernannte ihn das Institute of Radio Engineers<br />

(IRE) zum ” Senior Member“, 1958 verlieh ihm die Technische Universität<br />

Berlin ” die Akademische Würde Doktor-Ingenieur Ehren

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