Detmolder Kurier 126

Detmolder Kurier Nr. 126 - Anzeigen -
13. Dezember 2013 Seite 26
Vortrag im Berkenhoff Seniorenzentrum
Mobil im Alter
Bewohner des Berkenhoff-Seniorenzentrums unterwegs auf öffentlichen
Wegen.
Auch oder besonders im Alter ist die Gehalten wird der Vortrag von Polizei-Hauptkommissar
a. D. Volker
sichere Teilnahme am Straßenverkehr
ein wichtiges Thema. Ob zu Fuß, mit Hollstein, der Anhand verschiedener
Gehstock, Rollator oder als Rollstuhlfahrer,
in jeder Situation ist Aufmerk-
das Thema „Mobil im Alter - aber
Beispiele und aktuellen Statistiken
samkeit geboten.
sicher“ beleuchten wird. Herzlich eingeladen
sind alle Neugierigen und
Wie man sicher durch den Verkehr
kommt und auf was Ältere ein besonderes
Augenmerk legen sollten ist tenlos. Da die Teilnehmerzahl be-
Interessierten, die Teilnahme ist kos-
Thema in einem Vortrag am 12. Februar
2014 um 15 Uhr in den Räumen vorher kurz telefonisch anzumelden
grenzt ist, wird darum gebeten sich
des Berkenhoff Seniorenzentrums. unter (05232) 98490.
740 Euro für Menschen in Lippe
Weil Menschen Hoffnung
brauchen
Menschen zu helfen die Rückenprobleme, Nackenverspannungen
oder Kopfschmerzen haben oder erholungssuchende Menschen
die sich eine Auszeit gönnen möchten, gehören zum
Kundenkreis des „wellness mobil owl“ aus Bad Salzuflen.
Inhaber Holger Helper weiß aber auch, dass es viele Menschen
und Kinder gibt, die aus Schicksalsgründen Hilfe benötigen.
Deswegen spendet das „wellness mobil owl“ jedes Jahr für
Menschen aus Lippe. 300 Euro gehen an den Kneipp-Verein Bad
Salzuflen Lippe für Kinderprojekte und 440 Euro gehen an das
Elisenstift, als Hilfe für demenzerkrankte Bürger aus Lippe. Das
„wellness mobil“ in Ostwestfalen-Lippe wünscht allen Privatkunden,
Firmenkunden, Kooperationspartnern und allen Bürgern
aus Lippe, ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen
guten Rutsch ins neue Jahr. Mehr Informationen zu den Spendenaktionen
vom wellness mobil siehe gibt es unter wellness-mobilowl.de.
Sitzgymnastik, Kuchenbacken, Spielevormittag und Gottesdienst
Als Betreuungsfachkraft im Einsatz
„Ich merke, dass ich etwas geben
kann und kriege viel Bestätigung und
Wärme zurück“, schwärmt Martina
Weist, die nach einer Umschulung als
Betreuungsfachkraft der Detmolder
Arbeitsagentur seit November dieses
Jahres im Haus Waldschlösschen in
Pivitsheide tätig ist. Dass es für eine
berufliche Neuorientierung nie zu spät
ist, möchte die 60-jährige Martina
Weist jedem mit auf den Weg geben.
Ganz nach dem Motto: „Wenn nicht
jetzt gemeinsam viel erreichen, wann
Martina Weist; Britta Reiche; Daniel Wendorf; (sitzend) Rainer Dubbert
(rechts) mit zwei Heimbewohnerinnen im Haus Waldschlösschen.
dann?!“
Nach 22 Jahren Arbeit im Büro war
für Martina Weist Schluss. „Ich konnte
nicht mehr“, erinnert sich die agile
Frau aus Lage-Müssen, die ursprünglich
einmal eine Ausbildung als Verkäuferin
absolviert hatte.
„Doch im fortgeschrittenen Alter
befürchtet man ja zunächst einmal,
dass es keine Alternativen auf dem
Arbeitsmarkt gibt, und die eigenen
Chancen quasi null sind“, so Weist.
Entsprechend ohne große Erwartungen
meldete sich die Lagenserin bei
der Detmolder Arbeitsagentur. „Ja,
schon recht hoffnungslos, das gebe
ich zu“, meint Weist. Doch dann ging
alles ganz schnell: Ihre Beraterin Britta
Reiche vom Integrationsteam
(INGA) der Agentur für Arbeit Detmold
konnte ihr eine Alternative in der
Pflege anbieten.
Im sozialen Bereich hatte Martina
Weist schon immer ihre Stärken gesehen,
„immerhin habe ich selbst drei
Kinder großgezogen und menschlich
keine Berührungsängste.“ Ihre Selbsteinschätzung
wurde allumfassend
bestätigt: Zunächst während ihrer
neunwöchigen Schulung als Betreuungsfachkraft
und anschließend im
Nebenjob. Durch das Praktikum im
Rahmen der Umschulung fand Heimleiter
Daniel Wendorf Gefallen daran,
wie die engagierte Frau „auf liebevolle
Art und Weise“ für die Heimbewohner
da ist.
Nach einem halben Jahr Kuchenbacken
als Minijob ergab sich schließlich
die Möglichkeit, Frau Weist unbefristet
in Vollzeit einzustellen. „Und der
Mix der Generationen in der Belegschaft
ist ideal für alle Heimbewohner
– eine flotte Jugend gepaart mit dem
Erfahrungsschatz und der Geduld der
Älteren“, so der Heimleiter, dessen
Haus über 30 Betten verfügt. Die
Heimbewohner sind derzeit im Alter
zwischen 68 und 95 Jahren und somit
„fast in meinem Alter“, schmunzelt
Martina Weist, die sich im Umgang
mit den Heimbewohnern eine Maxime
gesetzt hat: „Ich möchte jeden
Menschen so behandeln, wie ich später
auch behandelt werden möchte.“
Natürlich vergeht für Martina Weist
kaum ein Arbeitstag mit Momenten,
„die ans Herz“ gehen. Oft im Positiven,
manchmal aber auch im melancholischen
Sinne.“ Mit diesen Gefühlen
umgehen zu können, ist eine ganz
große Herausforderung im Pflegebereich.
Das wissen auch Integrationsberaterin
Britta Reiche und Rainer Dubbert,
Leiter des Teams Integrationsberatung
der Detmolder Arbeitsagentur.
Dubbert: „Vor allem im sozialen
Bereich geht der Jugendwahn deutlich
zurück. Die fachlichen Kompetenzen,
das umfassende Erfahrungswissen
und die hohe Sozialkompetenz
der älteren Mitarbeiter werden
immer stärker gefragt.“ So ist es für
die Detmolder Arbeitsagentur auch
nur zielrichtig, Umschulungen im
Bereich Pflege anzubieten. Interessierte
nehmen Kontakt auf mit der
Arbeitsagentur Detmold unter der
kostenfreien Service-Rufnummer
0800/4555500.