MOMBASA / NAIROBI - Haller
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Ursprünglich wurde ein Teil der Krokodileier von wild<br />
lebenden Tieren am Tana Fluß gesammelt. Heute kommen jedoch die<br />
meisten Eier von Weibchen der eigenen Zucht, die mit der Eiablage<br />
Anfang Dezember beginnen. Ein Weibchen legt zwischen 10 und 90 Eier,<br />
je nach Alter.<br />
Die Eier werden soweit wie möglich schon am ersten Tag<br />
gesammelt, damit keine Verluste durch Eidechsen verursacht werden<br />
können. Sie in einem Brutkasten in Pyramidenform geschichtet um den<br />
notwendigen Kontakt zwischen den Eiern herzustellen. Anschließend<br />
bettet man sie in Sand ein. Es muß während der ganzen Brutzeit, etwa<br />
90 Tage, sehr genau darauf geachtet werden, daß die Eier mit<br />
ausreichend Luft und Feuchtigkeit versogt werden. Die Temperatur<br />
spielt bei Krokodilen eine ganz besondere Rolle, da um den 15. Tag<br />
der Inkubation das Embryo die Geschlechtsentwicklung durchläuft. Bei<br />
einer Temperatur über 31°C bildet sich eine Mehrheit männlicher<br />
Tiere aus. Bei Versuchen von J.M. Hutton in Zimbabwe hatten sich bei<br />
Temperaturen von 28 und 31°C nur Weibchen entwickelt, bei 34°C<br />
aber 87,6 % Männchen.<br />
Bei einer Temperatur um 34°C schlüpfen die Jungtiere<br />
durchschnittlich nach 84 Tagen, sind jedoch bedeutend kleiner und<br />
schwächer als die Tiere die bei 28°C gebrütet wurden, und erst nach<br />
111 Tagen schlüpfen. Dieser Rückstand kann auch durch intensives<br />
Füttern nicht wett gemacht werden, und die Tiere können den Rückstand<br />
im laufe ihrer weiteren Entwicklung nicht mehr aufholen. Das Optimum<br />
für den Schlupferfolg liegt bei einer Inkubationstemperatur von 30 -<br />
32°C bei der das Schlüpfen im Schnitt nach 90 Tagen erfolgt.<br />
Die Jungtiere werden nach dem Schlüpfen in einer Jodlösung<br />
zur Desinfektion gebadet und anschließend in ihre Schwimmbecken<br />
gegeben. Sie werden vom Anfang an mit klein geschnittenen Fleischund<br />
Fischstücken gefüttert.<br />
Sie bleiben 8 Monate in der Nursery, bis sie eine Länge von<br />
60cm erreicht haben. Die Nursery ist überdacht, und die einzelnen<br />
Becken (1m mal 70cm), werden mittels eines Wärmestrahlers auf etwa<br />
30'C gewärmt. Anschließend kommen sie in Zementbecken unter freiem<br />
Himmel. Die Anzahl der Krokodile pro Becken hängt hauptächlich vom<br />
vorhandenen Futterplatz ab; pro Tier muß mit einem 20 breiten<br />
Freßplatz am Rand des Beckens gerechnet werden<br />
Etwa 2 mal im Jahr werden die Tiere gemessen, und in 5cm<br />
Klassen eingeteilt, die jeweils in verschiedene Becken kommen, so daß<br />
Verletzungen schwächerer Tiere durch grössere vermieden werden. Da<br />
Krokodile kannibalistische Verhaltensweisen haben, sieht man nicht<br />
selten ein Krokodil mit verkürztem Ober- oder Unterkiefer.<br />
Hinsichtlich der Wachstumsraten wurden auf der Baobab Farm keine<br />
signifikanten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Tieren<br />
festgestell t.