MOMBASA / NAIROBI - Haller
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Das Reisfeld ist das letzten Glied in der ökologischen Kette<br />
der Fischfarm-Krokodilzucht-Reis Gemeinschaft. Vorweg muß gesagt<br />
werden, daß es eine der letzen Innovationen in Bamburi ist, und erst<br />
im Jänner 1988 in Betrieb genommen wurde; viele Daten sind daher noch<br />
nicht verfügbar und manches ist noch im Versuchstadium.<br />
Das erste Problem war eine salzwasserresistente<br />
Reisart zu finden. Es wurden 4 verschiedene Arten ausgesäht, um die<br />
bestwüchsigsten herauszufinden: 2 wilde Arten: Nona Bokka und<br />
Pokkali, sowie 2 Hybriden: IRR 4630-22-2 (Manila) und IR 9884-54-3.<br />
Es wird nicht nur versucht die best angepasste Art· zu finden sondern<br />
innerhalb dieser auch einzelne Pflanzen die sich überdurchschnittlich<br />
entwickelt haben, um mit deren Sa.en weiter zu züchten.<br />
Da es nicht möglich war den Reis direkt in den Korallenkalk<br />
zu pflanzen, wurde nach Keimversuchen, 'Red Top-Soil' ausgesucht, und<br />
etwa 20cm hoch aufgelegt. Die Nivellierung und die Dämme wurden so<br />
gebaut, daß das Wasser mötlichst langsam durch das Reisfeld fließt.<br />
Es wird dabei gefiltert, und die Fischfäkalien die sich dabei<br />
absetzen düngen zur gleichen Zeit den Reis.<br />
Verbrennungserscheinungen an den Reispflanzen deuten auf ein<br />
überangebot an Nährstoffen hin. Durch die konstant anaeroben<br />
Bedingungen und den dadurch bedingten langsamen Abbau wird es<br />
wahrscheinlich notwendig werden die Reisfelder nach jeder Ernte von<br />
Ablagerungen zu befreien. Genaue Boden und Wasser Analysen sind<br />
allerdings noch nicht verfügbar.<br />
Es wird geplant die jetzige Fläche von 1.200 m 2 zu<br />
verdoppeln, was das Problem des Nährstoffüberschusses lösen könnte.<br />
Wenn das Experiment positiv verläuft könnten auf der Fläche von 2.400<br />
m 2 bis zu 2t/Jahr produzieren. Dies ist eine Hochrechnung da die<br />
erste Ernte 30kg Reis (Nona Bokka) auf 48 m 2 Parzelle betrug, was<br />
einem ha Ertrag von 6.25 t entspricht. Die Ernte auf einer zweiten<br />
Parzelle ist jedoch teilweise ausgefallen, da die Reiskörner durch<br />
Webervögel und Pfauen kurz vor der Reife gefressen wurden. Auch hier<br />
müssen Maßnahmen getroffen werden.<br />
Ein weiteres Problem ist die ständige Zufuhr von Wasser aus<br />
den Fischtanks was zwar die Versorgung gewährleistet, aber auch den<br />
Nachteil hat, daß das Reisfeld i. Endstadium der Reife nicht völlig<br />
austrocknen kann, und daduch die Reifezeit etwas verlängert wird.<br />
Auf den Dämmen zwischen den einzelnen Reisparzellen läuft ein<br />
Versuch, Gemüse und Gewürze anzubauen. Dazu wurde eine 10cm tiefe<br />
Schichte aus 'Black Cotton Soil' an den Rändern eingebracht. Bis<br />
jetzt wurden folgende Arten angepflanzt:<br />
Auberginen (Solasnum melongene)<br />
Mangold-Spinat (Beta vulgaris)<br />
Tomaten (lycopersion lyersiculI)<br />
Papaya (Carica papaya)<br />
Taro (Colocasia esculenta)<br />
Borretsch (Barago officinals)<br />
Paprika (Capiscum annuu.)<br />
Knoblauch (Allium sativum)<br />
Wassermelone (Cucumis mela)<br />
Blumenkohl (Brassica )<br />
Kohl (Brassica oleracea)<br />
Okkra (Abelmochus esculentum)<br />
Bohnen (Phasewolus vulgaris)<br />
Radieschen (Raphanus sativus)