Zusammenfassung der Übungen
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Ausgewählte Abgaben <strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
Es sei darauf hingewiesen, dass die von mir konstituierten notwendigen Elemente des Informatikunterrichts<br />
prinzipiell eine Synthese aus im Rahmen <strong>der</strong> DDI 3-Vorlesung behandelten Ideen zur informatischen<br />
Bildung ist (so z.B. Computer Literacy (ECDL) & Paradigmen von Programmiersprachen (Pizzabeispiel)).<br />
Dieser Zustand bringt nichts besser zum Ausdruck als das immer noch andauernde Fehlen<br />
einer (möglichst internationalen) "Richtschnur" für informatische Bildung, wie sie in an<strong>der</strong>en Fächern<br />
bereits existiert. Kein methodisches Konzept hat bislang auf mich holistisch überzeugend gewirkt. -<br />
Zeitlich sind nahezu alle o.g. Inhaltspunkte im Sinne eines Spiralcurriculums über<br />
die Jahrgangsstufen verteilt (d.h. einer immer wie<strong>der</strong>kehrenden vertiefenden Wie<strong>der</strong>holung)<br />
Aufgabe 2.)<br />
Verständlicherweise erhebt auch die folgende Zusammenstellung von Methoden keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit. Es ist damit zu rechnen, dass einige unterrichtliche Gegebenheiten u.U. nach an<strong>der</strong>en<br />
Methoden verlangen als diejenigen, in welchen ich momentan das größte Potential sehe. Im Sinne einer<br />
möglichst ausführlichen Beschreibung <strong>der</strong> von mit favorisierten Methoden (anstelle von<br />
einer holistischen Analyse meines Methodenfundus) seien an dieser Stelle drei Methoden näher betrachtet:<br />
Puzzle-Methode:<br />
Diese (mir bis vor kurzem noch vollkommen unbekannte Methode) schließt in meinen Augen eine nicht<br />
unwesentliche Lücke zwischen Gruppen- und Projektarbeit. Aktivität findet sowohl in Form von Einzelarbeit<br />
(Selbststudium) als auch in Kleingruppen statt und ist nahezu vollständig durch konkret vorgegebene<br />
Aufgaben gesteuert. An<strong>der</strong>erseits arbeitet die gesamte Lernergruppe aber auch gleichzeitig innerhalb<br />
eines großen gemeinsamen Themenbereichs (siehe Paradigmen von Programmiersprachen). Hervorragend<br />
zu Einführung in einen ganzen Themenkomplex geeignet, würde ich die Puzzle-Methode jedoch<br />
nicht zum vertieften Lernen innerhalb eines Zweigs des Themengebietes einsetzen.<br />
Für diese ablehnende Haltung existieren verschiedene Gründe: Wesentliches Merkmal <strong>der</strong> Puzzle-Methode<br />
ist u.a. die zunächst getrennte Arbeit von „Expertengruppen“, die im Rahmen <strong>der</strong> Unterrichtsrunde<br />
ihr Wissen untereinan<strong>der</strong> austauschen. Dies mag bei weit gefächerten Themen möglich sein, bei<br />
enggefassten Themen erscheint eine künstliche Aufsplittung jedoch überflüssig und darüber hinaus unnütz.<br />
In diesem Fall müssen Methoden zum Einsatz kommen, die zwar ähnlich <strong>der</strong> Puzzle-Methode<br />
selbstverwantwortliches Lernen betonen und schulen, jedoch nicht zwingend getrennte gleichzeitige<br />
Arbeit an verschiendenen(!) Perspektiven auf ein Problem verlangen.<br />
Lerntheoretische Grundlagen:<br />
– selbstverantworliches Lernen begünstigt hohe (intrinsische!) Motivation<br />
– Puzzle-Methode for<strong>der</strong>t / för<strong>der</strong>t Fähigkeit, Mitmenschen Aufmerksamkeit zu schenken und die<br />
eigenen Handlungen dagegen zu reflektieren<br />
– durch eigenständige Erarbeitung <strong>der</strong> Grundlagen mittels Rea<strong>der</strong> un Übungsaufgabe (Selbststudium)<br />
wird nicht deklaratives Wissen, son<strong>der</strong>n prozedurales Wissen aufgebaut<br />
Projektarbeit:<br />
Es ist eine häufig formulierte Annahme/Meinung, dass Informatikunterricht in beson<strong>der</strong>er Weise für<br />
Projektarbeit geeignet ist - dem möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich zustimmen. De facto ist die gemeinsame<br />
Arbeit einer (häufig durchaus großen) Gruppe zur Lösung eines (vorgegebenen) Problems in<br />
<strong>der</strong> Softwareentwicklung <strong>der</strong> Regelfall. Vereinfacht lässt sich diese Form <strong>der</strong> Zusammenarbeit daher sicherlich<br />
auch in <strong>der</strong> schulischen informatischen Bildung umsetzen. Wichtig scheint mir an dieser Stelle<br />
vor allem klare Aufgabenverteilung, so dass <strong>der</strong> Versuch, Projektarbeitphasen zur För<strong>der</strong>ung des selbtsbestimmten/-verantwortlichen<br />
Lernens einzusetzen, nicht einen eher gegenteiligen Effekt hat.<br />
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